20.10.2024 11:37 Uhr

Dynamo-Coach reagiert auf Taktik-Kritik

Thomas Stamm muss sich gegen Kritik verteidigen
Thomas Stamm muss sich gegen Kritik verteidigen

Nach einem erfolgreichen Saisonstart steckt Dynamo Dresden in der 3. Liga aktuell in der Ergebniskrise. Kritik an der Taktik will Trainer Thomas Stamm trotzdem nicht zulassen.

"Grundsätzlich ist es mir relativ egal, wie attraktiv wir spielen, sondern wie erfolgreich. Von unserer Spielweise bin ich sehr überzeugt, dass sie erfolgreich sein kann, deshalb spielen wir so", zitiert die "Bild" den Übungsleiter der Sachsen.

In der Liga hatte seine Mannschaft zuletzt zweimal in Folge nicht gewonnen. Während der Länderspielpause folgte das bittere Aus im Sachsenpokal gegen den Regionalligisten Chemnitzer FC (1:3 nach Verlängerung).

Stamm räumte ein, dass die Pleite auch ihn nach Nachdenken gebracht hat. In der Pflicht seien aber die Spieler.

"Du musst dich selbst aus dem Dreck herausziehen. Es geht darum, dass du in Zweikämpfen nicht schlechter sein darfst und 50:50-Duelle mehr für dich entscheidest. Wir haben das einmal klar angesprochen und das darf nicht nochmal passieren", machte der 41-Jährige deutlich.

Dynamo Dresden will zurück in die 2. Bundesliga

Und auch im eigenen Offensivspiel forderte Stamm von seinem Team für die kommenden Wochen mehr Einsatzbereitschaft ein. "Wir brauchen wieder deutlich mehr Tiefe in unserem Spiel, das heißt mehr Sprints. Wir müssen in höchstem Tempo den Gegner hinterlaufen und Räume aufreißen", so sein klarer Appell.

Im Umfeld wächst die Ungeduld, obwohl seit der Ära von Markus Anfang in Dresden durchaus eine spielerische Weiterentwicklung zu erkennen ist. Nach dem bitteren Abstieg 2022 hatten die Dresdner zwei Spielzeiten lang oben mitgespielt. Doch in den entscheidenden Phasen patzte Dynamo zu oft.

Für Stamm ist klar, dass es letztlich pragmatischen Fußball brauche, um in die 2. Bundesliga zurückzukehren. "Am Ende geht es darum, eine gute Mischung zu finden und das gegnerische Pressing vielleicht früher zu überspielen und Bälle vorn festzumachen. In keinster Weise wollen wir alles maximal flach hintenheraus lösen", stellte er klar. 

Am Sonntag gegen Rot-Weiss Essen hat sein Team die Chance, die Ergebniskrise hinter sich zu lassen.