01.10.2018 06:27 Uhr

LASK und Sturm auch torlos glücklich

Mit dem 0:0 können beide Teams leben
Mit dem 0:0 können beide Teams leben

Der LASK und Sturm konnten mit dem sonntäglichen 0:0 gut leben. Die Linzer gewannen zwar nach sechs Siegen in der Bundesliga nicht, bauten aber ihre Ungeschlagen-Serie auf acht Spiele aus. Die Sturm-Kicker festigten mit dem Punkt die Position ihres unter Druck geratenen Trainers Heiko Vogel. Der Vizemeister feierte nach gelungener Abwehrübung in Pasching die Premieren-Null.

"Wir nehmen den Punkt mit. Bei uns wachsen die Bäume letztlich auch nicht in den Himmel", resümierte LASK-Coach Oliver Glasner. Seine Truppe liegt punktegleich mit dem Zweiten St. Pölten (je 20) sieben Zähler hinter Leader Salzburg. "Wir müssen den Punkt so akzeptieren", sagte Reinhold Ranftl, ein LASK-Spieler mit Sturm-Vergangenheit. "Wir können sicher besser spielen, haben es auch schon gezeigt. Sturm hat mit der Fünferkette gut verteidigt." Seinen Kasten bereits zum sechsten Mal sauber hielt Goalie Alexander Schlager: "Wir haben hinten unsere Sachen gut erledigt, doch vorne wollte der Ball nicht rein, weil der letzte Punch gefehlt hat."

Glasner und Vogel waren sich einig: Es war ein intensives Spiel, in dem beide Mannschaften wenige Chancen zuließen. Das Zustandekommen der Punkteteilung ließ vor allem Vogel durchatmen. "Wichtig war, dass erstmals in dieser Saison hinten die Null steht. Das zählt für mich doppelt, besonders gegen so einen starken Gegner", sagte der Deutsche. Er sah "ein Ergebnis für die Mannschaft. Weil sie jetzt weiß: es geht doch zu Null."

"Endlich zu Null"

Bei Goalie Jörg Siebenhandl war die Erleichterung tatsächlich groß: "Endlich haben wir seit langer Zeit wieder zu Null gespielt. Dieser Punkt kann ein Start sein." Mittelfeld-Regisseur Peter Zulj pflichtete bei: "Das 0:0 ist sehr gut für uns, gerade nach den letzten Wochen, die nicht schön für uns waren. Wir wussten, dass der LASK ein gutes Pressing spielt, doch wir haben ihnen mit langen Bällen die Wirkung genommen."

Der ÖFB-Teamspieler registrierte eine Leistungssteigerung seiner Mannschaft, schränkte aber ein: "Wir wissen, was wir drauf haben und haben das heute teilweise gezeigt. Weniger spielerisch, sondern kämpferisch." Gelungene Kombinationen waren tatsächlich Randerscheinungen. "Wir haben in der zweiten Halbzeit zu wenig nach vorne gemacht und zu wenige Entlastungsangriffe geschaffen", monierte Siebenhandl.

Der anvisierte Befreiungsschlag glückte den Steirern nicht vollends. Zum neunten Mal in den jüngsten zehn Pflichtspielen schaute kein Sieg heraus, Sturm bleibt als Sechster mit zwölf Zählern Mittelmaß. "Es gibt einen neuen Modus, deshalb ist das eine Momentaufnahme", erinnerte Vogel. "Wir haben zu wenig Punkte, aber die haben wir woanders liegen lassen."

>> Sturm Graz bremst die Siegesserie vom LASK

apa