Trotz Aufstieg: Podolski mit schonungsloser Köln-Analyse

Der 1. FC Köln hat den bitteren Bundesliga-Abstieg aus dem vergangenen Jahr korrigiert und in dieser Saison mit der Zweitliga-Meisterschaft den direkten Wiederaufstieg gesichert. Für Vereinsikone Lukas Podolski bedeutet das aber noch lange nicht, dass der Klub nun endlich in ruhigere Fahrwasser kommt.
Nach dem erfolgreichen Unterfangen, direkt in die Erstklassigkeit zurückzukehren, steht der 1. FC Köln wieder einmal vor sehr turbulenten Zeiten. Ein Cheftrainer für die kommende Saison ist noch nicht gefunden, der Kader muss vom gerade erst installierten Sportdirektor Thomas Kessler auf vielen wichtigen Positionen umgebaut werden.
Hinzu kommen Vorstandswahlen im Herbst, die einmal mehr interne Querelen und Streitigkeiten hervorrufen könnten. Genau hier sieht Lukas Podolski das größte Problem bei seinem Herzensverein, wie er im Gespräch mit der "Bild" ausführte.
"Wir sehen beim FC, warum es seit 20 Jahren nicht richtig läuft. Weil es immer wieder Wechsel gibt, sich die Leute immer wieder bekriegen. Immer wieder Unruhe herrscht. Darum sieht es wahrscheinlich auch so aus, dass man aufsteigt, dann irgendwann wieder absteigt, dann spielt man Europa und steigt trotzdem ab. Das hat nicht immer nur mit dem Stadion, der Stadt oder dem Kader zu tun", meinte der Weltmeister von 2014, der in der kommenden Woche seinen 40. Geburtstag feiert.

Podolski befürchtet nächste Unruhe beim 1. FC Köln
Der Stürmer, der noch bis 2026 beim polnischen Erstligisten Gornik Zabrze unter Vertrag steht, befürchtet, dass dem 1. FC Köln noch eine sehr unruhige zweite Jahreshälfte bevorstehen könnte.
"In ein paar Monaten werden wir schlauer sein, wenn wir sehen, wie es sich entwickelt. Wenn der FC oben mitspielt, redet da keiner mehr drüber. Aber wenn es schlecht läuft und man sich von Anfang an unten reinfrisst, dann sind das alles Themen, die wieder aufkommen und wo alle sagen: 'Man hätte das vermeiden können und es war doch klar, wenn man die Saison spät plant und den Trainer länger sucht.'"
Seitdem klar ist, dass Friedhelm Funkel den Effzeh nicht über den Sommer hinaus trainieren wird, befindet sich der Bundesliga-Rückkehrer noch auf Trainersuche.