Christoph Kramer blickt auf Gladbach-Abschied zurück

Mitte August beendete Christoph Kramer etwas überraschend seine Karriere bei Borussia Mönchengladbach und hängte seine Fußballschuhe an den Nagel. Nun hat der 33-Jährige auf seinen Abschied zurückgeblickt und eine Frage zur Rolle des Gladbach-Trainers bei seinem Aus deutlich reagiert.
Mehr als drei Monate ist es her, als Borussia Mönchengladbach und Christoph Kramer bekanntgaben, dass der Mittelfeldspieler nicht nur nicht mehr das Gladbach-Trikot tragen wird, sondern seine Karriere komplett beendet. Elf Jahre war Kramer zuvor für die Fohlenelf aktiv gewesen (unterbrochen von einer Leihe nach Leverkusen in 2015/16), spielte dann aber in 2023/24 nur noch eine untergeordnete Rolle und kam lediglich zu Kurzeinsätzen.
Lag es also an Trainer Gerardo Seoane, dass Kramer sich zu diesem durchaus überraschend radikalen Schritt entschied? Nein, sagt Kramer selbst im "kicker". Vom Fachmagazin gefragt, ob er unter einem anderen Coach noch Spieler wäre, entgegnete er: "Trainer spielen immer eine große Rolle, aber die Frage ist mir zu hypothetisch, ich habe sie mir auch nie gestellt."
Er sei mit allen "im Frieden auseinandergegangen", betonte er und setzte hinzu: "Es war eine Entscheidung, die weder ich allein getroffen habe noch der Klub. Wir haben uns gemeinsam für den Schritt entschieden. Und es war eine vernünftige Entscheidung, die richtige", zeigte sich Kramer mit sich im Reinen.
Kehrt Kramer in neuer Funktion nach Gladbach zurück?
Deshalb sei der Rückblick auf den Abschied von der Borussia auch "positiv" gewesen. "Wir sind im Guten auseinandergegangen. Das zählt, das ist mir auch unglaublich wichtig", so der Weltmeister von 2014 weiter. "Diese gemeinsame Zeit war für beide Seiten eine krasse Erfolgsgeschichte, sie hätte auch keinen Abschied im Groll verdient gehabt."
Insbesondere seine Verabschiedung im Borussia-Park beim Auftaktspiel der Bundesliga-Saison 2024/25 gegen Bayer Leverkusen gefiel Kramer. "Ein schöneres Ende hätte ich mir nicht vorstellen können [...]. Die einzigen Klubs, für die ich in der Bundesliga gespielt habe. Ein ausverkauftes Stadion und dann dieser Moment, als sich alle Zuschauer erhoben und mir ganz lange Beifall geklatscht haben", schilderte der frühere Mittelfeldspieler den Moment.
"Es war ein anerkennender, richtig ehrlicher Applaus, das habe ich in diesem Augenblick gespürt. Wow. Dieser Abschied hat mir sehr viel gegeben, auch an Kraft, was die Zukunft angeht", sagte er.
Auf die Frage, ob er irgendwann einmal nach Gladbach zurückkehren werde in neuer Funktion, wurde Kramer ebenso deutlich: "Ja klar, das ist möglich."
Im Moment habe er das zwar noch nicht im Kopf, "weil es zurzeit auch nicht realistisch ist, aber für die Zukunft kann ich mir das vorstellen. Gladbach ist mein Herzensverein. Das weiß jeder", sagte er.