28.04.2019 01:12 Uhr

Salzburg könnte bereits den Meistertitel fixieren

Red Bull Salzburg könnte sich in Wolfsberg erneut zum Meister machen
Red Bull Salzburg könnte sich in Wolfsberg erneut zum Meister machen

Mit einem Sieg in Wolfsberg würde Salzburg den zehnten Meistertitel in der Red-Bull-Ära fixieren. Doch der WAC will die Mozartstädter nicht im Lavanttal jubeln lassen.

Red Bull Salzburg hat am Sonntag (14:30 Uhr) im Kampf um den Meistertitel in der Bundesliga den ersten "Matchball". Bei einem Auswärtssieg beim WAC wäre der sechste Triumph in Folge vorzeitig in der Tasche. Auch weniger könnte bereits reichen, da der LASK bei Sturm Graz mehr Punkte holen muss als Salzburg im Lavanttal, um die Entscheidung zumindest noch eine Woche hinauszuzögern.

Salzburg, das bei Punktegleichheit mit dem LASK aufgrund der durchgeführten Abrundung der Punktezahl nach dem Grunddurchgang fix Erster wäre, will sich auf Schützenhilfe aber nicht verlassen. "Wir haben das Szenario im Hinterkopf. Unser klares Ziel sind die drei Punkte, um es zu Ende zu bringen. Wir werden alle Kraft einsetzen, um zu gewinnen", verlautete Salzburg-Trainer Marco Rose. Vorkehrungen für erste Feierlichkeiten auf dem Platz wurden getroffen. "Wenn nichts da ist zu feiern, wäre ich auch sauer", sagte Salzburgs-Trainer.

>> Liveticker: Wolfsberger AC gegen Red Bull Salzburg

Die Mozartstädter fixierten den Meistertitel schon einmal nach 28 Spielen - in der Saison 2013/14 in der damaligen Zehnerliga mit 36 Runden. Sonst gelang dieses Kunststück nur der Wiener Austria 1984/85, wobei es in der damaligen Sechzehnerliga nur 30 Partien gab. Sollte es dazu kommen würde das Selbstvertrauen der "Bullen" vor dem ÖFB-Cup-Finale gegen Rapid am Mittwoch (16:30 Uhr) in Klagenfurt noch einmal steigen.

Rose gab am Freitag in seine Personalplanungen keinen Einblick. Es ist aber zu erwarten, dass einige Spieler aus der guten zweiten Reihe ihre Chance erhalten, um kein unnötiges Risiko einzugehen. Fix ist, dass Cican Stanković ins Tor zurückgekehrt, nachdem Alexander Walke zuletzt in Hinblick auf das anstehende Duell mit Rapid, wo er zum Zug kommen wird, Spielpraxis sammeln durfte.

Späte Tore: Salzburger beweisen langen Atem

Beim 3:1 gegen die Wolfsberger am Mittwoch schafften die acht Ligaspiele unbesiegten Salzburger erst dank dreier später Treffer von Jérôme Onguéné (87.), Munas Dabbur (89.) und Takumi Minamino (94.) die Wende. "Der WAC wird auch am Sonntag wieder ein sehr schwieriger Gegner sein. Sie wollen wahrscheinlich wieder zeigen, was sie drauf haben und die Punkte daheimbehalten", sagte Rose. Sein Team müsse einige Dinge besser machen als in Wals-Siezenheim. "Gut war die Anfangsphase und sehr gut die Schlussphase. Der Rest war verbesserungswürdig."

Sein Team glänzte diese Saison vor allem auch im Finish. 22 Tore wurden in der Schlussviertelstunde, zwölf in der Nachspielzeit erzielt. Drei von vier Partien, in denen man mit 0:1 zurücklag, konnten gewonnen werden, wie auch zuletzt gegen den WAC. Die Kärntner sind gegen den Ligadominator 16 Ligaspiele sieglos. Damit sich das ändert, ist auch Michael Liendl gefordert. Der WAC-Regisseur matcht sich mit Dabbur um Rang eins in der Scorerwertung. Beide halten bei 21 Punkten, Dabbur führt mit 18 Toren klar die Schützenliste an. Liendl traf bisher elfmal. "Wir wollen nicht, dass Salzburg bei uns die Meisterschaft feiert", betonte Liendl.

Dafür müssen die Wolfsberger diesmal die Konzentration über mehr als 90 Minuten hochhalten. In Salzburg war man für einen aggressiven und mutigen Auftritt nicht belohnt worden. Auch deshalb hatte Coach Christian Ilzer seine Kicker dieser Tage wieder mental aufrichten müssen. "Nur mit Mut können wir ein Topteam stürzen", gab der 41-jährige Steirer die Marschroute vor. Das wäre auch wichtig im Kampf um Rang drei. Sturm Graz und St. Pölten haben fünf Runden vor Schluss nur einen Zähler weniger auf dem Konto. Nach seiner Sperre zurück ist Abwehrspieler Lukas Schmitz.

apa