BVB-"Königstransfer"? Kovac reagiert

Ein möglicher Wechsel von Rayan Cherki von Olympique Lyon zu Borussia Dortmund schlug zu Beginn des Jahres hohe Wellen. In den Medien war zeitweise sogar von einer "Schlammschlacht" zwischen den Klubs die Rede. Letztlich beendete ein Machtwort von OL-Boss John Textor die Hoffnung des BVB, den 21-jährigen Offensivstar ins Ruhrgebiet zu locken. Aufgeschoben soll allerdings nicht aufgehoben sein.
"Wir haben das Angebot von Borussia Dortmund abgelehnt und haben nicht die Absicht, mit ihnen oder einem anderen Verein zu verhandeln", machte Olympique Lyons Präsident John Textor auf der Zielgeraden des Winter-Transferfensters deutlich, dass Avancen des BVB um Rayan Cherki keine Aussicht auf Erfolg haben werden. Damit aber nicht genug, der US-Amerikaner schoss zudem heftig gegen die Verantwortlichen der Westfalen: "Das Angebot aus Dortmund wurde respektlos kommuniziert, lag weit unter dem Marktwert und war zeitlich schlecht gewählt."
Glaubt man den für gewöhnlich gut informierten "Ruhr Nachrichten" werden sich die Wege von Textor und den BVB-Bossen dennoch zeitnah erneut kreuzen.
Der Zeitung zufolge soll ein Kauf von Cherki der Dortmunder "Königstransfer" für den zu erwartenden Umbruch im kommenden Sommer werden.
Vertragslaufzeit spielt dem BVB in die Karten
Unglücklich aus Sicht der Schwarzgelben: Seit dem Jahreswechsel hat Cherki seinen Marktwert noch einmal mächtig in die Höhe geschraubt.
Drei Tore und satte elf Vorlagen in 17 Pflichtspielen im Jahr 2025 dürften zudem weitere Interessenten auf den Plan gerufen haben. Auf der anderen Seite endet der Vertrag des französischen U21-Nationalspielers bereits im Sommer 2026, die "Ruhr Nachrichten" schätzen Lyons Chancen auf eine Verlängerung gering ein.
Im Sommer 2025 kann der finanziell nicht auf Rosen gebettete Klub somit zum letzten Mal mächtig Kasse mit Cherki machen. Ob die im Winter kolportierten 22 bis 25 Millionen Euro ausreichen werden, um Cherki nach der laufenden Saison zu verpflichten, darf dennoch bezweifelt werden.
Am Donnerstag wurde auch BVB-Coach Niko Kovac auf der PK zum Bundesliga-Spiel gegen den SC Freiburg mit den Spekulationen konfrontiert, der Übungsleiter wich jedoch erwartungsgemäß aus.
"Ich habe lernen dürfen, dass man über Spieler nicht spricht, die bei einem anderen Verein spielen. Das werde ich in diesem Fall auch nicht tun. Was soll ich machen?", wiegelte Kovac die Nachfrage ab.