Das sagt Funkel zu seiner Überraschungs-Rückkehr

Der 1. FC Köln zieht vor dem spannenden Aufstiegsfinale der 2. Bundesliga die Reißleine. Für Trainer Gerhard Struber übernimmt Trainer-Legende Friedhelm Funkel. Der 71-Jährige soll den wackelnden Wiederaufstieg über die Bühne bringen. Von seiner Rückkehr war Funkel selbst am meisten überrascht.
Dass er an diesem Montag wieder als Trainer des 1. FC Köln auf dem Podium sitzt, damit hatte Friedhelm Funkel selbst nicht gerechnet. "Aber im Fußball passieren Dinge, die niemand für möglich hält. Auch ich habe das bis gestern nicht für möglich gehalten, dann kam der Anruf", sagte Funkel bei seiner Vorstellung in Köln.
Lange überlegen musste er nicht, der FC ist eine Herzenssache für Funkel. "Ich habe gut geschlafen und habe heute Morgen gesagt: Ich mach' das", sagte Funkel.
Für den Trainer-Routinier wird es die dritte Amtszeit am Rhein. Zuletzt hatte er 2021 das Zepter geschwungen und mit dem FC in der Relegation gegen Holstein Kiel die Klasse gesichert. Zuvor hatte er die Domstädter von 2002 bis 2003 trainiert.
Und eines ist klar: Aufstiege kann Funkel. Mit sechs Bundesliga-Aufstiegen hält er eine Trainer-Bestmarke.
Beim 1. FC Köln sitzt er vorerst für zwei Spiele an der Seitenlinie - möglicherweise auch bei zwei Relegationsspielen, falls der FC Dritter wird.
Zwei Spieltage vor Schluss liegt der Effzeh auf Platz zwei der Tabelle und hat drei Punkte Vorsprung auf die Verfolger Elversberg und Paderborn.
"Ich freue mich total auf diese Aufgabe. Ich weiß, was auf mich zukommt. Ich traue es der Mannschaft zu, dass sie direkt aufsteigt", erklärte Funkel.
Am Freitag reist das Team zum 1. FC Nürnberg, am letzten Spieltag geht es für die Funkel-Elf gegen sein Ex-Team 1. FC Kaiserslautern womöglich um alles.
Erstes Ziel sei es nun, der Mannschaft "Lockerheit, Leichtigkeit und ein gewisses Selbstvertrauen" zu vermitteln: "Dann werden wir am Saisonende in der ersten Bundesliga sein. Das ist mein Ziel, und das will ich mit allen Mitteln erreichen", so Funkel.
Der Zweitligist hatte nach dem schwachen 1:1 gegen Schlusslicht Regensburg und den verheerenden Fan-Reaktionen reagiert und am Sonntag sowohl Trainer Gerhard Struber als auch Sportchef Christian Keller entlassen.