23.10.2024 11:37 Uhr

Baumgart schafft kuriose Torwart-Situation beim HSV

Daniel Heuer Fernandes (l.) und Matheo Raab sind die beiden Schlussmänner beim HSV
Daniel Heuer Fernandes (l.) und Matheo Raab sind die beiden Schlussmänner beim HSV

Sportlich gibt es in den letzten Wochen wenig zu meckern beim Hamburger SV. Der HSV ist seit sechs Spieltagen ungeschlagen, überzeugte dabei vor allem in der Offensive und kletterte am Sonntag auf den dritten Tabellenplatz. Trotzdem gibt es ein großes Tuschel-Thema rund um den Volkspark, welches Cheftrainer Steffen Baumgart bewusst geschaffen hat.

Daniel Heuer Fernandes oder Matheo Raab: Wer ist denn nun die Nummer eins zwischen den Pfosten im HSV-Tor? Keiner von beiden, wie Steffen Baumgart nach dem 3:1-Heimsieg gegen den 1. FC Magdeburg unumwunden klarstellte.

"Ich habe beiden gesagt, dass es keine klare Nummer Eins mehr gibt", informierte der HSV-Cheftrainer über seine Entscheidung, keinen festen Stammplatz im Tor des Hamburger SV vergeben zu wollen - bis auf weiteres.

Grund für diese ungewöhnliche Haltung des 52-Jährigen ist eine Art Luxusproblem. Sowohl Daniel Heuer Fernandes, der als Nummer eins in die Saison gestartet war, als auch Matheo Raab als zwischenzeitlicher Vertreter, lieferten bis dato starke Leistungen zwischen den Pfosten ab.

Raab derzeit die Nummer 1B im HSV-Tor

Der 25-jährige Raab zeigte vor allem beim Spitzenreiter in Düsseldorf (3:0) eine herausragende Leistung. Er musste nun im Heimspiel gegen Magdeburg zwar wieder auf die Bank weichen. Allerdings erhielt er von Baumgart das Versprechen, schon zeitnah weitere Spiele in der 2. Bundesliga bekommen zu können. 

Es soll vorerst nach Gegner und Trainingsleistung entschieden werden, wer den Vorzug als HSV-Keeper erhält. "Wenn man zwei erstklassige Torhüter hat, sollte man auch die Möglichkeit haben, mal etwas zu verändern", sieht Baumgart selbst seine Haltung als einen Vertrauensbeweis an das Duo. 

Der vermeintliche Platzhirsch Daniel Heuer Fernandes hatte am Sonntag durchblicken lassen, dass er um seinen Stammplatz gegen die derzeitige 1B Matheo Raab weiterhin sportlich kämpfen werde.

"Wir sind im Leistungssport und das ist auf jeder Position so. Ich weiß, dass es etwas Besonderes ist, hier zu spielen", nimmt der 31-Jährige seine Situation mit großem Ehrgeiz an.