Klaus Augenthaler ist eine Institution des FC Bayern, gewann mit den Münchnern siebenmal die deutsche Meisterschaft und dreimal den DFB-Pokal. Bei einer Veranstaltung soll die Legende eigentlich über ihre Karriere erzählen - der Auftritt muss aber abgebrochen werden, weil es Augenthaler nicht gut geht und Zuschauer sich sorgen. Später gibt der Weltmeister von 1990 Entwarnung.

"Die Fragen, die stell ich!" Mit dieser Ansage hinterließ Bundesliga-Ikone Klaus Augenthaler als Trainer des VfL Wolfsburg bei einer denkwürdigen Pressekonferenz im Mai 2007 eine verdutzte Journalisten-Schar.

Unter diesem Motto trat Augenthaler nun am vergangenen Mittwoch im Capital Nordhorn auf, um über seine Karriere zu plaudern. Der Abend verlief allerdings nicht wie geplant, die Veranstaltung musste abgebrochen werden - weil es dem 67-Jährigen nicht gutging. 

"Wir mussten feststellen, dass der Gesprächsablauf zeitweise chaotisch war und nicht unseren hohen Ansprüchen entsprach. Die unkonzentrierte Darbietung führte zu einer verwirrenden Atmosphäre und berechtigten Bedenken bei einigen Gästen – so sehr, dass sogar eine Zuschauerin Klaus Augenthaler nach seinem Befinden fragte", teilte das Capital Nordhorn mit und kündigte Entschädigungen an.

Augenthaler für FC Bayern schon wieder im Einsatz

Noch vor dem Auftritt habe Augenthaler "fit und souverän" gewirkt, man habe sich aber "aus Verantwortung dem Protagonisten gegenüber" gezwungen gesehen, das Programm zu beenden.

Augenthaler bestätigte der "Bild" den Vorgang. "Mir war plötzlich total schwindelig, ich hatte wohl zu wenig gegessen und getrunken. Vielleicht lag's auch an den Temperaturschwankungen, die es momentan gibt. Es tut mir leid für das Publikum und den Veranstalter", sagte er. Es gehe ihm aber "wieder gut".

Augenthaler - früher viele Jahre Co-Trainer der Bayern-Profis - trainiert zurzeit die internationalen A- und B-Jugendlichen der FC Bayern Global Academy. In dieser Funktion stand er am Freitagvormittag schon wieder auf dem Platz.