13.09.2017 14:38 Uhr

RB sollte gewarnt sein: Weiterkommen fast unmöglich

Trotzen die Roten Bullen dem Trend für CL-Debütanten?
Trotzen die Roten Bullen dem Trend für CL-Debütanten?

Wenn RB Leipzig am Mittwochabend den Auftakt in der Königsklasse zelebriert, sollten die Roten Bullen den Blick in die Geschichtsbücher lieber vermeiden: In den letzten zehn Jahren war das CL-Debüt für fast alle Teams eine unlösbare Aufgabe.

Mit der Champions League geht für die Teams ein Traum in Erfüllung. In jedem Land kämpfen Jahr für Jahr zahlreiche Spitzenteams um einen Startplatz, alle wollen wenigstens einmal in den elitären Kreis von Messi und Ronaldo aufsteigen und in der Beletage mitspielen. 

Klappt der Einzug in die prestigeträchtige Gruppenphase tatsächlich, wird für viele Klubs der lang ersehnte Traum jedoch ganz schnell zum Albtraum:

Gerade einmal sechs von 34 Champions-League-Debütanten schafften in den letzten zehn Jahren den Einzug in die K.o.-Runde. Alleine 16 Klubs wurden Gruppenletzter und holten zusammen in 96 Anläufen nur sechs Siege!

Leicester City als Vorbild

In der letzten Dekade lösten neben dem Premier-League-Duo Tottenham Hotspur und Leicester City nur der FC Malaga, der FC Sevilla, SSC Neapel und der belgische Außenseiter KAA Gent das Ticket für das Achtelfinale. 

Besonders die Foxes dürften den Roten Bullen heute Abend als erfreuliches Beispiel dienen: Der englische Sensationsmeister des Jahres 2016 spielte bei seiner CL-Premiere im vergangenen Jahr groß auf und startete direkt mit einem 3:0 gegen den FC Brügge.

Auch ein solcher Auftaktsieg ist statistisch gesehen eher die Ausnahme. Hörten die neuen Klubs zum ersten Mal die Champions-League-Hymne, gingen sie danach nur in sechs von 35 Fällen auch als Sieger vom Platz.

Erst am Dienstagabend kassierte der aserbaidschanische Meister FK Qarabağ Ağdam eine 0:6-Packung beim FC Chelsea.

Trostpflaster Europa League

Aus deutscher Sicht schaffte der VfL Wolfsburg den letzten Start nach Maß: Nach der Meisterschaft 2009 siegten die Wölfe im ersten Gruppenspiel mit 3:1 gegen ZSKA Moskau.

Eine Achtelfinal-Platz sollte bei der Premiere jedoch weder für Wolfsburg noch für Borussia Mönchengladbach herausspringen. Wolfsburg rettete sich immerhin in die Europa League und Gladbach landete auf Platz vier. 

Norman Droste