Kritik an Bosz: "Hätten die Peitsche gebraucht"

Während Peter Bosz das Zepter bei Borussia Dortmund in der Hand hatte, war Raphael Guerreiro verletzungsbedingt meist zum Zusehen gezwungen. Dennoch übt der Portugiese Kritik am Führungsstil des Niederländers, der inzwischen seinen Trainerposten räumen musste.
"Manchmal wussten wir nicht, was wir auf dem Platz machen sollten. Wir hätten auch mal die Peitsche gebraucht", kommentierte Guerreiro auf einer Medienrunde während des BVB-Trainingslagers in Marbella Probleme unter Bosz.
Allerdings nahm der Nationalspieler auch sich selbst und seine Kollegen in die Pflicht: "Es liegt an uns Spielern. Wir sind aufgerufen, in der Rückrunde wieder entschlossener und zielstrebiger zu agieren." Nach der Hinrunde belegt Borussia Dortmund in der Liga Rang drei hinter den einmal mal mehr enteilten Bayern und Revierkonkurrent Schalke 04. Allerdings fuhr man lediglich acht Siege ein - sechs davon unter Boszs Regie.
Auch persönlich verlief das vergangene Jahr für Guerreiro ernüchternd. Insgesamt verpasste der vielseitige Linksfuß 15 Partien. Nach einer Operation am Knöchel musste Guerreiro sogar über 100 Tage pausieren. Inzwischen habe er allerdings keine Probleme mehr, stellte der Europameister von 2016 klar.
Weiterhin äußerte sich Guerreiro zu der Rolle, die er am liebsten im BVB-System einnehmen würde. Hätte er die freie Wahl, würde er als Linksverteidiger auflaufen. Die Entscheidung liege aber natürlich beim Trainer.