26.11.2020 08:56 Uhr

Das Bild von Lucien Favre wandelt sich

BVB-Trainer Lucien Favre ist dieser Tage für Scherze gut zu haben
BVB-Trainer Lucien Favre ist dieser Tage für Scherze gut zu haben

Lucien Favre hat als Trainer bei Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund einen schweren Stand, über eine Trennung wurde immer wieder spekuliert. Das Bild des Schweizers wandelt sich jedoch, auch die BVB-Bosse finden immer häufiger lobende Worte.

"Sein aktives und offensives Coaching tut uns gut", zitiert der "kicker" den Dortmunder Sportdirektor Michael Zorc. So kommt auch die Arbeit von Lucien Favre an der Seitenlinie der weiter leeren Bundesliga-Stadien besser zur Geltung. Der 63-Jährige sei gar ein "Profiteur der Geisterspiele", so das Fachblatt.

Favre vermittle dieser Tage aber auch sonst mehr Freude an der Arbeit. Mit Top-Torjäger Erling Haaland scherzte er etwa nach dessen Auswechslungen gegen Hertha BSC (5:2) oder FC Brügge (3:0), ob es nun zwei, drei oder vier Tore waren, die der Norweger erzielt hatte. 

Zudem scheint auch Favres taktische Arbeit mit den BVB-Stars Früchte zu tragen. Die Zeiten, in denen Fans und Experten die Entscheidungen für oder gegen eine Dreier- oder Viererkette offen kritisierten, scheinen vorbei.

Auch Michael Zorc sieht keinerlei "Problem" im Wechsel zwischen den Systemen, zumal der Übergang mittlerweile beinahe nahtlos erfolgt.

Favre gelingt Belastungssteuerung beim BVB

Außerdem scheint der Dortmunder Trainer das Thema Belastungssteuerung mittlerweile besser im Griff zu haben. So verändert er die Startformation des BVB von Spiel zu Spiel, Verletzungen - etwa durch muskuläre Probleme - hat er auch daher kaum zu beklagen.

Neben der Unterstützung von Michael Zorc weiß der Schweizer auch um die Rückendeckung von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Dieser hatte auf der jüngsten digitalen Aktionärsversammlung eine "Lanze" für Favre gebrochen und Gespräche über dessen 2021 auslaufenden Vertrag für kommenden Januar angekündigt.

Ob es letztlich zu einer Verlängerung zwischen Revierklub und dem Trainer kommt, ist dem "kicker" zufolge allerdings weiter offen. Denn auch Favre hat sich bislang nie öffentlich dazu geäußert, ob er sich überhaupt vorstellen kann, in ein viertes Jahr beim BVB zu gehen.