16.10.2019 09:00 Uhr

Max Eberl glaubt nicht an Bayern-Durchmarsch

Gladbach-Boss Max Eberl glaubt an ein enges Meister-Rennen
Gladbach-Boss Max Eberl glaubt an ein enges Meister-Rennen

Sportdirektor Max Eberl von Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach glaubt an ein enges Titelrennen mit vielen Mannschaften in der Fußball-Bundesliga.

"Jetzt haben wir sechs, sieben, acht Mannschaften, die sehr eng zusammen sind. Das bleibt auch so, denke ich", sagte der 46-Jährige der "Sport Bild": "Dadurch steigt die Chance, dass andere Mannschaften dem FC Bayern gefährlich werden. Die Bayern müssen sich diesmal nicht nur auf einen Verein konzentrieren, der angreift, sondern vielleicht auf mehrere."

Vor dem 8. Spieltag trennen lediglich zwei Punkte die sieben führenden Mannschaften im deutschen Oberhaus. Gladbach führt das Klassement mit 16 Zählern an, Titelverteidiger Bayern München (14) liegt auf Rang drei, dazwischen steht der VfL Wolfsburg (15). Auf den Plätzen vier bis sieben folgen der SC Freiburg, RB Leipzig, Schalke 04 und Bayer Leverkusen. 

Glückwünsche von Bayern-Präsident Uli Hoeneß zur ersten Tabellenführung seit acht Jahren erhielt Eberl derweil nicht. "Das braucht er auch nicht. So wie ich Uli kenne, wird es ihn extrem wurmen, wenn andere Vereine vor ihm stehen. Da habe ich auch nicht mit einer Nachricht gerechnet", sagte Eberl. Rekordmeister München hatte zuletzt sieben Mal in Folge in Meisterschaft geholt.

Eberl plante den Kader mit zwei Trainern

Dass es bei den Gladbachern in diesem Jahr so gut laufen würde, war vor wenigen Monaten noch nicht abzusehen. Schließlich wechselten die Fohlen ihren Trainer, trennten sich von erfahrenen Dieter Hecking und verpflichteten Bundesliga-Neuling Marco Rose.

Nun verriet Eberl, dass er zeitweise mit beiden Trainern den Kader für die aktuelle Saison plante. "Als Dieter und ich zusammengesessen haben, gab es noch keine Zusage von Marco. Hätte er sich gegen uns entschieden, wären wir mit Dieter Hecking in die Saison gegangen. Dass sich das für ihn dann nicht gut angefühlt hat, verstehe ich. Aber: Es ging in den Gesprächen mit beiden fast immer um dieselben Spieler."

Eberl führte weiter aus, dass Rose sehr detaillierte Informationen über mögliche Abgänge und Zugänge der Borussia haben wollte. Außerdem soll er sich nachhaltig für einen Transfer von Stefan Lainer ausgesprochen haben. Die Verpflichtungen von Breel Embolo und Marcus Thuram seien ebenfalls mit Rose abgesprochen gewesen: "In diesem Jahr haben wir mit Dieter Hecking über Breel gesprochen. Für uns war schön, dass auch Marco sofort gesagt hat, dass es mit Breel sehr gut passen könnte."