01.06.2017 12:30 Uhr

Alabas Knieschmerzen halten an

Alaba trainierte mit dem Physiotherapeuten Michael Vettorazzi
Alaba trainierte mit dem Physiotherapeuten Michael Vettorazzi

David Alaba hat am Donnerstag auch das zweite Training der österreichischen Nationalmannschaft in der Vorbereitung auf das WM-Qualifikationsspiel in Irland (11. Juni) nicht mit der Mannschaft absolviert. Der 24-Jährige von Bayern München spulte stattdessen auf dem Platz in Stegersbach mit ÖFB-Physiotherapeut Michael Vettorazzi ein individuelles Programm ab.

Das erste öffentliche Training im Burgenland hatte Alaba am Mittwoch komplett ausgelassen. Die Probleme könnten von einer älteren Verletzung herrühren. Alaba hatte bei den Bayern zu Saisonende bereits mit Kniebeschwerden zu kämpfen gehabt.

ÖFB-Teamchef Marcel Koller hofft, dass Alaba trotz seiner Probleme mit dem linken Knie spätestens nächste Woche voll ins Mannschaftstraining einsteigen kann. "Wir haben gesagt, dass wir noch ein bisschen Zeit haben. Ich hoffe, dass wir das in den Griff kriegen", erklärte der Schweizer Donnerstagmittag.

Laut Koller sei eine Zyste in Alabas Knie aufgesprungen, sodass sich nun Flüssigkeit im Gelenk befinde. "Er spürt bei der Streckung noch ein bisschen ein Klemmen", schilderte der Teamchef. Koller bestätigte, dass die Probleme eine Folge der Verletzung von Ende April seien. "Beim Mainz-Spiel hat er das verspürt. Er ist dann auch frühzeitig ausgewechselt worden."

Am 22. April beim 2:2 gegen Mainz wurde der Wiener daher schon in der 17. Minute ausgetauscht. Diagnose war damals eine Kapselzerrung. Die vier abschließenden Ligaspiele der Münchner sowie das Cup-Halbfinale gegen Dortmund (2:3) absolvierte Alaba danach allerdings.

Nach etwas mehr als einer Woche Urlaub rückte Alaba wie seine Kollegen am Mittwoch im ÖFB-Camp in Stegersbach ein. Die erste öffentliche Trainingseinheit hatte Österreichs sechsfacher Fußballer des Jahres komplett ausgelassen, am Donnerstagvormittag spulte er mit Physiotherapeut Michael Vettorazzi in Laufschuhen auf dem Trainingsplatz ein individuelles Programm ab.

"Wir haben gesagt, dass wir noch ein paar Tage Zeit haben", erklärte Koller den späten Einstieg seines Stars. Alaba hat bereits einige Knieverletzungen hinter sich. Im Herbst 2014 und im Sommer 2015 hatte der Allrounder wegen eines Teilabrisses bzw. eines Risses des Innenbandes unter anderem die beiden EM-Qualifikationsspiele gegen Russland (jeweils 1:0) verpasst.

Ein Alaba-Ausfall gegen Irland würde schwer wiegen, stehen Koller in Dublin doch im Mittelfeld bereits mehrere etablierte Kräfte nicht zur Verfügung. Marko Arnautović und Stefan Ilsanker fehlen gesperrt, Alessandro Schöpf (Knie) und Marcel Sabitzer (Oberarm) verletzt. Dazu kommen die Keeper Robert Almer (Knie) und Andreas Lukse (Schulter). Das ÖFB-Tor wird in Irland daher wie zuletzt Heinz Lindner hüten.

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apa