Kovac deutet bitteren Personal-Rückschlag an

Für Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund beginnt die Vorbereitung auf das Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen den FC Barcelona (Dienstag, 21:00 Uhr) mit einer ganz schlechten Nachricht.
Bitteres Personal-Update des BVB kurz vor dem zweiten Kräftemessen in der Königsklasse. Wie die Schwarz-Gelben mitteilten, droht gegen den FC Barcelona der Ausfall von Kapitän Emre Can.
Der 31-Jährige hatte am Montag nicht im Abschlusstraining des BVB mitwirken können. Stattdessen trainierte er individuell.
Man habe Emre Can geschont, erklärte Cheftrainer Niko Kovac am Mittag auf der Pressekonferenz: "Er quält sich mit muskulären Problemen im Adduktorenbereich herum und beißt immer wieder auf die Zähne. Das muss man auch einmal hervorheben." Er wisse noch nicht, "ob er morgen auflaufen kann. Das wird sich heute bzw. morgen entscheiden. Es kann möglich sein, dass er morgen nicht auflaufen wird".
Das Fehlen des Abwehrspielers würde insofern schwer wiegen, als dass mit Nico Schlotterbeck sein Stamm-Kollege in der Innenverteidigung bereits ausfällt. Der deutsche Nationalspieler hatte zuletzt im Training einen Meniskusriss im linken Knie erlitten, anschließend wurde er operiert. Beim Revierklub geht man davon aus, dass Schlotterbeck ein halbes Jahr ausfallen wird.
Kovac müsste seine BVB-Abwehr erneut umstellen
Sollte Niko Kovac nun auch auf Emre Can verzichten müssen, müsste erneut eine Anpassung der Hintermannschaft vorgenommen werden. Beim Auswärtsspiel beim FC Bayern (2:2) am vergangenen Samstag agierten neben Emre Can die Innenverteidiger Waldemar Anton und Niklas Süle. Kapitän Can war im Saisonverlauf von der Sechser-Position in die Innenverteidigung gerückt, seither zeigte er sich deutlich formverbessert.
Wie Niko Kovac am Montag bestätigte, bietet sich die Dreierkette auch gegen Barcelona an. Dann würde womöglich Ramy Bensebaini den linken Part neben Waldemar Anton und Niklas Süle übernehmen.
Bei der deutlichen 0:4-Pleite im Hinspiel gegen den FC Barcelona hatte Niko Kovac noch auf eine Vierer-Abwehrreihe mit Bensebaini, Anton, Can und Ryerson gesetzt. Das BVB-Quartett war in dieser Besetzung der Offensiv-Power der Spanier völlig unterlegen.