Medien: BVB-Boss Watzke drängt in den ECA-Vorstand

Zwei Wochen, nachdem Hans-Joachim Watzke seine Kandidatur für das DFL-Präsidium zurückzogen hat, drängt der mächtige BVB-Boss offenbar in ein anderes, internationales Amt.
Laut "Sport Bild" will der 60-Jährige am 10. September in Genf in den Vorstand von Europas Klubverband ECA gewählt werden. Dem Bericht zufolge liebäugelt Watzke mit dem Posten schon seit Monaten.
Hintergrund: Der langjährige Geschäftsführer von Borussia Dortmund will in die Fußstapfen von Bayerns Vorstandsvorsitzendem und Ex-ECA-Chef Karl-Heinz Rummenigge treten und über die deutsche Grenze hinaus Einfluss auf strukturelle Entscheidungen nehmen. Gemeint ist damit unter anderem die geplante Superliga der UEFA, die Watzke ein großer Dorn im Auge ist.
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Der westfälische Funktionär muss allerdings erneut in eine Kampfabstimmung, da auch Leverkusens Fernando Carro zum Bewerberkreis zählt und nur ein Deutscher in den 24-köpfigen ECA-Vorstand einziehen darf. Die "Sport Bild" prophezeit ein "Kopf-an-Kopf-Rennen".
Im März war Watzke noch von Milans Ivan Gazidis ausgestochen worden, als er in die ECA drängte. Um eine weitere Niederlage am 10. September zu verhindern, soll er unlängst sogar bei Carro angerufen und ihm zu einem Rückzug geraten haben - ohne Erfolg.
Bei der ECA steht aktuell ein neues Champions-League-Modell ab 2024 auf der Agenda. Sämtliche Veränderungen im wichtigsten Klubwettbewerb der Welt wirken sich unmittelbar auf Königsklassen-Dauergast Borussia Dortmund aus, deshalb will Watzke sie künftig aktiver mitgestalten. Ob sein Vorhaben gelingt, bleibt offen.