27.11.2024 09:03 Uhr

Augsburg-Boss mit knallharter Attacke auf Schalke 04

FCA-Chef Michael Ströll greift den FC Schalke 04 an
FCA-Chef Michael Ströll greift den FC Schalke 04 an

Der FC Schalke 04 kämpft in der 2. Bundesliga ums Überleben, ein Abstieg in die 3. Liga könnte den Verein finanziell in noch ärgere Nöte bringen. Auch deshalb forderte Aufsichtsratschef Axel Hefer erst kürzlich eine Umverteilung der TV-Gelder zugunsten der Traditionsvereine. In Augsburg sorgte der Vorstoß allerdings für Unverständnis.

"Manche Vereine wie Schalke 04 haben in den letzten Jahren massiv Geld verbrannt, indem sie jahrelang über ihren Verhältnissen gelebt haben. Und ausgerechnet diese Klubs möchten nun ohne sportliche Leistung noch mehr Geld vom Kuchen abhaben", ätzte FCA-Geschäftsführer Michael Ströll in der "Sport Bild".

Hefers Forderung mute "schon absurd an", legte der Funktionär der Fuggerstädter nach. Es würden "Vereine nach mehr Geld schreien, die nachweislich nicht vernünftig damit umgegangen sind".

Hintergrund: Den FC Schalke plagen seit längerer Zeit finanzielle Sorgen, der Schuldenberg der Königsblauen ist riesig. Und doch wurden, speziell zu Erstliga-Zeiten, immer wieder beträchtliche Summen in Spieler und Trainer investiert.

FC Schalke 04 muss 5,5 Millionen Euro auftreiben - mindestens

Ströll würde sich wünschen, dass Klubs wie Schalke künftig weniger von den TV-Einnahmen profitieren, sofern sie Misswirtschaft betrieben haben, und nachhaltig arbeitende Vereine im Gegenzug belohnt werden.

"Es ist dringend erforderlich, dass solides Wirtschaften und effizientes Arbeiten belohnt und in den Verteilerschlüssel aufgenommen werden. Was Freiburg als Beispiel in den letzten Jahren geleistet hat, ist phänomenal und muss honoriert werden", verdeutlichte Ströll.

Man müsse "aus dieser Spirale endlich raus, dass einige Klubs mehr ausgeben, als sie zur Verfügung haben, und die Vereine, die vernünftig haushalten, bestraft werden", ergänzte er.

In Gelsenkirchen ist der Druck bereits enorm: S04 muss das Netto-Eigenkapital in 2024 um fünf Prozent verbessern, andernfalls droht ein Punktabzug durch die DFL zur kommenden Spielzeit. Ungefähr 5,5 Millionen Euro sind nötig, um die Vorgaben zu erfüllen.