2. Bundesliga 2014/2015 » 8. Spieltag » Liveticker: TSV 1860 München - SpVgg Greuther Fürth 2:0

Fazit:
Die Münchener Löwen landen im Spiel eins nach Ricardo Moniz nicht nur den ersten Heimsieg der Saison, sondern auch einen Befreiungsschlag unter dem neuen Coach Markus von Ahlen. Nachdem die Gastgeber durch Okoties sechsten Saisontreffer früh in Führung gingen und bis zur Pause das über weite Strecken tonangebende Team waren, drehte das Kleeblatt nach dem Seitenwechsel auf. Gegen die nun phasenweise schwimmende 1860-Abwehr erspielten sich die Franken einige gute Torchancen, scheiterten aber am eigenen Unvermögen oder Münchens starkem Keeper Stefan Ortega. Als Ilie allerdings nach einer knappen Dreiviertelstunde einen Fehler der Greuther-Abwehr zum 2:0 nutzte, war das Spiel gelaufen. Beim Versuch der Torverhinderung verletzte sich auch noch Gästekeeper Hesl und musste ausgetauscht werden. In der Schlussphase kam dann nichts mehr von Fürth.
Die Gastgeber stoßen mit diesen immens wichtigen drei Punkten zunächst auf Tabellenplatz 12 vor. Von Ahlen bewirbt sich nachdrücklich um einen längeren Verbleib auf der Trainerbank. Die Franken hingegen stecken nach dem zweiten sieglosen Spiel in Folge in einer Mini-Krise und könnten im Verlauf des Wochenendes den Kontakt zur Spitzengruppe der Liga bereits ein wenig verlieren. Einen schönen Abend noch!

... Ortega erneut mit einer Glanztat! Die Ecke landet kurz gespielt bei Fürstner und dessen schöne Flanke auf dem Schädel von Röcker am zweiten Pfosten. Münchens Keeper lenkt den wuchtigen Kopfball des Fürther Abwehrmannes mit einem Riesenreflex über die Latte. Die Null bleibt stehen für die Löwen.

Vier Minuten Nachspielzeit wird es geben. Das geht nach der langen Behandlungspause des inzwischen ausgewechselten Wolfgang Hesl vollkommen in Ordnung. Aller Voraussicht nach wird es für die Gäste dennoch nicht zu zwei Treffern und dem damit verbundenen Punktgewinn reichen.

Starke Aktion vom eingewechselten Fürther Schlussmann! Adlung schickt Okotie rechts im Strafraum in den nun größer werdenden Raum. Doch Tom Mickel ist vor dem Schützen des ersten Treffers am Ball und verhindert mit vollem Risiko und einer Grätsche die Riesenchance zum 3:0. Das Münchener Publikum will ein elfmeterwürdiges Foul des Keepers gesehen haben, aber hier war alles sauber.

Die Löwen haben nun natürlich bei allen ruhenden Bällen viel Zeit und lassen die Sekunden lieben gerne von der Uhr ticken. Ein Sieg gegen die ambitionierten Fürther wäre ein Befreiungsschlag für 1860. Gut acht Minuten sind regulär noch zu spielen.

Der erzwungene Torwarttausch ist vollzogen: Hesl ist mit dick bandagierter Hand draußen und Tom Mickel gibt sein Zweitligadebüt für Greuther Fürth.

Tooor für TSV 1860 München, 2:0 durch Ilie
Fürth spielt, Fürth drückt - und 1860 München stellt auf 2:0. Das allerdings mit gütiger Mithilfe der Gäste! Fürstner verschludert nach einem risikoreichen Abwurf von Hesl wenige Meter vor dem eigenen Sechzehner in Bedrängnis die Kugel, die zu Ilie rollt. Der sieht, dass der Gäste-Keeper viel zu weit vor seinem Kasten steht und schnibbelt den Ball aus gut 20 Metern wunderbar mit einem Außenrist-Lupfer in den Kasten.

Guilherme Sitya bricht links fast bis zur Grundlinie durch, setzt seine Flanke dann aber harmlos ins Toraus. Momentan fehlt den Aktionen des Kleeblatts die letzte Präzision. Echt Torchancen gab es schon seit einiger Zeit nicht mehr.

Die Offensivaktionen der Sechziger sind nur noch vereinzelte Nadelstiche. Greuther Fürth ist deutlich aktiver und dominanter aus der Kabine gekommen. Noch hält der knappe 1:0-Vorsprung der Gastgeber aber.

Das Kleeblatt wechselt offensiv: Mittelfeldmann Šukalo räumt das Feld zugunsten von Stürmer Žulj. Vermutlich stellt Kramer auf ein 4-4-2-System um.

Die Gastgeber besinnen sich ein wenig und tragen den Ball zumindest wieder weiter weg vom eigenen Tor. Es wird auch niemand in blau-weiß ernsthaft denken, dass man mit 30-minütiger Abwehrschlacht hier etwas holen kann.

Gelbe Karte für Grzegorz Wojtkowiak (TSV 1860 München)
Der Defensivmann muss nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld der Gäste am eigenen Strafraum Stiepermann mit unfairen Mitteln zu Fall bringen, da dieser sonst in Richtung Tor durchgebrochen wäre. Das ist die erste Verwarnung dieser Partie.

Die Löwen spielen momentan nur mit zehn Mann. Kai Bülow hat sich bei einem Luftzweikampf mit Przybyłko eben eine Platzwunde am Auge zugezogen und wird draußen behandelt.

Dicke Möglichkeit für Fürth! Der lange Šukalo verlängert eine Flanke von der linken Seite mit dem Hinterkopf zum langen Pfosten, wo Korcsmár völlig freisteht, die Kugel aber aus kurzer Entfernung mit dem Schädel über das Tor wuchtet. Da ist der Verteidiger zu überrascht, um den Ausgleich zu erzielen.

Šukalo zaubert einen Chippass von halblinks in den Sechzehner, wo Marco Stiepermann einen Tick zu spät schaltet und die Kugel in der Nähe des Fünfmeterraumes nicht mehr erreicht. Stefan Ortega ist vor dem mit Abstand auffälligsten Fürther des ersten Durchgangs am Ball.

Die Schlussphase der ersten Halbzeit gehört nun plötzlich den stärkern werdenden Gästen! Stiepermann flankt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld an den Fünfer, wo Schröck und Przybyłko zwar nach allen Regeln der Kunst wühlen, den Ball aber nicht entscheidend aufs Tor bringen können.

Die Gastgeber zeigen erste Konzentrationsmängel: Rama und Ilie haben innerhalb weniger Minuten Stockfehler in ihrem Spiel und bringen Fürth damit etwas besser rein in die Partie.

Nach einem etwas verunglückten Bedia-Freistoß in der Hälfte der Gäste erobern die Löwen den zweiten Ball und dann immerhin einen Eckball...

Fürth kommt in der Hälfte der Löwen nach wie vor überhaupt nicht zurecht. Da haben die Franken eine gefühlte Fehlpassquote von 70 Prozent. Allerdings muss man auch die Gastgeber immer noch loben, die sehr gut verteidigen. Warum sich diese Mannschaft in dieser Saison schon 12 Gegentreffer fing, ist heute nicht zu sehen.

Angha vergibt nach Adlungs Freistoßflanke von der linken Seite eine Riesenchance per Kopf aus kurzer Distanz. Darüber muss sich der Ex-Nürnberger aber nicht lange ärgern, denn er stand im Abseits und der Treffer hätte nicht gezählt.

1860 kombiniert sich über halbrechts gefällig nach vorne. Über Adlung und Ilie kommt der Ball zu Rama 18 Meter vor dem Tor halblinks. Der Sommerneuzugang der Löwen legt sich das Spielgerät zurecht und feuert es einen knappen Meter am linken Winkel vorbei.

Ähnliche Situation wie beim Führungstreffer, aber diesmal ist Adlungs Halbfeldflanke nicht so überragend und Okotie erreicht sie im Strafraum der Spielvereinigung nicht. Hesl ist zur Stelle und schnappt sich die Kugel.

... Aber Edu Bedia macht herzlich wenig aus dieser Situation. Der Spanier pöhlt die Kugel halbhoch und völlig ungezielt in Richtung erster Pfosten. Die Franken können das ohne Probleme verteidigen.

Die Gäste bemühen sich um einen konstruktiven Spielaufbau, werden aber immer wieder spätestens 35 Meter vor dem Tor von gut organisierten Löwen an gefährlichen Aktionen gehindert. Die 1860-Fans belohnen derweil die Anfangsphase ihrer Mannschaft mit prächtiger Stimmung in der natürlich wie gewohnt ziemlich leeren Allianz Arena.

Schröck holt mit seiner Routine links im Sechzehner der Löwen die erste Ecke heraus...

Fürth bemüht sich um eine schnelle Antwort, kommt allerdings offensiv gegen aufmerksam verteidigende Löwen bislang kaum zum Zug. Zwar ist es für ein Zwischenfazit noch viel zu früh, aber bislang sieht das gut aus, was die Münchener unter der Regie des neuen Coaches anbieten!

Auch die Gastgeber zeigen sich erstmals halbwegs gefährlich am Löwen-Strafraum, doch Ramas halbhohe Flanke ist kein großes Problem für Hesl im Tor der Fürther.

Die Löwen kommen gut rein in dieses Spiel und haben von Beginn an mehr Ballbesitz als der Gegner. In vielversprechende Offensivaktionen konnte 1860 das aber noch nicht umsetzen.

Frank Kramer nimmt auf Seiten der Gäste drei Spielerwechsel vor. Er bringt Guilherme Sitya sowie die zuletzt leicht angeschlagenen Šukalo und Przybyłko anstelle von Caligiuri, Gießelmann und Žulj.

Welche Mannschafsaufstellung Münchens neuer Trainer wählt und für welche elf Akteure sich sein Fürther Gegenüber entscheidet, könnt ihr in unserem Spielschema nachlesen.

Nachdem das Kleeblatt unter der Woche beim 1:1 gegen Aalen erstmals 2014/2015 in einem Heimspiel ohne Sieg blieb, will das Team von Trainer Frank Kramer dieses enttäuschende Ergebnis heute mit dem ersten Saisonerfolg in der Fremde kontern. Bislang holte man aus den drei Partien auf des Gegners Platz nur ein mageres Pünktchen.

"Mein Auftrag ist es, die Mannschaft da hinzuführen, dass wieder mehr Stabilität ins Spiel kommt", umriss von Ahlen die anspruchsvolle Aufgabe in den ersten Tagen seiner Amtszeit. Der 44-Jährige betreute die Löwen in der Vergangenheit bereits zweimal kurz als Interimstrainer. Ob er die Funktion nun längerfristig ausfüllen wird, wurde vom Klub noch nicht abschließend geklärt.

Tobias Knoop berichtet im Ticker für euch. Viel Spaß beim Lesen!