Kritik an Bundestrainer Nagelsmann: "Sehr gefährlich"

Alexandar Pavlovic vom FC Bayern hat sich mit Pfeifferschem Drüsenfieber infiziert. Der Mittelfeldspieler wird den Münchnern somit auf unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung stehen, auch eine Nominierung für die deutsche Nationalmannschaft hatte sich somit zerschlagen. Die Erklärung von Julian Nagelsmann findet Ex-Bundesliga-Profi Olaf Bodden aber überhaupt nicht in Ordnung.
"Pavlo spielt zu wenig. Jetzt fällt er wieder vier Wochen aus mit dem Pfeifferschen Drüsenfieber, was kein Vergnügen ist", sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann mit Blick auf die Nicht-Nomierung von Bayern-Star Alexandar Pavlovic für die Italien-Kracher (20.03./ARD, 23.03. live bei RTL) am Donnerstag. Eine Erklärung, die 1860-Ikone Olaf Bodden irritiert.
"Aussagen wie diese sind sehr gefährlich! Das setzt Aleks nämlich unter einen Druck, den er nicht brauchen kann. Dazu kommt, dass Aleks gar nichts für seine Erkrankung kann. Er ist doch der Erste, der unbedingt spielen möchte, um große Erfolge mit dem FC Bayern und dem DFB zu feiern! Deshalb finde ich die Aussagen von Nagelsmann überhaupt nicht gut", kritisierte der Ex-Profi gegenüber "Bild".
FC Bayern: Pavlovic muss "höllisch aufpassen"
Der 56-Jährige erkrankte während seiner Karriere selbst an der Virus-Infektion, musste seine Karriere nur ein Jahr später mit gerade einmal 29 Jahren beenden, da er zu früh auf den Platz zurückgekehrt war. Die Folgen sind auch heute noch spürbar. Boden leidet auch fast 30 Jahre später noch am Chronischen Erschöpfungs-Syndrom.
Dem Profi des FC Bayern gibt der ehemalige Bundesliga-Stürmer daher einen Tipp: "Aleks sollte ausschließlich auf sich hören. Das Tückische an der Krankheit ist nämlich, dass von außen niemand beurteilen kann, wann sie vollständig geheilt ist. Der Einzige, der sagen kann, wann er wieder komplett fit ist, ist Aleks selbst. Dafür muss er ehrlich in seinen Körper hineinhören, ohne sich Druck zu machen."
Eine vollständige Genesung von der Infektion, die auch als Kusskrankheit bekannt ist, sei nur dann möglich, "wenn man dem Körper die nötige Ruhe und Zeit gibt, sich komplett zu erholen. Da muss Aleks höllisch aufpassen!". Der Mittelfeldspieler solle sich nicht nur auf die ärztliche Untersuchung seiner Blutwerte verlassen, legte er nach.
Laut "Bild" soll Pavlovic mindestens zwei Wochen pausieren. Denkbar ist es jedoch auch, dass er bis zu sechs Wochen fehlen wird.