In der laufenden Saison hat der FC Bayern wettbewerbsübergreifend bereits stolze 72 Tore erzielt. Nichtsdestotrotz sieht Ex-Nationalspieler Holger Badstuber in der Münchner Offensive ein Problem.

Er erkenne in den Angriffsbemühungen des deutschen Rekordmeisters eine "zu große Abhängigkeit von Jamal Musiala", kritisierte Holger Badstuber in einem Gastbeitrag für "web.de".

Musiala war bislang an 20 der 72 Bayern-Treffer direkt beteiligt, neben 14 Toren assistierte der formstarke Youngster auch bei sechs weiteren Erfolgen seines Teams.

"Sein Einfluss auf das Spiel ist beeindruckend, und ich bin ein großer Fan von ihm. Er ist jetzt schon nah an der Weltklasse", schwärmte Badstuber von dem Edeltechniker, dessen Zukunft an der Säbener Straße weiterhin offen ist.

Zugleich mahnte der frühere Innenverteidiger: "Ein Klub wie der FC Bayern darf nicht so stark von einem 21-Jährigen abhängig sein."

Dies sei auch ein Versäumnis der übrigen Offensivakteure. "Bei Musialas Kollegen fehlt mir zu oft die Kreativität, wenn er nicht da ist. Da muss mehr kommen", spielte Badstuber wohl auf Leroy Sané, Serge Gnabry, Kingsley Coman und Mathys Tel an.

Auch Goalgetter Harry Kane wolle er explizit "nicht ausnehmen", denn: "Der Engländer ist ein Schlüsselspieler, aber seine Belastung muss klug gesteuert werden. Wenn er bis März oder April jedes Spiel durchzieht, könnte ihm in der entscheidenden Saisonphase die Kraft fehlen."

Klarer Appell an Bayern-Coach Kompany

Kane zählt 2024/2025 erneut zu den absoluten Leistungsträgern im Bayern-Kader. Umso schwerer wog sein verletzungsbedingter Ausfall im Dezember, als ihn ein Muskelfaserriss wochenlang außer Gefecht setzte.

"Seine Einsätze müssen dosiert werden, damit er dann bei 100 Prozent ist", forderte Badstuber mit Blick auf den Frühling, wenn für die Münchner viele richtungsweisende Begegnungen auf dem Programm stehen.

Ein klarer Appell an Trainer Vincent Kompany, seinen Ausnahme-Knipser bloß nicht zu verheizen. Einen gleichwertigen Ersatz gibt es im Aufgebot nämlich nicht.