3. Liga 2015/2016 » 32. Spieltag » Liveticker: Energie Cottbus - Dynamo Dresden 0:2

Fazit:
Dynamo Dresden schlägt Energie Cottbus im Stadion der Freundschaft verdient mit 2:0. Die Lausitzer zeigten aber keineswegs eine schlechte Partie. Vor allem in der Anfangsphase waren sie sogar die bessere Mannschaft, setzten die zu Beginn wackligen Gäste durch frühes Anlaufen unter Druck und sorgten vor allem mit Distanzschüssen für Gefahr. Nach den ersten 20 Minuten übernahm dann aber zunehmend der Tabellenführer das Kommando und drückte der Partie seinen Stempel auf. Wieder einmal war es der starke Stefaniak, der Eilers per Eckball das 1:0 in der 33. Minute auflegte. Mit der Führung im Rücken spielte Dresden noch abgeklärter, während Cottbus weiterhin kämpfte, aber auch im zweiten Durchgang kaum noch zum Abschluss kam. Die unberechtigte Ampelkarte gegen Crețu nach einer Flugeinlage von Andrich sorgte dann gewissermaßen für die Vorentscheidung. Die Hausherren taten sich im Spiel nach vorne nun noch schwerer, während die Sachsen gefährlich blieben und schließlich durch einen Winkelknaller von Testroet den Deckel drauf machten. Cottbus kann sich für sein Engagement nicht belohnen, verliert gegen einen besseren Gegner und befindet sich damit weiterhin in akuter Abstiegsgefahr. Die SGD hingegen hat einmal mehr gezeigt, dass sie in die 2. Bundesliga gehört und kann langsam aber sicher schon einmal die Getränke kalt stellen. Vielen Dank für Euer Interesse und bis zum nächsten Mal!

Eilers schnappt sich in den letzten Sekunden der Partie noch einmal die Kugel von der Verteidigung der Gäste. Er hat die Möglichkeit auf 3:0 zu erhöhen, dreht sich im Sechzehner schnell um die eigene Achse und schiebt den Ball dann nur knapp am rechten Pfosten vorbei. Das wäre gegen tapfer kämpfende Hausherren aber auch des Guten zu viel gewesen.

Gelbe Karte für Joni Kauko (Energie Cottbus)
Kauko trifft seinen Gegenspieler von hinten an den Beinen und sieht dafür Gelb. Da war sicherlich auch etwas Frust dabei.

Gelbe Karte für Pascal Testroet (Dynamo Dresden)
Testroet reißt sich beim Torjubel das Trikot vom Leib und sieht dafür Gelb.

Dresden hat in der Offensive eigentlich zunehmend Platz, sie spielen ihre Konter aber äußerst schlampig aus und vergeben damit Gelegenheiten endgültig den Deckel drauf zu machen.

Das wird nun in Unterzahl natürlich ganz schwer für die Hausherren, die weiterhin kämpfen, aber nun auch damit konfrontiert sind, dass sich mit einem Mann weniger zunehmend Räume für die gefährlichen Spitzen der Sachsen ergeben.

Gelb-Rote Karte für Valentin Crețu (Energie Cottbus)
Ist das bitter für Cottbus, der eigentlich gute Schiedsrichter schickt Crețu mit seiner ersten richtigen Fehlentscheidung mit der Ampelkarte vom Platz. Der Rumäne hatte zuvor eine Grätsche ausgepackt, zieht aber eigentlich gegen Andrich zurück. Der hebt schon vorher ab und Schriever fällt leider auf die Flugeinlage rein.

Lambertz schickt Eilers mit einem klasse Pass aus der eigenen Hälfte in die Tiefe. Eilers hat nur noch einen Gegenspieler gegen sich, kommt dann im Sechzehner ins Straucheln und fällt. Das ist aber viel zu wenig für einen Elfmeter und deswegen bleibt die Pfeife von Schriever auch zurecht stumm.

Gelbe Karte für Fabian Müller (Dynamo Dresden)
Müller steigt Kaufmann auf den Fuß und sieht dafür zurecht Gelb.

Die Lausitzer spielen weiterhin engagiert, schaffen es aber diesmal nicht mit so viel Schwung wie noch im ersten Durchgang aus der Kabine zu kommen. Die Dresdner hingegen verfolgen mit der Führung im Rücken clever ihren Spielplan, stehen gut und sorgen gleichzeitig durch schnell vorgetragene Angriffe für Gefahr.

Wieder gehört der erste gefährliche Abschluss nach Anpfiff den Hausherren: Kaufmann luchst der Innenverteidigung der Gäste den Ball ab und leitet direkt weiter auf Sukuta-Pasu. Dem misslingt sein Schuss mit links aber völlig, der dadurch weit am rechten Pfosten vorbeitrudelt.

Und weiter geht's, der Ball rollt wieder im Stadion der Freundschaft!

Halbzeitfazit:
Dynamo Dresden führt zur Pause in Cottbus verdient mit 1:0. Dabei gehörte zunächst noch den Lausitzern mit einem agilen Sukuta-Pasu die erste Viertelstunde. Sie setzten die Gäste durch frühes Anlaufen unter Druck und sorgten vor allem mit Distanzschüssen gegen einen nicht immer ganz sicher wirkenden Blaswich für Gefahr. Nach einigen Problemen in der Anfangsphase kam dann aber die SGD zunehmend besser ins Spiel und dominierte nun die Partie über viel Ballbesitz und sicheres Passspiel. Schließlich war es dann einmal mehr der ganz starke Stefaniak, der mit seinem 20. Assist Eilers einen Eckball maßgenau auf den Schädel servierte. Der Stürmer ließ sich nicht lange bitten und erzielte per Kopf die 1:0 Führung. Auch danach blieb Dresden die spielbestimmende Mannschaft und strahlte große Sicherheit aus, während der FCE offensiv keine Akzente mehr setzen konnte. Kann Cottbus noch einmal an die starke Anfangsviertelstunde anknüpfen oder bringen die Gäste die Führung nach Hause? Es bleibt spannend, bis gleich!

Stefaniak zaubert weiter: Er legt auf der rechten Seite den Ball mit der Hacke in den Lauf von Kreuzer. Der flankt nach innen, wo Eilers zwar zum Kopfball kommt, aber das Leder in der Rückwärtsbewegung nicht richtig drücken kann. Dadurch ist der Kopfball eine sichere Beute für Lück.

Andrich hämmert einen Drop-Kick aus der Distanz auf den Kasten der Hausherren. Er trifft den Ball voll und die Kugel fliegt nur ganz knapp über den Querbalken. Es bleibt dabei, Dresden ist am Drücker.

Tooor für Dynamo Dresden, 0:1 durch Justin Eilers
Es hatte sich angedeutet, Dresden geht durch Eilers in Führung! Stefaniak schlägt zum wiederholten Male eine Ecke von rechts gefährlich in die Mitte. Dort setzt sich Eilers gedankenschnell gegen Bouziane durch und köpft den Ball platziert ins lange Eck. Das ist der 19. Saisontreffer von Eilers und der 20. Assist von Stefaniak. Damit stellt Stefaniak schon sechs Spieltage vor Schluss den Vorlagenrekord der 3. Liga ein!

Fabian Müller setzt sich links mit einem schönen Haken gegen seinen Gegenspieler durch. Er zieht dann vom linken Sechzehnereck ab, sein Schuss ist aber zu harmlos und letztlich kein Problem für FCE-Keeper Lück.

Das Spiel ist im Begriff sich zu drehen: Dresden wird zunehmend stärker und erkämpft sich immer größere Spielanteile. Sie dominieren nun die Partie und drücken die Hausherren in deren Hälfte. Modica kommt nach einer Ecke zum Kopfball. Sein Abschluss fliegt aber knapp über den Querbalken.

Stefaniak macht das, was er am besten kann: Der beste Vorlagengeber der Liga flankt von rechts nach innen. Dort gibt es Abstimmungsprobleme zwischen Keeper Lück und seinen Verteidigern. Schorch kann aber trotzdem noch kurz vor dem lauernden Testroet per Kopf klären.

Das Team von Uwe Neuhaus versucht vor allem mit langen Bällen Testroet und Eilers in der Sturmspitze einzusetzen. Diese sind aber noch viel zu ungenau, sodass die Angriffsbemühungen der Sachsen meist verpuffen. Im Spielaufbau macht sich das Fehlen von Hartmann doch deutlich bemerkbar.

Cottbus tritt hier bislang klasse auf. Erneut kann Blaswich einen Distanzschuss nicht festahlten, Sukuta-Pasu schnappt sich den Abpraller und legt die Kugel zurück. Der Ball landet über Umwege bei Breitkreuz auf der rechten Seite, der aus spitzem Winkel abzieht. Blaswich ist aber zur Stelle, kann den Schuss mit einer Fußabwehr parieren und macht damit seinen Patzer wieder gut.

Dresden hingegen hat in den erstem Minuten Probleme die Kugel in den eigenen Reihen zu halten und gegen das frühe Anlaufen der Hausherren sein Spiel aufzuziehen.

Sukuta-Pasu zeigt gleich von Beginn an, warum er so wichtig für die Lausitzer ist: Er nimmt an der Sechzehnergrenze den Ball an, lupft ihn leicht an und zieht dann aus der Drehung sofort ab. Sein Schuss ist aber letztlich kein Problem für Blaswich im Kasten der Gäste.

Die Partie leiten wird der zweitligaerfahrene Verwaltungsfachangestellte Thorsten Schriever, gemeinsam mit seinen Assistenten Markus Büsing und Lukas Benen.

Die Sachsen sind schon wieder seit neun Spielen ungeschlagen und dominieren die Spielklasse in dieser Saison über weite Strecken. Sie verfügen mit Abstand über die gefährlichste Offensive der Liga (61 Saisontreffer) und können gleichzeitig auch eine der stabilsten Abwehrreihen vorweisen, die erst 29 Gegentore zugelassen hat.

Dabei denkt der Energie-Coach sicherlich auch an das Hinspiel, das die Lausitzer mit 1:0 nach einer starken Leistung und einem Treffer von Marco Holz für sich entscheiden konnten.

Nach den wichtigen Siegen gegen Kiel und Magdeburg und dem Unentschieden gegen Wiesbaden mussten die Lausitzer zuletzt wieder einen Dämpfer hinnehmen, da sie am vergangenen Spieltag gegen den direkten Abstiegskonkurrenten aus Chemnitz mit 0:4 regelrecht unter die Räder kamen.

Es berichtet für Euch Jonas Sell.