2. Bundesliga 2014/2015 » 10. Spieltag » Liveticker: 1. FC Heidenheim 1846 - 1. FC Kaiserslautern 1:1

Fazit:
Viele Chancen und keine Tore in der ersten Halbzeit. Kaum Möglichkeiten und zwei Treffer dann im zweiten Durchgang. Ein Spiel mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten endet letztlich leistungsgerecht mit 1:1. Musste sich der FCK nach den ersten 45 Minuten noch grämen, nicht schon klar zu führen, war nach der Pause fast nichts mehr los. Erst mit der Einwechslung von Amin Younes kam wieder Schwung ins Spiel der Gäste. In der 77. Minute war es dann auch die Leihgabe aus Mönchengladbach, die die Führung besorgte. Heidenheim konnte aber keine zwei Minuten später durch Kapitän Marc Schnatterer antworten. Damit endet das Topspiel des zehnten Spieltags unentschieden. Die Konkurrenz reibt sich die Hände. Für die Roten Teufel geht es nächste Woche auf dem heimischen Betzenberg gegen Düsseldorf. Heidenheim reist zum nächsten Topspiel nach Ingolstadt. Schönen Abend noch!

Zwei Minuten gibt's oben drauf.

Gelbe Karte für Marcel Titsch-Rivero (1. FC Heidenheim 1846)
Foul von Titsch-Rivero kurz vor dem eigenen Strafraum. Gelb und Freistoß aus guter Position für die Roten Teufel. Diesen können die Gäste aber nicht verwerten.

Jetzt wird das hier doch noch ein richtig heißer Tanz in den letzten Minuten. Beide Mannschaften wollen den Sieg mit aller Macht. Trotzdem müssen sich die Gäste fragen, wieso man nach der Führung hinten so offen steht. Wieder einmal vergeben die Roten Teufel eine Führung auf fremdem Platz.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 0:1 durch Amin Younes
Das ist die Führung für den FCK und die ist verdient! Lakić schirmt den Ball im Mittelfeld schön ab und legt nach rechts zu Gaus. Von drei Verteidigern wird der Lauterer nur begleitet und nicht gestört. 16 Meter vor dem Tor legt Gaus quer in die Mitte zu Younes, welcher sich die Kugel schön vorlegt und vom Elfmeterpunkt links oben und unhaltbar für Zimmermann vollendet. Nach den vielen Chancen im ersten Durchgang der verdiente Lohn.

Gut eine Viertelstunde ist noch zu spielen und bislang neutralisieren sich beide Mannschaft doch deutlich im Mittelfeld. Da geht auf beiden Seiten kaum etwas nach vorne. Und wenn, dann nur nach Standards. Dabei war der erste Durchgang noch so gut.

Erste Chance für die Gäste im zweiten Durchgang! Ring treibt die Kugel in der Zentrale nach vorne und gibt nach rechts zu Gaus. Der Mittelfeldmann gibt von der Strafraumeck flach an den Elfmeterpunkt, wo Lakić im Fallen zum Schuss kommt. Kraus kann aber im letzten Moment dazwischen grätschen und zur Ecke klären. Diese bleibt dann aber harmlos.

Die Standards der Hausherren lassen doch deutlich zu wünschen übrig. Immer und immer wieder wird der Ball völlig unmotiviert in die Mauer gedroschen. Dabei sind die Hausherren doch eigentlich für ihre starken Freistöße bekannt. Bis jetzt ist davon noch nichts zu sehen.

Nein. Qualitativ kann die zweite Halbzeit bei Weitem nicht mit dem ersten Durchgang mithalten. Das liegt allerdings auch daran, dass die beiden Abwehrreihen inzwischen sehr gut stehen. Die beiden Trainer Schmidt und Runjaic scheinen da gut auf ihre Teams eingeredet zu haben.

Stimmung ist bislang nur auf den Rängen. Die Gästefans aus der Pfalz sind zuletzt ja eher negativ aufgefallen, verhalten sich heute aber tadellos. Und auch die Fans des FCH machen Betrieb auf ihrer Geraden. Jetzt muss nur noch das Spiel wieder in Schwung kommen und wir wären auch schon zufrieden.

Weiter geht's mit einem Wechsel bei den Hausherren: Alper Bagceci kommt für Robert Leipertz, der kurz vor der Pause den Ball aus kürzester Distanz mit voller Wucht an den Kopf bekam. Allerdings war Leipertz auch mit Gelb vorbelastet und lieferte zudem kein gutes Spiel ab. Eine folgerichtige Auswechslung auf allen Ebenen also.

Halbzeitfazit:
Heidenheim kann in der ersten Halbzeit nicht an die Glanzleistungen der letzten Heimspiele anknüpfen und geht mit einem schmeichelhaften 0:0 in die Kabine. Kaiserslautern hätte bereits nach 22 Minuten mit 3:0 führen können, scheiterte aber mal wieder an der eigenen Chancenverwertung. Das hätte sich beinahe gerächt, als Schnatterer in der 34. Minute aus 35 Metern am leeren Tor vorbeischoss. Es ist ein unterhaltsames Spiel hier in der Voith-Arena. In der zweiten Halbzeit darf es dann gerne noch ein paar Tore geben. Bis gleich!

Beide Mannschaften suchen immer wieder blitzschnell den Weg nach vorne. In der letzten Konsequenz kann dann aber meistens doch noch ein Verteidiger dazwischen gehen. Ob sich das in den wenigen Minuten bis zur Pause noch ändert?

Viele Fehler prägen das Spiel beider Mannschaften. Die Qualität der Partie wird dadurch aber nicht geringer. Im Gegenteil! Die Zuschauer sehen viele Torraumszenen und Chancen. Einziges Manko: Auf der Anzeigetafel steht noch das 0:0. Immerhin ist es ein 0:0 der besseren Sorte.

Gelbe Karte für Robert Leipertz (1. FC Heidenheim 1846)
Und die nächste Gelbe gleich hinterher. Leipertz umklammert Löwe links am eigenen Strafraum. Klare Sache. Der folgende Freistoß aus vielversprechender Position birgt dann aber keine Gefahr für das Tor der Hausherren. Kurz zuvor bot sich Wittek übrigens die Riesenchance nach dem Freistoß, welcher aus der gelben Karte gegen Karl resultierte. Aus fünf Metern zielte der Verteidiger drüber! Er stand allerdings klar im Abseits, was Schiedsrichter Brych auch so ahndete.

Frank Schmidt wirkt an der Seitenlinie nicht wirklich zufrieden. Seine Mannschaft findet einfach nicht ins Spiel. Scheinbar reicht es vollkommen aus, wenn man mit Schnatterer und Niederlechner die beiden Aktivposten der Hausherren aus dem Spiel nimmt. Da kann eigentlich nur etwas nach Standards gehen.

25 Minuten sind gespielt. Während der FCK bereits Chancen für drei Tore hatte, ist die beste Offensive der Liga aus Heidenheim noch nicht wirklich zu sehen. Marc Schnatterer und Florian Niederlechner werden von der Deckung der Roten Teufel bestens zugestellt und kommen so kaum zur Geltung. Die Defensive der Gäste macht da einen richtig guten Job.

Spielerisch geht schon seit einigen Minuten nicht mehr viel. Freistoß nun für die Gastgeber aus gut 30 Metern Torentfernung. Heise versucht sich mit einem Schuss, aber der geht klar drüber. Auch hier muss Sippel nicht eingreifen. Der Torhüter der Lauterer musste bisher noch nicht wirklich eingreifen.

Eckball für die Gastgeber: Schnatterer tritt die Kugel an den kurzen Pfosten. Kraus kommt dort an den Ball, setzt ihn aber unkontrolliert und weit am Kasten vorbei. Keine Gefahr für Sippel im Tor der Gäste.

Es geht weiter munter hin und her. Schnatter jagt den linken Flügel entlang und will die Kugel in den Lauf von Niederlechner chippen. Beinahe kommt der Ball beim Stürmer an, doch Niederlechner ist dann doch einen Schritt zu spät dran. Heintz kann kompromisslos klären.

Doch nicht nur der FCK kann Offensive. Morabit zieht nun mal für die Heidenheimer aus 25 Metern ab. Sippel ist aber auf dem Posten und kann sicher parieren. Munteres Spielchen in den ersten Minuten. So darf es gerne weiterhen.

Bei schönstem Abendrot und ausgerüstet mit dem in der Bundesliga neuen Freistoßspray gibt Schiedsrichter Brych das Spiel frei. Freuen wir uns auf eine hoffentlich spannende Partie!

Die Mannschaften kommen hinaus auf den Rasen! Die Hausherren sind heute ganz in Rot gekleidet. Die Gäste laufen komplett in Schwarz auf.

Ähnlich makellos wie die Heimbilanz der Lauterer ist auch die der Heidenheimer. 13 von 15 möglichen Punkten holten die Hausherren in ihrer Voith-Arena. Zuletzt gab es zwei ganz dicke Ausrufezeichen gegen Absteiger Nürnberg (3:0) und die bis dato auswärts noch ungeschlagenen Bochumer (5:0). Zentraler Mann dabei: Marc Schnatterer. Der Kapitän spielt seit 2008 beim FCH und hat, wie sein Trainer Frank Schmidt, einen Vertrag bis 2020! An elf der 19 Heidenheimer Treffer war er direkt beteiligt. Fünf Tore und sechs Vorlagen gehen schon auf die Kappe von Schnatterer. Und die nächsten Scorerpunkte sollen heute natürlich folgen.

Trotz der zweiwöchigen Länderspielpause sehen die beiden Trainer keinen großen Grund, etwas an ihren Mannschaften zu verändern. Gästetrainer Kosta Runjaic belässt nach dem 2:0-Heimsieg gegen Karlsruhe alles beim Alten. Frank Schmidt bringt nach dem 1:1 in Leipzig dagegen einen neuen Mann: Robert Leipertz ersetzt Julius Reinhardt im Mittelfeld des FCH.

Wer hätte das gedacht? Am zehnten Spieltag der inzwischen nicht mehr ganz so jungen Saison findet in Heidenheim das Spitzenspiel statt. Dass der 1. FC Kaiserslautern oben mitspielen würde, das vermuteten nicht wenige. Dass aber auch der FCH einen so tollen Start hinlegt - das hatten nur wenige Experten auf dem Zettel. Der Erfolg kommt aber nicht von ungefähr: Seit Jahren spielt das Team fast unverändert zusammen. Mit Trainer Frank Schmidt steht zudem ein Mann mit Vertrag bis 2020 an der Seitenlinie! In Heidenheim wird derzeit sehr vieles richtig gemacht. Konstanz, die vielleicht schon im ersten Jahr zweite Liga den Aufstieg ins Oberhaus bedeutet? Ein Sieg heute gegen Kaiserslautern und man müsste sich in der Ostalb darüber ernsthaft Gedanken machen.