3. Liga 2016/2017 » 11. Spieltag » Liveticker: Hallescher FC - FSV Zwickau 3:2

Fazit:
Am Ende gewinnt der Hallesche FC ein kurioses Ost-Derby gegen den FSV Zwickau mit 3:2 (0:0). Was für ein Match! Nach einer ereignisarmen ersten Halbzeit, haben die zweiten 45 Minuten einiges zu bieten gehabt. Nach 78 Minuten hat der HFC mit 3:0 geführt und der Deckel schien drauf zu sein. Doch beim Stand von 3:1 hat Kleineheismann gleich zwei Elfmeter innerhalb weniger Augenblicke verschuldet. Den zweiten Strafstoß haben die Sachsen dann genutzt und plötzlich die Hausherren eingekesselt. Es ist spannend geworden, aber Halle sichert sich insgesamt verdient den nächsten Sieg!

Gelb-Rote Karte für Ronny König (FSV Zwickau)
Frustriert foult der eigewechselte König im Halbfeld und muss vom Platz. Allerdings sind auch nur noch wenige Sekunden zu spielen.

Drei Minuten Nachspielzeit wird es geben. Was kann der Aufsteiger in 180 Sekunden noch reißen?

Gelbe Karte für Ronny König (FSV Zwickau)
Nach dem Anschlusstreffer will König die Pille aus dem Netz holen und legt sich mit der Hallensern an. Dafür sieht er die Gelbe Karte.

Tooor für FSV Zwickau, 3:2 durch Patrick Göbel
Patrick Göbel macht es besser als sein Kollege Toni Wachsmuth und versenkt vom Punkt ohne Rücksicht auf Verluste oben links. Wahnsinn!

Elfmeter verschossen von Toni Wachsmuth, FSV Zwickau
Fabian Bredlow ahnt die Ecke und ist früh in der Luft. Tatsächlich hält er den eher schwachen Elfmeter.

Tooor für FSV Zwickau, 3:1 durch Ronny König
Patrick Göbel legt den Ball aus halbrechter Position quer vor die Strafraumgrenze. Der eingewechselte Ronny König nagelt das Ding aus 20 Metern mit links in den rechten Giebel! Geht hier noch was?

Von wegen Ergebnisverwaltung! Halle drängt auf das vierte Tor. Zwickau steht hinten drin und will die Niederlage in Grenzen halten.

Marvin Ajani muss kurz auf dem Rasen behandelt werden, wird aber wohl weitermachen können.

Inklusive Nachspielzeit stehen noch ca. 18 bis 19 Minuten auf dem Programm. In dieser Zeit wäre nahezu alles möglich, aber hier und heute wird Zwickau keine drei Buden mehr schießen.

Nach etwas mehr als 70 Minuten nehmen die Rot-Weißen ihre erste Auswechslung vor. Der FSV hat sein Auswechselkontingent bereits erschöpft.

Zwar versucht der Außenseiter, in die Hälfte des Gegners zu kommen, aber meistens ist der Ball schon kurz nach dem Mittelkreis wieder weg. Offensiv ist Zwickau nicht drittligatauglich.

Zweiter Wechsel beim Team aus Sachsen. Ronny König ersetzt René Lange und soll für mehr Offensivpower sorgen.

Haarscharf fischt Johannes Brinkies einen Schuss von Selim Aydemir aus dem Giebel. Anschließend geht Marvin Ajani im Strafraum zu Boden, aber Schiri Bastian Börner steht genau daneben und lässt weiterlaufen. Richtig gesehen.

Tooor für Hallescher FC, 2:0 durch Fabian Baumgärtel
Alle Augen sind auf Selim Aydemir gerichtet, aber es ist Fabian Baumgärtel, der den ruhenden Ball aus weniger als 20 Metern genau in den rechten Knick schlenzt. Bei diesem Kunstschuss mit dem linken Fuß profitiert Baumgärtel auch ein wenig von der seitlich springenden Mauer. Johannes Brinkies ärgert sich über diesen Kracher in den Winkel.

Mit diesem 1:0 der Favoriten hat sich die taktisch geprägte Spielweise der Gäste erledigt. Nun muss der FSV Zwickau selbst die Initiative ergreifen. Dadurch könnten sich weitere Räume für den Halleschen FC öffnen.

Elfmeter für den HFC oder nicht? Halle fordert einen Handelfmeter, aber Schiedsrichter Bastian Börner entscheidet korrekt auf Ecke...

Und damit rein in die zweiten 45 Minuten. Mal sehen, ob die kämpferischen Aufsteiger die spielerisch überlegenen Hausherren weiterhin in Schach halten können.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten Ost-Duell steht es zwischen dem Halleschen FC und Aufsteiger FSV Zwickau 0:0. Insgesamt ist es sicherlich eines der besseren torlosen Drittligaspiele. Beide Mannschaften zeigen Einsatz und gehen durchaus bissig in die Zweikämpfe. Große Chancen sind bisher Mangelware gewesen, jedoch haben die Gastgeber die besseren Möglichkeiten gehabt und bereits einmal Aluminium getroffen.

Gute Chance für Halle! Irgendwie rutscht das Spielgerät zu Benjamin Pintol durch, der nach einer Drehung abzieht. Johannes Brinkies reagiert überragend und klärt zur wirkungslos verpuffenden Ecke.

Puh! Die Hausherren können eine weite Freistoßflanke von Lange nicht richtig klären. Am Ende schießt Robert Paul die Murmel aus der Bedrängnis weit über die Latte.

"Ich erwarte, dass Halle mit viel Schwung auf uns zukommen wird. Die Räume, die dadurch entstehen, wollen wir nutzen", so Zwickaus Trainer Torsten Ziegner vor der Begegnung.

Christoph Göbel tankt sich links sehenswert durch, traut sich den Abschluss aus der zweiten Reihe mit dem schwächeren Fuß nicht zu. Glücklich landet die Kugel bei Jonas Nietfeld, der sie nach einer starken Annahme nicht richtig trifft. Der Ball geht aus acht Metern am rechten Pfosten vorbei - Abstoß!

Wie erwartet machen die Hallenser das Spiel, haben mehr Ballbesitz und sind technisch einfach versierter. Aufsteiger Zwickau agiert diszipliniert, geht aggressiv in die Zweikämpfe und traut sich auch durchaus den Gang nach vorne zu.

Humorlos faustet Johannes Brinkies eine Baumgärtel-Freistoßflanke von der rechten Außenbahn aus der Gefahrenzone.

Nun jagt Royal-Dominique Fennell das Leder aus ca. 23 Metern gut einen Meter rechts am Kasten vorbei. Insgesamt beweist der Hallesche FC die etwas feinere Klinge, aber Zwickau kompensiert das mit Kampfgeist.

Halle spielt heute in einem 4-1-4-1-System, während es Zwickau mit einem 4-2-3-1 versucht. Am Spielfeldrand zeigt FSV-Coach Ziegner an, dass die Heimmannschaft stärker unter Druck gesetzt werden soll.

Pfosten! Schilk bringt das Spielgerät lang nach vorne. Benjamin Pintol lässt daraufhin kurz vor dem gegnerischen Sechzehner gleich drei Mann aussteigen und legt sich die Kugel zurecht. Volles Pfund zieht er ab und jagt den Ball an den rechten Pfosten!

Erste Ecke für Zwickau...

Erster kleiner Aufreger im Strafraum der Hausherren! Rechts kann sich Patrick Göbel durchsetzen und ins Zentrum flanken. Tobias Schilk klärt im letzten Moment und dann geht ein Gäste-Akteur im Sechzehner zu Boden. Zu Recht gibt es gar nichts dafür.

Übrigens wird die Hallenser Fanszene in den ersten zehn Minuten schweigen. Dagegen machen die Gäste-Fans mit lautstarken Gesängen auf sich aufmerksam.

Geleitet wird die Partie vom Unparteiischen Bastian Börner aus Dortmund. An den Seitenlinien assistieren ihm Johannes Huber sowie Philipp Hüwe.

Vorab gibt es eine Schweigeminute. Der schwerverletzte FCM-Fan Hannes S. starb vor wenigen Tagen in einem Krankenhaus in Magdeburg. Die Ultras des HFC stehen in Verdacht, Hannes S. in der Nacht zum 2. Oktober bei Haldensleben in einer Regionalbahn so bedrängt zu haben, dass dieser aus dem fahrenden Zug stürzte und letztlich seinen Kopfverletzungen erlag. Es wird wegen Totschlags ermittelt und die Liga bekundete ihre Trauer.

Weiterhin muss der Hallesche FC auf die Langzeitverletzten Dorian Diring und Petar Slišković verzichten. Zudem fällt auch Kapitän Klaus Gjasula mit einer Bauchmuskelzerrung aus.

Beim Gästeteam fehlen neben dem gesperrten Davy Frick die Langzeitverletzten Kevin Bönisch, Alexander Sorge sowie Aykut Öztürk. Der 33-jährige Ronny König sitzt zunächst nur auf der Bank. Bereits beim 2:0-Poaklsieg in Grimma setzte Coach Ziegner den FSV-Stürmer nicht ein. Dafür spielte - wie heute auch - der 22 Jahre alte Jonas Nietfeld.

"Wir brauchen auch diese Überraschungsmomente. Wir brauchen auf allen Positionen mehr Torgefahr. Wir müssen vor dem Tor noch cooler, noch überzeugter werden! All die, die nachjagen und in den Strafraum kommen. Die müssen alle dranbleiben, dürfen im Kopf nicht abschalten, auch wenn der erste Schuss vielleicht daneben geht", forderte HFC-Coach Rico Schmitt von seinen Spielern.

Bisher werden die heutigen Hausherren den hohen Erwartungen noch nicht ganz gerecht. Mit 14 Punkten belegt die Mannschaft von Trainer Rico Schmitt den 12. Platz. Da die Liga aber dicht zusammenliegt, fehlen den Mannen aus Sachsen-Anhalt nur drei Punkte bis Rang zwei. Seit fünf Spielen ist der HFC ungeschlagen, spielte in diesem Zeitraum jedoch auch drei Mal 1:1.