2. Bundesliga 2010/2011 » 31. Spieltag » Liveticker: MSV Duisburg - Hertha BSC 0:1

Spielfazit:
Mit einer langweiligen ersten und einer nur zu Beginn guten zweiten Halbzeit verging dieses Spiel leider nicht wie im Fluge, aber letztlich schien es heute nur noch eine Testcharakter gehabt zu haben, was beide Teams hier ablieferten. Hertha zeigte sich taktisch dizipliniert auf dem Weg zum großen Saisonziel und Duisburg testete angesichts der vielen Verletzten schon einmal die Alternativen für das eigene große Saisonziel, den Pokalsieg. Berlin darf man heute gratulieren. Duisburg muss zumindest noch warten. Einen schönen Abend noch!

Die letzten Sekunden laufen...

Zwei Minuten muss man nun doch noch warten. Es läuft die Nachspielzeit.

Spielunterbrechung, weil Hubník bei einer Klärungsaktion einen abbekommt. Doch er steht schnell wieder.

Schäffler bekommt 18 Meter vor dem Tor den Ball abgelegt und zieht direkt ab. Doch ein Berliner wirft sich in den Schuss und blockt. Berlin kontert über Ebert und Friend, doch sie machen letztlich nichts daraus.

Aus der Ecke folgt eine Freistoß kurz vor dem Strafraum für die Hertha und den will Berlin mit einer schönen Variante abschließen. Sieht sehr gut aus, aber beim letzten Pass von Friend steht Hubník im Abseits.

Die letzten zehn Minuten brechen an und so langsam wird man wohl etwas unruhiger auf der Berliner Bank, denn der Aufstieg naht. Und dass man hier einen Punkt für diesen holt, ist wohl fast ohne Zweifel. Duisburg wirkt nicht so, als ob man hier noch zwei Treffer erzielen könnte.

Wieder ein Freistoß für den MSV von der linken Seite, aber diesmal macht Aerts auch ohne Abseitsstellung alles richtig und hat den Ball sicher in seinen Händen.

Nach Eberts Foul folgt ein guter Freistoß von links, der auch gefährlich vollendet wird. Aber auch wenn Aerts da gegen die Duisburger keine gute Figur macht, endet das Ganze nur mit einem Abseitspfiff.

Schade. Das Spiel hat sich jetzt wieder auf einem eher mäßigen Niveau eingependelt. Zwar ist noch mehr Bewegung drinnen als im ersten Durchgang, doch im Moment läuft wieder nur viel über Standards.

Konter der Berliner über Raffael und der steckt in die Gasse durch für Lasogga, spielt den Pass aber zu doll, so dass an der Strafraumgrenze Yelldell vor Lasogga am Ball ist und klären kann.

Lasogga mit einer Flanke in den gegnerischen Fünfer, aber da steht niemand außer Yelldell, der die Kugel sichert.

Konterversuch des BSC über Lasogga, aber der steht beim Zuspiel Zentimeter im Abseits und so pfeift ihn der Schiri zurück.

Auch wenn es oft nur durch Standards dazu kommt, gerät Berlin jetzt doch merklich mehr unter Druck und kann vor allem selbst auch nicht mehr so ruhig nach vorne agieren. Duisburg hat sich hier deutlich gesteigert.

Trojan mit einem weiten Freistoß an den hinteren Pfosten und Šukalo ist zur Stelle. Doch er kann nicht sauber köpfen und holt so nur die nächste Ecke für die Gastgeber raus.

Artistisch nimmt Yilmaz rechts im Strafraum eine Flanke mit einem Seitfallzieher, aber er kann das Leder nicht aufs Tor bringen. Abstoß.

Oh! Reiche mit einem Patzer, bei dem er den Ball als letzter Mann verliert, aber er kann mit einer Grätsche zum Ball seinen Fehler selbst wieder ausbügeln. Das Spiel wird jetzt insgesamt munterer. Auf den Ränge sind alle Fans viel lauter und auch auf dem Platz ist im Augenblick mehr Zug drinnen.

Auch der Eckstoß kommt nicht schlecht, aber Berlin kann dann doch klären.

Halbzeitfazit:
Es ist ein Spiel, das wohl vorwiegend nur Fans taktischer Einstellungen und Hertha-Fans gefallen kann. Mit sommerlichem Light-Fußball in der Offensive schleppten sich beide Seiten hier durch die Halbzeit und konnte eigentlich fast nur durch Standards mal für Aufsehen sorgen. Berlin ist insgesamt aber besser eingestellt und wirkt sicherer. Und so ist es auch verdient, dass der wohl feststehende Bundesliga-Rückkehrer hier durch den besten Angriff des Spiels in Führung liegt. Mal schauen, ob Duisburg hier noch was entgegensetzen kann, um Hertha noch mehr zu fordern. Ansonsten steigt heute schon die große Berliner Aufstiegsparty.

Goran Šukalo mit einem Eckstoß für den MSV, aber der kommt zu nah vors Tor und so kann Aerts sicher die Kirsche pflücken.

Man muss es leider immer noch so festhalten. Berlin ist hier nicht wirklich drückend, aber mit gutem Stellungsspiel und Zweikampfbereitschaft kauft man hier Duisburg schon den Schneid ab.

Gute Flanke von der Eckfahne, aber letztlich gewinnt Mijatović auch in seinem Strafraum den Kopfball im Fünfer und klärt die Hereingabe.

Man merkt dem Duisburger Spiel schon an, dass mit Baljak und Maierhofer da in der Sturmspitze schon zwei Unruheherde fehlen, die dann eine in der Rückrunde sicher stehende Berliner Abwehr mal etwas mehr unter Druck setzen könnten.

Freistoßhereingabe von der rechten Seite in den Strafraum des MSV, aber Yelldell ist zur Stelle und schnappt sich das Leder aus der Luft.

Es ist bis zum Tor eine Partie gewesen, der man anmerkte, dass hier heute keines der Teams wirklich muss, aber leider auch keine Mannschaft wirklich nach vorne spielen wollte. Doch schauen wir mal, was das Tor jetzt freisetzen kann. Duisburg ist jetzt zumindest moralisch gefragt.

Tooor für Hertha BSC, 0:1 durch Adrián Ramos
Ebert flankt hoch von der rechten Außenbahn in den gegnerischen Strafraum, Lasogga und zwei Duisburger Verteidiger kommen nicht ran und so kann Ramos sauber den Ball am Fünfer direkt mit links aus der Luft nehmen und ins lange Toreck schieben! 1:0 Berlin! Klasse gemacht.

Ebert! Das Berliner Eigengewächs schlänzt den Ball schön aufs Tor und die Kugel segelt keinen halben Meter links am Pfosten vorbei ins Aus!

Das Spiel verläuft sich nach einem kurzen offensiven Aufblitzen der Hertha in der Offensive jetzt zunehmend wieder im Mittelfeld. Beide Teams neutralisieren sich hier gerade.

Doch die Ecke wird direkt im Keim erstickt und es folgt ein Einwurf, der dann zwar eine Flanke nach sich zieht, aber auch die wird schnell geklärt.

Jetzt mal ein Eckball für die Hertha und es kommt zur ersten Torannäherung des BSC. Die Ecke kommt sehr mittig in den Sechzehner und Mijatović schraubt sich hoch und kann köpfen. Doch er drückt die Kugel letztlich doch nur klar übers Tor.

Die Berliner tuen sich mal etwas schwer den Ball hinten sauber herauszuspielen, aber Yilmaz verwertet die Szene nicht, sondern rennt sich fest und begeht dann noch ein Stürmerfoul.

Pass in den Duisburger Strafraum und ein Verteidiger schirmt Ramos so ab, dass Yelldell eigentlich klären kann, aber der rutscht etwas weg und klärt so glücklicherweise zumindest noch ins Seitenaus.

Rund 2.000 Berliner Fans sind hier an die Wedau gereist, um den heute möglicherweise schon festen Aufstieg in die Bundesliga zu begleiten.

Pass in die Spitze zu Ramos, aber der steht dann doch etwas zu weit vorne und befindet sich damit im Abseits.

Es geht los!

Duisburg belegt mit 31 Punkte zu Hause in der Heimtabelle den sechsten Platz. Berlin ist hingegen mit 30 Zählern in der Fremde das beste Auswärtsteam.

Im Hinspiel gab es ein 2:0-Sieg für Duisburg. Torschützen waren Şahan und Baljak. Die Niederlage gehört damals zu einer Negativserie, in der Berlin drei Spiele in Folge verlor. Anders sieht es da in den letzten Spielen aus. Berlin verlor seit neun Spielen nicht mehr und konnte dabei 23 von 27 möglichen Punkten einfahren. Zudem spielte man jetzt schon dreimal in Serie zu Null.

Bei den Berliner hingegen werden immer mal wieder schon neue Spieler für die Bundesliga ins Gespräch gebracht. So tauchte unter der Woche auch der Name Dede, der die Dortmunder nach ein gefühlten Ewigkeit mangels Vertragsverlängerung am Saisonende verlassen wird, immer mal wieder in Verbindung mit der Hertha in der Presse auf.

Ein Spieler wird dabei den Duisburger aber nicht mehr helfen. Olcay Şahan wechselt zur nächste Saison zum 1. FC Kaiserslautern, wo er einen Vertrag bis 2015 unterschrieb. Der Wechsel ist ablösefrei.

Nachdem die gesamte Konkurrenz im Nacken der Berliner am Wochenende nicht gewinnen konnte, reichte der Hertha heute ein Punkt um endgültig den Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga zu feiern. Angesichts des klar besseren Torverhältnisse zum Dritten und Vierten der Liga, sollte aber auch so der Aufstieg nur noch reine Formsache sein.