02.03.2025 08:49 Uhr

Adeyemi bleibt hungrig: "Es geht auf jeden Fall noch mehr"

Karim Adeyemi kommt langsam wieder in Form
Karim Adeyemi kommt langsam wieder in Form

Mit dem ersten "Doppel-Sieg" der Saison und Karim Adeyemi im Aufschwung geht Borussia Dortmund in das Achtelfinale der Champions League gegen Lille.

Karim Adeyemi lächelte verschmitzt. "In den letzten Spielen habe ich wieder mehr Selbstbewusstsein gekriegt, sie waren ganz okay", sagte der Stürmerstar von Borussia Dortmund, nachdem er mit seinem Super-Solo zum 2:0 alles klargemacht hatte für seinen BVB beim FC St. Pauli.

Und danach gab der Angreifer mit den Wuschel-Locken die Richtung der Schwarz-Gelben für die nächsten Wochen vor: "Es geht auf jeden Fall noch mehr."

Der erste "Doppel-Sieg" der Bundesliga-Saison soll für den BVB schließlich nur der Anfang gewesen sein, mit einem Endspurt wollen die Dortmunder die bisher so vermaledeite Saison irgendwie noch retten.

Wie der Klub hat auch Adeyemi dabei noch etwas gutzumachen - aber pünktlich zum Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den OSC Lille am Dienstag (21:00 Uhr) befindet sich der 23-Jährige wie der gesamte Klub im Aufwind.

Adeyemi will dem BVB weiter helfen

"Wir sind, glaube ich, nicht auf unserem gerechten Tabellenplatz. Natürlich macht das auch etwas mit einem Spieler. Ich persönlich habe ja auch meine Ziele nicht erreicht", sagte Adeyemi, der in der Hinrunde wegen eines Muskelfaserrisses lange ausgefallen war: "Ich möchte für Dortmund viele Tore schießen, viele Assists sammeln und natürlich viele Spiele gewinnen. Wenn das alles nicht so da ist, dann ist man natürlich enttäuscht und arbeitet daran, dass es besser wird. Das machen wir."

Der neue Trainer Niko Kovac fordert von Adeyemi dessen Stärken, seine "Schnelligkeit und das Eins gegen Eins", auszuspielen und "Tore" zu machen.

"Das ist, was er gerne will. Ich versuche, es jedes Spiel zu zeigen und zu bringen", sagte Adeyemi. Auf dem Kiez hat es dann beim 2:0 (0:0) schon einmal ganz gut geklappt.

Erst sorgte er dafür, dass Torjäger Serhou Guirassy aus kurzer Distanz den Führungstreffer machen konnte. Dann legte der hoch veranlagte, aber aufgrund seiner Leistungsschwankungen nicht unumstrittene Angreifer richtig los - Adeyemi rannte los, schüttelte seinen Gegenspieler Philipp Treu ab, verzögerte im Vollsprint geschickt und ließ St.-Pauli-Keeper Nikola Vasilj dann keine Chance.

BVB-Boss fordert "Tunnelblick"

Doch anstatt danach groß und wild zu jubeln, zeigte Adeyemi keine Regung. Stand einfach nur da. "Tor geschossen, weiter geht's", sagte er über die Szene.

Seinem Boss dürfte die Gier gefallen haben, auch Lars Ricken wollte den Dreier von St. Pauli nicht überbewerten. Zwar hat der BVB zum ersten Mal in dieser Saison jetzt zwei Liga-Spiele in Serie gewonnen, aber "wir müssen jetzt nicht komplett in Euphorie verfallen", sagte der Geschäftsführer Sport und forderte mehr als Platz zehn in der Tabelle: "Wir pirschen uns ran und jetzt geht es im Tunnelblick weiter. Scheuklappen auf und nächstes Spiel."

Gegen Lille braucht Vorjahresfinalist Dortmund wieder den Adeyemi mit der Form von St. Pauli, Abwehrboss Nico Schlotterbeck stachelte den Angreifer schon einmal ein bisschen an.

"Mit seiner Geschwindigkeit kann er so viel rausholen. Jetzt zählt es für ihn, das nicht ein- bis zweimal pro Monat zu machen, sondern jeden Tag", sagte er. Adeyemi kann über so einen Spaß vermutlich nur lächeln.