26.04.2019 11:33 Uhr

Bayer und der schwierige Kampf um Brandt und Havertz

Julian Brandt und Kai Havertz zählen zu den begehrtesten Jungprofis Europas
Julian Brandt und Kai Havertz zählen zu den begehrtesten Jungprofis Europas

Sollte Bayer Leverkusen die Champions League verpassen, droht der Werkself der Verlust seiner beiden Nationalspieler Julian Brandt und Kai Havertz.

Kai Havertz und Julian Brandt sind die neuen Gesichter von Bayer Leverkusen, haben die heutigen Funktionäre Stefan Kießling und Simon Rolfes als Publikumslieblinge bei der Werkself abgelöst. Sollte Bayer aber in dieser Saison erneut die Champions League verpassen, droht Leverkusen im Sommer der Verlust seiner Kronjuwelen.

Der 22-jährige Brandt hat wegen einer Ausstiegsklausel in seinem bis 2021 datierten Vertrag in Höhe von 25 Millionen Euro das Heft des Handelns selbst in der Hand. Der drei Jahre jüngere Havertz kann zwar nicht ohne die Zustimmung seines Arbeitgebers aus seinem bis 2022 laufenden Kontrakt raus - kolportierte Ablösesummen zwischen 65 und 100 Millionen Euro, die zahlreiche Interessenten angeblich zu zahlen bereit sind, könnte die Bayer-Verantwortlichen aber schwach werden lassen.

Unter anderem soll Bayern München für den Sommer einen 75 Millionen Euro schweren Transfer von Havertz vorbereiten. Noch will Sportgeschäftsführer Rudi Völler an ein solches Szenario nicht denken und geht fest von einem Verbleib des "Jahrhunderttalents" unter dem Bayer-Kreuz aus. "Wir werden Kai Havertz nicht abgeben. Und zwar unabhängig davon, ob wir einen Europapokalplatz erreichen oder nicht", sagte der 59-Jährige zuletzt in Dauerschleife.

Gerüchte um Interesse des FC Bayern halten sich hartnäckig

Havertz selbst lassen die Gerüchte um seine Person offenbar kalt: "Das Interesse großer Klubs ehrt mich. Davon lasse ich mich aber nicht beeindrucken. Ich konzentriere mich voll auf Bayer", sagte das Supertalent, das bis zum Auswärtsspiel am Freitag in Augsburg in der Liga 13 Treffer erzielt und vier weitere vorbereitet hatte.

Auch Brandt hält sich in der Endphase der Saison mit Aussagen zu seiner Zukunft zurück. "Ich mache mir meine Gedanken, aber nicht während einer Saison, dafür ist mir der Verein und das Hier und Jetzt zu wichtig. Wenn ich mich nur noch damit beschäftigen würde, dann würde meine Leistung darunter leiden. Das hätte der Verein nicht verdient, der mir über die Jahre sehr viel Vertrauen geschenkt hat", so der Flügelstürmer. Brandt wird ebenfalls mit den Bayern, aber auch mit Borussia Dortmund und Juventus Turin in Verbindung gebracht.

Aber auch bei Brandt hat Völler die Hoffnung noch nicht aufgegeben. "Julian verhält sich top, wir sind im Austausch mit ihm und seinem Vater. Julian fühlt sich auf seiner neuen, zentralen Position im Mittelfeld sehr wohl. Er mag die Mannschaft und identifiziert sich mit dem Klub. Beide Seiten wissen, was sie aneinander haben", sagte Völler, der das Geschäft aber wie kaum ein anderer kennt: "Was das am Ende bedeutet, werden wir sehen."