08.03.2019 07:48 Uhr

Sarri über Hudson-Odoi: Situation "ist gefährlich für ihn"

Callum Hudson-Odoi traf in der Europa League für den FC Chelsea
Callum Hudson-Odoi traf in der Europa League für den FC Chelsea

Obwohl der FC Bayern im Winter viele Mittel in Bewegung setzte, holte sich der Rekordmeister im Poker um Callum Hudson-Odoi eine Abfuhr vom FC Chelsea ab. Nach der nächsten starken Vorstellung des Youngsters im Europa-League-Achtelfinale erklärte CFC-Trainer Maurizio Sarri, warum er das Supertalent auch in Zukunft gerne in London sehen würde und er auf einen behutsamen Aufbau des 18-Jährigen setzt.

In der 78. Minute eingewechselt, in der 90. Minute zum 3:0 getroffen, anschließend lobende Worte vom eigenen Coach geerntet: Für Bayern-Flirt Callum Hudson-Odoi lief das Europa-League-Spiel gegen Kiev nahezu perfekt.

Einziger Makel: Schon wieder durfte der Youngster nicht von Anfang an spielen. Der Reservistenstatus nervt den jungen Engländer, der im Winter gerne nach München wechseln wollte, um mehr Spielzeit zu bekommen. Der in der Kritik stehende Chelsea-Coach Maurizio Sarri hat seinen Entschluss, den 18-Jährigen abermals nur als Joker zu bringen, nach dem Schlusspfiff verteidigt.

"Er hat mich davon überzeugt, dass er ein großartiger Spieler ist"

"Ich habe meine Meinung. Er kann noch nicht an der Spitze sein. Er muss sich verbessern. Wie jeder andere Spieler, kann auch er erst mit 22, 23 Jahren zur Spitze gehören. Deswegen denke ich, dass wir ihn ohne zu großen Druck von den Medien, den Fans oder dem Klub aufbauen müssen", erklärte der Italiener.

Hudson-Odoi müsse nichts tun, um ihn zu überzeugen, ergänzte Sarri: "Er hat mich schon davon überzeugt, dass er ein sehr großartiger Spieler ist." Vor jedem Spiel denke er über Hudson-Odoi nach, erklärte der Chelsea-Coach. "Ich glaube, er ist der einzige 2000er-Jahrgang, der in England in 16 Spielen zum Einsatz kam", entgegnete Sarri den Kritikern, die mehr Einsatzzeit für den 18-Jährigen fordern.

Grundsätzlich sei die Situation und der Druck, der auf ihm lastet, für Hudson-Odoi allerdings "sehr gefährlich", betonte Sarri. "In diesem Alter muss man sich taktisch, mental und physisch verbessern. Deshalb ist es so gefährlich. Und aus diesem Grund will ich auch nicht über ihn sprechen", begründete der Italiener, warum er das Supertalent behutsam aufbauen und ihn aus der Öffentlichkeit so gut es geht raushalten will.