16.07.2025 17:44 Uhr

"Einfach nur dumm!" Bayern-Ikone zerlegt Hoeneß-Kritiker

Sepp Maier findet die Kritik an Bayern-Patron Uli Hoeneß unsäglich
Sepp Maier findet die Kritik an Bayern-Patron Uli Hoeneß unsäglich

Immer mehr ehemalige Spieler des FC Bayern kritisieren die Rolle von Klub-Patron Uli Hoeneß - teilweise mit scharfen Worten. Zu viel für Sepp Maier. Die Torwart-Ikone springt Hoeneß nun zur Seite und reitet ihrerseits eine Attacke gegen die Kritiker.

Markus Babbel hielt mit seiner Meinung über Uli Hoeneß und dessen Mitwirken in Transferfragen des FC Bayern nicht hinterm Berg. "Er merkt gar nicht mehr, dass er mittlerweile das größte Problem des FC Bayern ist. Er schadet dem Verein mehr, als er ihm im Moment nutzt", wetterte Babbel bei "Absolut Fussball"

Den 52-Jährigen nerven etwa die Aussagen Hoeneß' im Poker um Nick Woltemade vom VfB Stuttgart. "Jan-Christian Dreesen (Vorstandschef, Anm. d. Red.) sagt: 'Wir reden nicht über andere Spieler.' Was macht Uli Hoeneß eine halbe Stunde später? Sagt: 'Der Woltemade ist ein Riesenkicker und den holen wir gerne", kritisierte Babbel. 

Hoeneß' Rolle als öffentlich posaunender Aufsichtsrat in Manager-Rolle "gefällt mir überhaupt nicht", so der Ex-Bayern-Profi: "Weil entweder machst du mit oder du bleibst weg, aber das Zwischendrin ist für alle Beteiligten ein Desaster."

FC Bayern: Maier stellt Hoeneß-Kritikern "Armutszeugnis" aus 

Babbels Abrechnung bringt wiederum das Blut von Bayerns Torwart-Ikone Sepp Maier zum Kochen. Dass dieser den langjährigen Manager Hoeneß zum "größten Problem" des Klubs erklärt hat, hat Maier "richtig wütend gemacht. Diese Respektlosigkeit geht gar nicht. Das ist nicht nur respektlos, das ist einfach nur dumm", lederte der 81-Jährige bei "Sport1".

Babbel solle erst einmal "überlegen, was er dem FC Bayern überhaupt zu verdanken hat. Ohne Uli hätte er vielleicht nie so eine Karriere gemacht".

Auch Lothar Matthäus, der Hoeneß für seine Woltemade-Aussagen ebenfalls kritisiert hatte, bekam sein Fett weg. "Mein Gott, der Lothar spielt seit Jahrzehnten die gleiche Platte. Es langweilt mich. Wenn du sagst, du nimmst Uli 'nicht mehr ernst' - warum redest du dann ständig über ihn?", fauchte die "Katze von Anzing".

Er finde es "einfach schwach, sich öffentlich hinzustellen und so auf ihn einzudreschen. Vor allem von ehemaligen Spielern, die von seiner Arbeit profitiert haben", sagte Maier. "Man muss nicht mit allem einverstanden sein, was Uli sagt oder tut - aber ihn so abzukanzeln, ist ein Armutszeugnis."

Maier und Hoeneß spielten in den 1970er Jahren zusammen für den FC Bayern. Nach einem schweren Autounfall 1979 rettete der junge Manager Hoeneß dem noch aktiven Torwart mit einer Krankenhaus-Verlegung laut Maier das Leben.