RTL-Experte sagte Sahin-Aus voraus

Der sportliche Fehlstart ins Jahr 2025 mit nun vier Niederlagen in Serie wurde Trainer Nuri Sahin von Borussia Dortmund endgültig zum Verhängnis. Am Mittwochmorgen machte der BVB Nägel mit Köpfen und vermeldete die Trennung vom 36-Jährigen. Eine Entwicklung, die Ex-Bundesliga-Angreifer Patrick Helmes schon voraussagte - Helmes glaubt allerdings nicht, dass die Probleme des BVB allein auf der Trainerbank zu verorten sind.
Die 1:2-Pleite des BVB am Dienstagabend gegen den FC Bologna im Rahmen der Liga-Phase der Champions League und wohl vor allem das erschreckend schwache Auftreten der Borussen zwangen die Verantwortlichen regelrecht dazu, Trainer Nuri Sahin vor die Tür zu setzen. Nach schon zuvor drei teils peinlichen Pleiten im Jahr 2025 war der Druck auf den Übungsleiter enorm.
Im exklusiven Gespräch mit RTL/ntv und sport.de sagte Patrick Helmes schon vor der Niederlage in Italien voraus, dass diese Sahins Ende als BVB-Coach bedeuten würde.
"Wenn das [gegen Bologna] nicht gut ausgeht, dann war es das", urteilte Helmes über die nahe Zukunft des ehemaligen Mittelfeldspielers, der erst im Sommer 2024 vom Assistenten zum hauptverantwortlichen Übungsleiter der Schwarzgelben aufgestiegen war.
Dass die Luft dünn sei, sei "ja klar, bei solchen Leistungen und der Inkonstanz, die den BVB seit Jahren ausmacht", erklärte Helmes, der den Übungsleiter allerdings auch in Schutz nahm: Sahin sei "nicht allein verantwortlich, für den ganzen Mist, der dort passiert", so Helmes weiter.
BVB mit guten Transfers, aber ...
"Man hat mit Sicherheit im Sommer sehr gute Transfers getätigt", lobte der ehemalige Torjäger, der in der Bundesliga für den 1. FC Köln, Bayer Leverkusen und den VfL Wolfsburg aktiv war, die Frage sei jedoch: "Hat man nur auf die Qualität geachtet oder auch auf das homogene Mannschaftsgefüge und da stimmt es hinten und vorne nicht. Man hat keine Führung, von dem her ist es eigentlich völlig egal, wer da gerade dort Trainer ist."
Harte Worte, die dem ein oder anderen Anhänger der Dortmunder allerdings aus der Seele sprechen dürften. Zu fahrig ergab man sich zuletzt den Gegnern, zu selten stemmten sich vermeintliche Führungskräfte gegen die Niederlage. Schon jetzt ist somit klar, dass Sahins Nachfolger vor einer schwierigen Aufgabe steht.