04.11.2015 22:41 Uhr

Revanche gelungen: FCB fegt Arsenal weg

David Alaba (M.) schießt das schönste Tor des Abends
David Alaba (M.) schießt das schönste Tor des Abends

Ein entfesselt aufspielender FC Bayern hat gegen den FC Arsenal eindrucksvoll Revanche genommen und steht nach einer weiteren Galavorstellung fast sicher im Achtelfinale der Champions League. Angeführt vom überragenden Zauberfüßchen Thiago bezwang die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola den völlig überforderten englischen Pokalsieger mit 5:1 (3:0) und festigte Platz eins in Gruppe F.

Doppeltorschütze Thomas Müller (29./89.), Robert Lewandowski (10.), David Alaba (44.) und Arjen Robben mit einem Blitztor nur 38 Sekunden nach seiner Einwechslung (55.) stellten den achten Heimsieg der Münchner in der Königsklasse nacheinander sicher. Für die Londoner reichte es bei ihrer höchsten Europacup-Niederlage durch einen sehenswerten Seitfallzieher von Olivier Giroud (69.) nurmehr zur Ergebniskorrektur.

Während Guardiolas Team (neun Punkte) das Ticket für die K.o.-Runde am 24. November gegen den griechischen Meister Olympiakos Piräus endgültig lösen kann, droht Arsenal (drei Punkte) um die diesmal desolaten Weltmeister Per Mertesacker und Mesut Özil das erste Vorrunden-Aus seit 2000.

Gunners-Defensive überfordert

Die starken Bayern machten ihre vermeintliche Schwächephase mit dem 0:2 in London vor zwei Wochen und dem 0:0 bei Eintracht Frankfurt schon in Halbzeit eins vergessen. Vor allem Thiago zauberte wie zu besten Zeiten. Im Angriff entfachten die Münchner mit ständigen Positionswechseln ein Verwirrspiel, dem die Gunners-Defensive um den hilflosen Kapitän Mertesacker bald nicht mehr folgen konnte.

Dabei sahen 70.000 Zuschauer in der ausverkauften Allianz Arena einen nervösen Beginn beider Mannschaften. Die Bayern wurden von den zunächst hoch stehenden Kanonieren zu einigen ungewohnten Abspielfehlern im Spielaufbau gezwungen; Arsenal agierte bei den folgenden Kontern zu unpräzise. Die Führung für die Bayern traf den Zweiten der Premier League unvorbereitet. Thiago hebelte mit seinem perfekt gespielten Lupfer die Abseitsfalle aus, so dass Lewandowski aus fünf Metern unbedrängt einköpfen konnte.

Özil wie Andreasen

Den Bayern-Fans blieb der Jubel fast im Halse stecken. Im Gegenzug fiel der vermeintlichen Ausgleich - Özil hatte den Ball aber im Stile von Hannovers Leaon Andreasen per Arm über die Linie gedrückt. Schiedsrichter Gianluca Rocchi verweigerte dem Treffer nach Hinweis des Torrichters zurecht die Anerkennung. Weniger aufmerksam war der Unparteiische bei einem Foul von Joel Campbell an Kingsley Coman im Strafraum, als er den fälligen Elfmeterpfiff unterließ (15.).

Das 1:0 hatte die Bayern befreit. Beim 2:0 schoss Müller Weltmeister-Kollege Mertesacker ans Knie, von wo der Ball leicht abgefälscht in der linken unteren Ecke einschlug. Alabas sehenswerter Linksschuss in den Winkel sorgte schon vor dem Seitenwechsel für klare Verhältnisse. Robben erhöhte, als er Alabas Hereingabe unter die Latte hämmerte. Von nun an war es ein besseres Trainingsspielchen für den dominanten deutschen Rekordmeister, das Müller mit seinem zweiten Treffer veredelte.

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sid