3. Liga 2012/2013 » 7. Spieltag » Liveticker: SV Wehen Wiesbaden - SV Darmstadt 98 1:1

Fazit
Mit einem gerechten 1:1 endet das "Hessenderby" zwischen Wiesbaden und Darmstadt. Die Gastgeber gaben zu Beginn der zweiten Hälfte Vollgas und wollten das Tor regelrecht erzwingen. Doch der überragend haltende Zimmermann verhinderte den frühen Ausgleich. Zwischen der 55. und 84. Minute bot sich den Zuschauern stets das gleiche Bild. Wiesbaden rannte sich in der dicht gestaffelten SVD-Abwehr fest und brachte nichts Konstruktives zustande. Nach einem Ballverlust der Gäste köpfte Janjić schließlich das 1:1, das sich der SV Wehen Wiesbaden aufgrund seines großen Aufwands auch verdient hatte. Damit verabschieden wir uns für heute von der 3. Liga und wünschen noch einen schönen Abend!

Marc Schnier lässt den letzten Schuss des Derbys ab. Sein Versuch aus 16 Metern geht aber knapp vorbei. Direkt danach ist Schluss!

Zwei Ecken für Wiesbaden in 60 Sekunden. Keine bringt Gefahr, aber beide zeigen, dass die Gastgeber hier mehr als nur einen Punkt wollen. Das könnte eine heiße Schlussphase werden.

Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 1:1 durch Zlatko Janjić
Und dann klingelt es doch noch! Der SV Wehen erzielt den Ausgleich! Der SV Darmstadt schenkt die Kugel im Mittelfeld leichtfertig her. Görtler sagt Danke, schnappt sich das Leder und schlägt dann die maßgenau Flanke auf die Rübe von Zlatko Janjić, der aus wenigen Metern einnickt.

Gelbe Karte für Hanno Behrens (SV Darmstadt 98)

Die letzte Viertelstunde bricht an. Kann der SV Wehen noch einmal zulegen und das gegnerische Bollwerk knacken, oder feiert Darmstadt nach zuletzt drei Auswärtsniederlagen in Serie ein Erfolgserlebnis in der Fremde?

Was die Gastgeber hier nach vorne produzieren ist einfach viel zu harmlos. Darmstadt kann die Führung ohne große Mühe verwalten.

Das nennt man dann wohl kontrollierte Defensive. Der SVD steht hinten sehr kompakt und lässt die Gastgeber fast bis zum Strafraum spielen. Alles was näher als 20 Meter vor das Tor kommt, wird rigoros abgeräumt und rausgeschlagen. Wiesbaden hat dafür noch kein Gegenmittel gefunden.

Gerade wird die offizielle Zuschauerzahl durchgegeben. Und die ist doch etwas spärlicher als zunächst angenommen. "Nur" 4569 Fans haben sich auf den Weg in die Brita-Arena gemacht.

Die Gastgeber wollen mit aller Macht den Ausgleich, aber das Darmstädter Abwehrbollwerk steht wie eine Eins.

Und schon wieder Jan Zimmermann! Jetzt pariert der Torhüter der "Lilien" einen starken Schuss von Robert Müller aus 20 Metern. Wiesbaden will hier den schnellen Ausgleich, die Heim-Elf macht in dieser Phase mächtig Druck.

Weiter geht´s in der Brita-Arena! Schiedsrichter Cortus hat die Partie soeben wieder freigegeben.

Halbzeitfazit
Mit einer etwas glücklichen, aber keinesfalls unverdienten Führung geht der SV Darmstadt in die Pause. Wiesbaden erwischte den besseren Start in diese Partie, entwickelte im Abschluss aber kaum Gefahr. Die Gäste fanden in den ersten 25 Minuten so gut wie gar nicht statt, wurden dann aber wach. Nach dem Kopfballtor durch Gorka wurde der SVD immer besser und nutzte die Verunsicherung der Gastgeber zu weiteren vielversprechenden Angriffen. Noch hat das keinen Ertrag gebracht, aber es sind ja auch noch 45 Minuten zu spielen. Bis gleich!

Gegen Ende der ersten Hälfte sehen die Zuschauer ein kleines Ecken-Festival. Der SVD hat sich vorne festgesetzt und geht auf das 2:0. Allerdings sind die Standards der Gäste nicht immer so gefährlich wie beim ersten Tor.

Die Stimmung im Gäste-Block ist jetzt natürlich hervorragend. Abgesehen von einigen Unverbesserlichen, die meinen ihr Feuerwerk abfackeln zu müssen, wird dort jetzt fleißig gesungen und gehüpft.

Jetzt werden sie auf einmal wach! Wieder kommen die Gäste vielversprechend vor den Kasten des SVW, doch Stegmayers Schuss wird erneut zur Ecke geklärt...

Ivana scheitert am Pfosten! Die größte Chance des Spiels entsteht aus zwei schönen Einzelaktionen. Zunächst leitet Gyasi den Angriff mit viel Übersicht ein und spielt den klugen Pass rüber zu Ivana. Der setzt zu einem tollen Solo über den halben Platz an und steht plötzlich allein vor Zimmermann. Der Keeper hat dann Riesenglück, dass die Kugel nur an den Pfosten klatscht.

Bis zum 16er sieht das teilweise ganz passabel aus, aber dann fehlen beiden Teams die Ideen oder die letzten Pässe werden einfach zu ungenau gespielt. Das Resultat: ein 0:0 mit viel Luft nach oben.

Da wäre beinahe die Möglichkeit für Wiesbaden gewesen, aber Ivanas Pass auf Zlatko Janjić kommt zu spät und erst als der Stürmer schon im Abseits steht. Auf der Gegenseite legt Steegmann mit der Brust für Zimmermann auf, doch dessen Schuss vom Strafraumrand rauscht über den Querbalken. Das war immerhin mal ein Abschluss mit ordentlich Dampf dahinter. Bitte mehr davon!

Gelbe Karte für Jeff Gyasi (SV Wehen Wiesbaden)
Gyasi foult Behrens und sieht dafür den ersten Karton der Partie.

Die erste Viertelstunde gehörte hier ganz klar den Hausherren. Sie sind feldüberlegen, haben mehr Ballbesitz und gewinnen in der Defensive beinahe jeden Zweikampf. Wenn das Spiel nach vorne jetzt noch etwas konsequenter gesucht wird, sind Torchancen nur noch eine Frage der Zeit.

Zimmermann beschert den Gastgebern fast die erste ganz dicke Möglichkeit. Der Keeper trifft den Ball nicht richtig und spielt ihn in die Füße von Dominik Stroh-Engel. Benjamin Gorka hat aber aufgepasst und klaut ihm das Leder direkt wieder. Das hätte auch ins Auge gehen können.

...die Flanke ist leichte Beute für Keeper Zimmermann.

So muss das in einem Derby sein! Von Beginn an geht es hier zur Sache. Die Zweikämpfe werden mit einer gesunden Portion Aggressivität geführt und beide Mannschaften versuchen schnell nach vorne zu spielen.

Rein in die ersten 45 Minuten! Die Gastgeber laufen in den gewohnten rot-schwarzen Trikots auf, die Gäste treten in blau-weiß Outfits an.

Die Mannschaften und Unparteiischen betreten den Rasen.

Rund 2000 Fans des SVD werden heute in Wiesbaden erwartet. Einen besseren Rahmen könnte es für das Spiel kaum geben, denn auch die Heimmannschaft erwartet viele Besucher, die bei einem "normalen" Spiel eher zuhause geblieben wären. Die Sonne über Wiesbaden scheint und die Tribünen füllen sich von Minute zu Minute. Noch sind es knapp zehn Minuten bis zum Anpfiff.

Die Darmstädter haben ein ganz anderes Problem - sie treffen das Tor einfach nicht. So gut die Defensive bisher stand (acht Gegentore in sechs Spielen), so erschreckend harmlos ist die Ausbeute der Offensivabteilung. Magere vier Saisontore stehen vor den kommenden 90 Minuten zu Buche. Nach RW Erfurt stellt der SVD damit den zweitschlechtesten Angriff der Liga.

Schlappe 40 km sind es von einer Stadt bis zur anderen. Diese Nähe bringt natürlich einiges an Rivalität mit sich. Zudem lief der Saisonstart weder für Wiesbaden noch für Darmstadt wie erhofft. Mit sechs bzw. fünf Zählern stecken die Lokalrivalen derzeit im Tabellenkeller fest. Heute geht also um mehr als "nur" den Derbysieg.