2. Bundesliga 2012/2013 » 24. Spieltag » Liveticker: FSV Frankfurt - 1. FC Köln 1:1

Das Leder rutscht zum langen Pfosten durch, wo Maaierhofer abschirmt und dann zu Fall kommt. Dass die Kölner aufgrund des Pfiffes vorhin auf der Gegenseite vehement Strafstoß fordern ist zwar verständlich, aber das ist nun wirklich gar nichts.

Zwei Minuten muss der FSV noch überstehen, an der Strafraumgrenze wird ein Schuss von Clemens geblockt.

Nur noch Befreiungsschläge der Hausherren.

Das ist natürlich verdient, die Führung war ja schon schmeichelhaft für die Hessen.

Der FSV zieht sich nun noch weiter zurück, will die drei Punkte zu Ende betonieren. Das ist nicht schön, aber was will man Möhlmanns Truppe vorwerfen, solange das funktioniert?

Tja und der Unterschied heißt dann heute vielleicht auch einfach Patric Klandt! Eine Flanke von links dreht sich gefährlich auf die lange Ecke zu, der Keeper muss aber lange warten, ob nicht noch Thomas Bröker vor ihm an den Ball kommt, reagiert dann aber erneut sensationell und kratzt die Pille raus.

Jetzt müssen wir uns hier erst einmal sortieren: Der Elfmeter ist umstritten, Matuszczyk erwischt Stark zwar am Knöchel leicht, aber spielt eigentlich sehr viel Ball. Eine harte Entscheidung und die Führung stellt natürlich gewissermaßen den Spielverlauf auf den Kopf.

Tooor für FSV Frankfurt, 1:0 durch Zafer Yelen
Die Chance lässt sich der Eingewechselte nicht nehmen, verläd Horn und setzt den Ball flach in die linke Ecke.

Auf der Gegenseite ist sind die Hausherren beim Konter dann über links durch, Horn blockt die Hereingabe am kurzen Pfosten ab. Wichtig, denn dahinter lauert noch ein Frankfurter Akteur.

Klandt!!! Adam Matuszczyk setzt sich an der Strafraumgrenze durch, kommt mit einem kurzen Sprint in halbrechter Position frei und zieht dann auf die rechte Ecke ab. Das Ding ist schon fast drin, aber der Keeper lenkt die Pille mit einer Riesenparade noch an den Pfosten!

Mišo Brečko serviert auf Maierhofer, dessen Kopfball zwar ungewollt zu Christian Clemens springt, aber dessen Abschluss ist immerhin gefährlich, auch wenn er letztlich deutlich links am Lattenkreuz vorbeirauscht.

Nachdem der FSV eine Flanke amateurhaft hinters Tor setzt, bringen beide Trainer einen Spielmacher für einen Stürmer. Das sind die richtigen Akzente, denn auf beiden Seite geht es oft nur sehr hölzern zu. Vor allem von Jönsson war zudem nichts zu sehen, auch Ujah hat man schon besser erlebt, obwohl er im Gegensatz dazu seine Momente hatte.

Die Partie nimmt Fahrt auf, Bröker zieht von links in die Mitte, zieht ab und den Flatterball lenkt Klandt über die Latte zur Ecke...

Riesenchance! Maierhofer steht in der Luft, leitet einen langen Ball super auf den Nigerianer weiter, der kreuzt und aus 14 Metern den Ball knapp am langen, linken Pfosten vorbeiballert. Sowas musst du dann halt auch mal machen!

... serviert an den kurzen Pfosten von rechts, wo Tim Heubach sich noch in den Abschluss von Thomas Bröker schmeißt.

Uff! Am langen Pfosten ist bei dem folgenden Freistoß McKenna zu spät dran, trifft seinen Gegenspieler volle Kanne. Dem Kanadier ist aber zu Gute zu halten, dass er den Gegner nicht sieht und so das sah auch im ersten Moment schlimmer aus, als es letztlich ist.

Auf der Gegenseite gibt Patric Klandt den Libero, schlägt vor Ujah den Steilpass aus der Gefahrenzone.

Von der Seitenlinie kommt die Nachricht, dass es Schlicke am Oberschenkelmuskel erwischt hat. Gute Besserung an dieser Stelle!

Überraschend muss, wohl nach einem Zweikampf angeschlagen, kurz nach der Pause der Kapitän raus und Heitmeier übernimmt in der Innenverteidigung. Das ist eine deutliche Schwächung für die Hausherren.

... Clemens an den langen Pfosten, zur Ecke geklärt...

Flanke in die Mitte auf John Verhoek, der gegen Nascimento den Kopfball aber nicht aufs Tor bekommt.

Wieder hat es John Verhoek getroffen, der nach einem Luftduell mit Nascimento liegen bleibt. Der Brasilianer springt ihm da ins Kreuz und stellt einmal mehr seine Robustheit unter Beweis. Hätte man aber pfeifen müssen.

Ohne Wechsel schicken beide Trainer ihre Mannschaften wieder auf den Platz und damit rein in den zweiten Durchgang!

Fazit:
Köln ist überlegen und Köln hat die besseren Chancen, doch bei den Geißböcken schleicht sich auch genau so viel Ungenauigkeit und Einfallslosigkeit ein, dass sie sich für den Torerfolg im Verlauf ein wenig selbst im Weg stehen. Trotzdem wäre eine Führung nicht unverdient, weil Klandt mehrfach eingreifen und das Unentschieden festhalten musste. Auf der Gegenseite waren die Hausherren zu zaghaft, zogen sich nach guter Anfangsphase weit zurück und die beste Chance haben sie bezeichnenderweise dann durch einen Konter kurz vor der Halbzeit. Das darf mutiger werden. Bis gleich!

Eine Minute Nachspielzeit verläuft ohne Vorkommnisse und damit geht es torlos in die Pause.

Oh ja! Bruno Nascimento grätscht sehr robust vorne Jung ab. Er spielt den Ball, geht aber auch ohne Rücksicht auf Verlust dahin. Ein paar Millisekunden später wäre er hier Gefahr gelaufen, mindestens verwarnt zu werden.

Plötzlich der Konter! Björn Schlicke forciert durchs Mittelfeld, bedient rechts Huber, der aus spitzem Winkel wird aber im Verbund von McKenna und Horn geklärt.

Oha! Ujah wirkt in dieser Szene unglücklich, ihm springt ein einfacher Pass vom Fuß. Er hätte auf rechts viel Platz gehabt, so kann die Defensive aber entscheidend stören.

Wieder bleibt ein Frankfurter liegen, Clemens erwischt Gaus mit der Hand, aber keine Absicht, und zieht dann aus 20 Metern mal ab. Insgesamt ist jedoch zu wenig Druck dahinter und da musste Klandt heute schon ganz andere Aufgaben lösen, nimmt diesen Versuch dankend auf.

Der Ball geht ins Aus, weil John Verhoek liegen geblieben ist.

Der Torwart hält also das Unentschieden für die Hausherren fest, die sich nach besseren Minuten hier wieder übertölpeln lassen. Ein einfacher, langer Ball reicht da, um Ujah freizueisen.

Nach einer Ecke verlängert Maierhofer am kurzen Pfosten und hinten kommt der Nigerianer nicht mehr richtig hinter den Ball und da der Winkel auch was spitz wird, köpft er den Ball lediglich ans Außennetz.

Frankfurt hat seine defensive Ordnung mittlerweile besser gefunden, steht eng und Köln kommt derzeit nicht mehr gefährlich in den Sechzehner.

Stefan Maierhofer ist auch heute im Zentrum wieder sehr aktiv, fordert Bälle, leitet weiter. Nicht alle Aktionen des Österreichers sind aber präzise.

Die Gastgeber sind derweil weiterhin bemüht, ihre Angriffe extrem sachlich vorzutragen. Nicht zuletzt aufgrund der Aktionen der Kölner wird Sicherheit bisher großgeschrieben.

Allerdings wird bei diesen Strafraumszenen auch der Zustand des Platzes aufgezeigt, der vor allem vor den Toren sehr umgepflügt daherkommt.

Super Reaktion! Und auch jetzt muss Patric Klandt gegen eine Ablage an den Fünfer am kurzen Pfosten klären, nachdem Stefan Maierhofer von Matuschyk in die Box geschickt wurde. Ujah ist eingelaufen, wird aber durch den Keeper geblockt.

Kaum geschrieben, melden sich die Gäste vorne an: Bröker dreht sich auf links um seinen Gegenspieler, doch die Flachflanke wird in der Box geklärt. Im Verlauf wird auf Christian Clemens durchgesteckt, der aber den Ball nicht richtig mitnehmen kann und so ist die Abwehr zur Stelle.

Die Stimmung in der Arena ist riesig, "Heimspiel in Frankfurt" singen die Kölner. Und so falsch ist das nicht.

Und auch auf dem Rasen erwischen die Gäste den besseren Start: Eine gefährliche Flanke erläuft am langen Pfosten Maierhofer, der an der Grundlinie wunderbar seinen Gegenspieler Jung auf dem Bierdeckel ausspielt. Er entscheidet sich dann aber für eine hohe Flanke anstatt flach auf Ujah abzulegen. So rauscht der Ball nur quer durch den Fünfer und der FSV kann aber dann klären.

Schiri Fritz gibt die Partie frei, Köln stößt an und spielt im traditionellen weiß-rot, der Gastgeber in schwarz.

Wir dürfen also gespannt sein, ob Köln gegenüber Kaiserslautern weiter Boden gut machen kann oder ob der FSV den Hoffnungen des Gegners einen Dämpfer verleihen wird. Marco Fritz leitet die Partie und wird an den Seitenlinien von Volker Wezel und René Kunsleben unterstützt.

Auch auf der anderen Seite nimmt "Stani" zwei Änderungen vor: Den gelbgesperrten Dominic Maroh feiert in der Innenverteidigung Bruno Nascimento neben Kevin McKenna, der sich nach einer leichten Erkältung rechtzeitig fit meldete, sein Startelfdebüt. Zudem bleibt Sascha Bigalke zunächst auf der Bank und im 4-4-2 schiebt Thomas Bröker über die rechte Außenbahn an. Die Doppelspitze gibt Anthony Ujah und der im Winter verpflichtete österreichische Hüne Maierhofer, der am letzten Spieltag beim 2:0 gegen Union das erste Mal treffen konnte.

Die Aufstellungen sind ab sofort unter Spielschema links im Menü abrufbar.

Wer hätte diese Entwicklung vor nach dem katastrophalen Saisonstart der Geißböcke vorhersehen können? Nur zwei Punkte aus den ersten sechs Spielen holten die Kölner als Aufstiegsfavorit, die Nerven lagen blank und die Nation lachte. Seitdem gab es nur noch eine Niederlage auswärts in Aalen und die Kölner haben heute die Chance, weiter auf den Relegationsplatz und Kaiserslautern aufzuholen und auf einen Punkt aufzuschließen. Grund dafür ist eine kleine Durststrecke der Pfälzer, die die Konkurrenz nochmal einlädt, an der Party da oben teilzuhaben. Nur zwei Punkte ergatterte der Tabellendritte in den letzten drei Spielen und kam am Freitag über ein enttäuschendes 0:0 gegen Bochum nicht hinaus.