20.04.2017 11:26 Uhr

Presse: "Mbappé war der unendliche Blitz"

Kylian Mbappé gehörte zu den großen Matchwinnern bei AS Monaco
Kylian Mbappé gehörte zu den großen Matchwinnern bei AS Monaco

Das war eindeutig! Mit 3:1 besiegte die AS Monaco am Mittwochabend den letzten deutschen Vertreter Borussia Dortmund und kegelte die Westfalen damit aus der Champions League.

Außerdem hielt die Juventus-Festung der Belagerung im Camp Nou stand und zog nach einem 0:0 beim FC Barcelona ebenfalls in die Runde der letzten Vier ein. Die Pressestimmen zum Ausscheiden der Schwarz-Gelben und Weiterkommen der Alten Dame:

FRANKREICH

L'Equipe: "Alles ist erlaubt. Berauschender Sieg gegen Dortmund, Monaco ist der erste französische Verein seit 2010, der im Halbfinale der Champions League steht. Eine Stadt, eine alte Dame und ein Fürstentum bilden das letzte Viereck. Diese Mannschaft hat eine Eins verdient. Sie ist unglaublich. Mbappé war der unendliche Blitz."

Le Parisien: "Erhobenen Hauptes im Halbfinale! Monaco unter den Großen. Sie haben gewonnen, weil sie Bock darauf hatten."

Ouest France: "Monaco lädt sich an den Tisch der Großen Europas ein. Sie waren bei den Kontern wieder teuflisch. Sieben Jahre nach Lyon lebt Monaco jetzt in seinem kleinen Paradies."

Courrier de l'Ouest: "Jetzt sind sie bei den ganz Großen. Die Monegassen haben ihr Ticket für das letzte Rechteck überzeugend gelöst."

ENGLAND: 

Daily Mail: "Kylian Mbappé und Radamel Falcao quälen Thomas Tuchels Team und buchen ihren Platz im Halbfinale. Falcao verdoppelt Monacos Vorsprung mit einem kraftvollen Kopfball nach Lemars punktgenauer Flanke."

SPANIEN

Marca: "Monaco ist nicht zu unterschätzen"

DEUTSCHLAND: 

Süddeutsche Zeitung: "Dass der AS Monaco kurz vor dem Rückspiel am Mittwochabend eigens die BVB-Hymne "You'll never walk alone" einspielte, war ein großes Zeichen der Solidarität. Die Spieler wirkten auch bei der herzlichen Begrüßung im Kabinengang vereint. Es herrschte Harmonie – bis der Anpfiff durchs Stadion schrillte. Danach kannten die Gastgeber keine Freunde mehr."

Frankfurter Allgemeine: "Mit dem 1:3 von Monaco scheidet Dortmund in der Champions League aus. Eine Überraschung vor dem Spiel reicht nicht – zumal es bei der Anfahrt einen Vorfall gibt, der das Team und vor allem Trainer Tuchel erzürnt."

Westdeutsche Allgemeine Zeitung: "Der Abend begann wieder mit einem Schreck. 20 Minuten lang wurde der Mannschaftsbus von Borussia Dortmund von Kräften der französischen und monegassischen Polizei am Hotel in Monaco festgehalten. Gerade mal acht Tage nach dem Anschlag auf den BVB-Bus kamen die traumatischen Erlebnisse vor dem Viertelfinal-Rückspiel gegen die AS Monaco wieder hoch."


FC BARCELONA - JUVENTUS TURIN

ITALIEN

Gazzetta dello Sport: "Juventus, eine Alte Dame aus Stahl, versenkt Barcelona. Barca prallt gegen eine Mauer. Juve rächt sich für das Finale in Berlin vor zwei Jahren. Die Turiner sind nicht PSG, sondern eine Mannschaft, die alle Bedingungen für den Champions League-Sieg vorweist und keinesfalls jetzt bremsen will. Eine Mannschaft, die nicht schwächer als Real Madrid oder Atlético ist. Jetzt flößen die Bianconeri in Europa Furcht ein".

Corriere dello Sport: "Die Nacht einer Alten Dame: Mit Kopf und Herz versenkt Allegris Truppe Super-Barça. Für Barcelona ist dies das Ende einer Ära. In Turin hatte Juve ein außerordentliches Match gewonnen, gestern hat die Mannschaft im Camp Nou noch mehr geleistet und den Gegnern eine Lehre in puncto Taktik, Charakter und Organisation erteilt."

Tuttosport: "Niemand wie Juventus. Bonucci und Chiellini versenken Suárez. Eine königliche Mannschaft vernichtet Barcelona mit der besten Abwehr Europas, die jeden Sturm einfriert. Allegri hat die Abwehr in jedem Detail geplant. Juve spielt mit der Ausgewogenheit einer bestens organisierten Mannschaft, die den Angreifern Widerstand leistet. Das Barcelona des Tiki-Taka schafft gegen Juve kein einziges Tor."

La Repubblica: "Ein italienischer Klub gelangt ins Halbfinale, indem er auf italienische Weise spielt. Das Ergebnis könnte nicht besser sein. Juventus hat einen weiteren Schritt in Richtung Champions League mit einem 0:0 geschafft, für das man sich nicht schämen muss. Allegri hat seine Mannschaft überzeugt, dass sie auf höchstem Niveau kämpfen kann, indem sie ihrer Identität treu bleibt."

Corriere della Sera: "Barcelona provoziert, schlägt und gibt den Ball nicht zurück, doch muss dann kapitulieren: Eine Phase ist für Barça zu Ende gegangen. Eine wunderschöne Seite der Fußballgeschichte geht zu Ende und eine andere beginnt. Juve ist nicht Paris St. Germain, sondern eine solide, robuste Mannschaft mit einer unübertrefflichen Abwehr und mit der festen Entschlossenheit, den CL-Titel zu erobern."

SPANIEN

Sport: "Barcelona zerschellt an der Juventus-Wand. Barça scheitert mit seinem System, in dem alles auf der Scoring-Leistung von Messi und Co. basiert und in dem Mittelfeld und Abwehr vergessen werden. Es ist alarmierend: In Messis besten Jahren, also zwischen 2011 und 2017, hat Barcelona nur einmal die Champions League gewonnen."   

El Mundo Deportivo: "Es war ein Barça ohne Zauber und ohne Tore, ein Abschied von Europa ohne Ruhm. Barcelonas Spiel war ohne Rhythmus und voller Fehler. Allerdings hatte Juventus zweifelsohne die Unterstützung von Schiedsrichter Björn Kuipers, der nichts unterbunden hat und Juve bis an die Grenze des Erlaubten spielen ließ. Nach der Leistung von Viktor Kassai wollte Kuipers wohl auf keinen Fall Fehlentscheidungen riskieren."

AS: "Juventus erreicht ohne große Probleme ein torloses Unentschieden im Camp Nou und schließt damit jedes Wunder aus. Der Triumph der Italiener resultiert aus ihrer Teamarbeit. Barcelona hat lange von der punktuellen Inspiration seiner Stars gelebt. Wenn die wie nun ausbleibt, stürzt Barça ab."