08.12.2019 11:48 Uhr

Niemand stoppt Klopp - Mega-Vorsprung vor den Citizens

Jürgen Klopp siegte mit seiner Mannschaft auch in Bournemouth
Jürgen Klopp siegte mit seiner Mannschaft auch in Bournemouth

Jürgen Klopp ist mit dem FC Liverpool in der englischen Premier League nicht zu stoppen. Der erste Meistertitel seit 1990 rückt immer näher.

Jürgen Klopp graulte sich voller Wonne seinen grauen Vollbart. "Ja, das war perfekt. Zu 100 Prozent perfekt", raunte der Teammanager des FC Liverpool zufrieden ins Mikrofon, nachdem die Reds auch den AFC Bournemouth rasiert hatten. Durch das 3:0 (2:0) bei den "Cherries" an der englischen Südküste ist der frühere Rekordmeister der ersten Meisterschaft seit 1990 wieder ein großes Stück nähergekommen.

Das lag aber nicht nur daran, dass Liverpool den 15. Sieg am 16. Spieltag der Premier League feierte und weiter ohne Niederlage dasteht. Auch Titelverteidiger Manchester City leistete seinen "Beitrag". Im Derby gegen den Lokalrivalen United unterlag die Mannschaft von Coach Pep Guardiola 1:2 (0:2) - und hat somit bereits 14 Punkte Rückstand auf den Champions-League-Sieger.

In Bournemouth trafen dagegen Alex Oxlade-Chamberlain (35.), der Ex-Leipziger Naby Keita (44.) und Topstar Mo Salah (54.) für die Gäste von der Merseyside, die mittlerweile seit 33 Ligaspielen ungeschlagen sind. Kaum jemand glaubt noch daran, dass die Reds wie in der Vorsaison den Titelgewinn verspielen werden. Die 19. Meisterschaft würde auch den Rekord wieder in greifbare Nähe bringen - United steht mit 20 Titeln auf Platz eins.

Klopp erleichtert über Zu-Null-Sieg

Doch daran will Klopp noch nicht denken. Schließlich steht für seine Mannschaft, die zum ersten Mal seit September ohne Gegentor geblieben war, schon am Dienstag ein vorgezogenes "Endspiel" bei RB Salzburg auf dem Programm. Der Titelverteidiger benötigt am letzten Gruppenspieltag der Königsklasse einen Punkt (oder eine Niederlage mit einem Tor Unterschied bei mindestens vier eigenen Treffern) beim österreichischen Serienmeister, um ins Achtelfinale einzuziehen.

"Ich hatte schon vergessen, wie sich ein Erfolg ohne Gegentor anfühlt. Die Jungs wollten das unbedingt mal wieder schaffen. In der Kabine haben alle nur von der 'weißen Weste' gesprochen", sagte Klopp: "Das sollte uns ab jetzt wieder öfter gelingen, denn es fühlt sich gut an. Das nächste Spiel, in dem eine weiße Weste ganz nützlich wäre, steht bereits vor der Tür - am Dienstag in Salzburg."

Bei City haben die Verantwortlichen dagegen ganz andere Sorgen. Dabei geht es nicht nur darum, dass der Lack bei Guardiola im vierten Jahr seiner Amtszeit ab zu sein scheint. Ganz aktuell muss sich der Klub mit einem Rassismus-Vorfall während des Derbys auseinandersetzen. Uniteds Brasilianer Fred wurde von einem City-Fan mit Affenlauten verunglimpft.

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