"Wir brauchen Punkte": Rose setzt RB-Stars unter Druck
RB Leipzig und Trainer Marco Rose haben die kritische sportliche Lage beruhigt. In der Champions League soll nun der erste Sieg folgen - und das Aus verhindert werden.
Das sportliche Tief ist überwunden, die Trendwende nach wochenlangem Misserfolg eingeläutet - nun wollen RB Leipzig und Trainer Marco Rose auch den größten Makel einer komplizierten Hinrunde beseitigen.
Die unerfreuliche Ausbeute in der Champions League mit null Zählern aus fünf Spielen soll und muss dringend aufgebessert werden - sonst droht dem ambitionierten Bundesligisten das vorzeitige Aus.
"Wir brauchen Punkte", sagte Rose vor dem vorletzten Heimspiel der Gruppenphase gegen Aston Villa am Dienstagabend (21:00 Uhr) und kündigte einen "proaktiven" Spielansatz an. Die Chancen auf das Erreichen der Playoffs sind gering. Noch aber sind sie gegeben. Verliert RB aber auch sein sechstes Duell in der Königsklasse, könnte die K.o.-Runde abhängig von den Ergebnissen der Konkurrenz auch rechnerisch nicht mehr zu schaffen sein.
Einfach wird die Aufgabe gegen den Tabellensechsten der Premier League um den argentinischen Weltmeister-Torhüter Emiliano Martinez nicht. Vor allem die dramatische personelle Lage mindert die Chancen der Leipziger.
RB Leipzig leidet unter hohem Pensum
Rose, der seit Wochen mit einem Rumpfkader arbeiten muss, steht gegen Aston Villa vor einem weiteren Problem. Mittelfeldstütze Xaver Schlager, der wegen eines Kreuzbandrisses aus der Rückrunde der vergangenen Saison lange ausgefallen war, war vom Klub nicht für die Champions League gemeldet worden, ist somit nicht spielberechtigt.
Die Spieler, die einsatzfähig sind, kämpfen ihrerseits mit (zu) kurzen Erholungsphasen. Das Spiel gegen Aston Villa ist nach zuvor mehreren Englischen Wochen das dritte in sieben Tagen. "Ich war in der Kabine und habe zum Teamarzt gesagt, dass er sich etwas einfallen lassen muss, wie wir die Spieler regenerieren", sagte Rose nach dem Sieg in der Bundesliga bei Holstein Kiel (2:0) am Samstag.
Der Erfolg beim Aufsteiger, nicht zuletzt aber der Einzug ins Viertelfinale im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt (3:0), hatte zumindest die Trainerdebatte beendet. Das Verhältnis zwischen Mannschaft und Rose wirkt intakt.
"Wir haben zusammengehalten. Das war in meinen Augen am wichtigsten", sagte Jungstar Antonio Nusa. Angreifer Benjamin Sesko sprach von einem "deutlich besseren" Gefühl: "Am Ende haben kleine Dinge dazu geführt, dass wir wieder da sind. Wir glauben an uns, glauben an unsere Stärken.".
Die voraussichtlichen Aufstellungen:
Leipzig: Gulacsi - Henrichs, Seiwald, Orban, Geertruida - Vermeeren, Haidara - Baumgartner, Nusa - Openda, Sesko. - Trainer: Rose
Aston Villa: Martinez - Cash, Konsa, Pau, Digne - Kamara, Tielemans - Philogene, McGinn - Rogers - Watkins. - Teammanager: Unai Emery
Schiedsrichter: Maurizio Mariani (Italien)