2. Bundesliga 2013/2014 » 16. Spieltag » Liveticker: SpVgg Greuther Fürth - Energie Cottbus 1:0

Fazit:
In einem überschaubaren Spiel erfüllt Fürth die Pflichtaufgabe und schlägt Cottbus mit 1:0, rückt somit auf den zweiten Platz vor. Die Lausitzer präsentierten sich im ersten Abschnitt zu zurückhaltend, tauten nach der Halbzeit zwar auf, konnten sich aber unterm Strich zu wenig ernsthafte Chancen erspielen. Da Fürth auch in Überzahl nicht mehr machte als nötig wäre der Ausgleich trotzdem verdient und im Bereich des Möglichen gewesen, doch dass den bemühten Gästen das Fortune fehlt, passt ja zu der Entwicklung der letzten Wochen. Das war es von hier aus, einen schönen Nachmittag noch!

... Robert Almer kommt mit nach vorne, doch letztlich springt nur noch ein harmloser Distanzschuss von Bohl heraus. Das wars!

Das soll nur noch Zeit von der Uhr nehmen, der Ungar macht mit und begibt sich gemächlich zur Seitenauslinie.

Mit diesem Versuch Sanogos stehen elf Torschüsse der Lausitzer in diesem Durchgang zu Buche bei gerade mal einem der Hausherren. Was sich deutlich liest, war auf dem Feld weniger brisant, denn viel Gefährliches war nicht dabei. Auch hier zielt der Ivorer deutlich drüber.

Der Außenverteidiger geht angeschlagen runter und lässt sich humpelnd natürlich nun auch viel Zeit.

Zu halbherzig! Das ist symptomatisch für das Spiel der Hausherren: Baba schickt links den überlaufenden Niko Gießelmann und der muss eigentlich nur noch an den Fünfer querlegen, denn dort stehen zwei Mitspieler relativ frei. Der Flachpass geht aber zu nah vors Tor und so kann Robert Almer blocken.

Auch in Überzahl bleiben die Mittelfranken relativ verhalten und es macht den Anschein, als wolle man das Spiel nur noch herunterspielen. Das kann ich rächen.

Daniel Brosinski geht mit Tempo die linke Seite herunter, überläuft Ivica Banović, doch der Winkel wird dann zu spitz und den Abschluss hat Almer sicher.

Gelbe Karte für Ivica Banović (Energie Cottbus)
Der Kroate kommt im Mittelfeld zu spät und der Unparteiische legt das richtigerweise als taktisches Vergehen aus.

Stephan Schmidt bringt den zweiten Stürmer und sendet damit ein deutliches Signal an die eigene Truppe.

Der Freistoß bringt nichts ein, die Hausherren haben es jetzt natürlich in der Hand. In Überzahl und in Führung sollte hier gegen einen ohnehin schwachen Gegner nichts schiefgehen.

So wie hier: Niko Gießelmann treibt über links dynamisch an, er passt dann allerdings in den komplett freien Raum und Robert Almer kann das Leder problemlos aufnehmen.

Ist die gute Cottbusser Phase schon wieder vorbei? In den letzten Minuten haben die Hausherren viel Ballbesitz und drängen den Gegner wieder mehr in dessen Hälfte.

Oha! Florian Trinks rettet nach einem Einwurf den Ball im Sechzehner vor der Torauslinie und kommt dann zu Fall. Auf den ersten Blick sieht das nicht einwandfrei aus, der Unparteiische hat aber gute Sicht und lässt weiterspielen.

Aktuell macht Fürth genau das, wovor der Coach im Vorfeld gewarnt hat. Man rennt so ein wenig blind an und damit in die Schnellangriffe des Gegners.

Erneut ist Sanogo, der für Gefahr sorgt: Der Ivorer geht nach Steilpass die linke Außenbahn herunter und schließt aus 17 Metern ab, doch Wolfgang Hesl macht gut die kurze Ecke dicht und hat das Leder sicher.

Da hilft Gevatter Zufall: Ein Kopfball von Sanogo gerät zur Bogenlampe und senkt sich gefährlich aufs Tordach.

Auf der Gegenseite bleibt die Lausitzer Abwehr löchrig: Bei einem Freistoß aus dem Halbfeld stehen nach missglückter Abseitsfalle gleich drei Grüne frei, Gießelmann köpft dann einen Meter drüber.

Im Verlauf prüft Börner Keeper Hesl mit einem saftigen Versuch aus der zweiten Reihe, erneut klärt der Schlussmann zur Ecke.

Werden die Gäste jetzt vielleicht etwas mutiger in diesen Durchgang gehen? Denn auf der Habenseite steht nach schwachem Spiel "nur" ein 0:1.

Gelbe Karte für Michael Schulze (Energie Cottbus)
Auch die zweite Verwarnung geht an die Gäste, es ist die Dritte der Saison für den Außenverteidiger.

Fürth muss kurz in Unterzahl agieren, Tim Sparv rückt übergangsweise in die Innenverteidigung ein.

Vor der Partie wurde ja viel von "Willen" und "Macht" geredet, diese starken Terme passen bislang allerdings so gar nicht zu der überschaubaren Partie.

Schiri Stegemann muss zum ersten Mal mahnende Worte an den Mann bringen, weil drüben auf rechts ein Cottbusser doch deutlich zu spät kommt. Noch kommt der Unparteiische aber ohne Karten aus.

Diesmal sind es gute 25 Meter halbrechter Position und Zoltán Stieber schlenzt den Ball jedoch recht deutlich am Kasten vorbei.

Boubacar Sanogo kommt im Strafraum zu seinem gefühlt ersten Ballkontakt, legt das Leder aber zum Gegner ab. Es ist auch schwer für den Ivorer, weil seine Truppe kaum konsequent nachrückt.

Da steckt Dampf hinter: Michael Schulze treibt einen Schnellangrif über rechts an, die Flanke wird in der Mitte zwar abgewehrt, doch Christian Bickel nimmt den Nachschuss direkt ab und knallt das Leder wuchtig einen Meter neben den rechten Pfosten. Letztlich entsteht keine Gefahr, aufgrund des bisherigen Verlaufes ist die Szene jedoch trotzdem erwähnenswert.

Eventuell geht jetzt mal etwas über eine Standard: Zoltán Stieber legt sich den Ball 22 Meter vor dem Tor der Lausitzer zurecht...

Julian Börner spielt Zoltán Stieber den Ball im Aufbau in die Füße und da hat der Innenverteidiger Glück, dass der Flügelflitzer den Ball nicht recht kontrollieren und keine Fahrt aufnehmen kann.

Die Lausitzer müssen aufpassen, dass sie das Spiel nicht ganz früh komplett aus der Hand geben, denn auch hier stand der Stürmer verdächtig frei. Offenbar hatte man nach einem Rempler bei den Gästen auf den Pfiff des Unparteiischen gewartete und präventiv einfach schon einmal das Spielen eingestellt. Das sind Fehler aus der F-Jugend, spiegeln aber die Verunsicherung von vier Niederlagen in Folge wieder.

Tom Weilandt hat nach einer Flanke von der rechten Seite am langen Pfosten die Kopfballchance und steht erneut fahrlässig frei. Das Ding kommt aber nicht durch und der Außenspieler holt im Nachgang immerhin noch eine Ecke heraus...

Tja und offensiv sieht das bei den Gästen so aus, dass Ivica Banović eine Anspielstation in der Spitze fehlt und er es dann reichlich halbherzig mit einem Heber aus über 30 Metern versucht, weil Hesl minimal zu weit vor dem Tor platziert ist. Das Ding geht aber weit drüber und den Keeper konnte dieser Versuch ohnehin kaum überraschen.

Stand jetzt rückt Fürth also auf den zweiten Platz vor nachdem man am letzten Spieltag den Sprung den Sprung nach ganz oben ja im Montagsspiel verpasst hatte.

Die Gäste fahren einen ersten Angriff über die linke Seite, die Flanke pflückt Wolfgang Hesl aber sicher herunter.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 1:0 durch Florian Trinks
Mergim Mavraj schlägt aus der eigenen Hälfte den langen Ball in den Sechzehner des Gegner, der Torschütze darf den Ball aus halblinker Position zehn Meter vor dem Kasten in Ruhe annehmen, sich drehen und bezwingt mit einem straffen Schuss Robert Almer. Dem Keeper rutscht der Ball durch die Hosenträger, aus der Entfernung aber kein Vorwurf an den Österreicher.

Das geht ja munter los und könnte andeuten, welche generelle Richtung die Partie einschlagen wird. Fürth ist sofort am Drücker und beansprucht viel Ballbesitz für sich.

Rein in das winterliche Spektakel! Beide Teams treten in den traditionellen Farben an: Fürth in grün-weiß, Cottbus in rot.

Wir dürfen also gespannt sein, ob Fürth den Sprung auf Platz zwei schafft oder ob Cottbus endlich mal wieder den ein oder anderen Zähler seinem Konto gutschreiben darf. Schiedsrichter der Partie ist Sascha Stegemann, dem Thorben Siewer und Nikolaus Athanassiadis an den Seitenlinien assistieren.

Die Aufstellungen sind wie üblich unter Spielschema abrufbar.

Das Hauptproblem des Tabellenletzten ist die Offensive: Dass einem bei der deutlichen 1:4-Heimniederlage gegen den FSV nach fünf glücklosen Spielen endlich mal wieder ein Treffer gelang, spiegelt die Misere überdeutlich wider. Auch die Installierung von Stephan Schmidt hat daran zunächst wenig geändert, der es heute mit zwei Änderungen im offensiven Mittelfeld des 4-2-3-1 probiert. Unter anderem weil Fomitschow angeschlagen ist besetzt Stiven Rivić das Zentrum und Christian Bickel kommt über die linke Außenbahn.

Trotz Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt dürfen wir uns heute auf ein heißes Duell freuen, denn für die Kontrahenten geht es, wenn auch an komplett gegensätzlichen Enden der Tabelle, um viel. Der Patzer der roten Teufel gestern in Dresden würde den Mittelfranken den Sprung auf den zweiten, und damit direkten, Aufstiegsplatz ermöglichen während Cottbus als Schlusslicht der Tabelle nach vier Niederlagen in Folge einfach mal wieder etwas Zählbares mitnehmen will.