24.03.2021 14:55 Uhr

Can: Brandt und Co. "müssen Gas geben"

Einziger BVB-Profi im Kreise der Nationalmannschaft: Emre Can
Einziger BVB-Profi im Kreise der Nationalmannschaft: Emre Can

Emre Can hat die Leistungen von Borussia Dortmund gegen Kritik verteidigt. Im Hinblick auf die Fußball-Nationalmannschaft sieht der aktuell einzige nominierte BVB-Profi seine Dortmunder Teamkollegen in der Bringschuld.

"Medial wird immer schlecht geredet, wie wir in dieser Saison spielen", sagte Can auf der DFB-Pressekonferenz am Mittwoch, einen Tag vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Island in Duisburg.

Der Defensiv-Allrounder ergänzte: "Viele unterschätzen das. Aber wir sind im Halbfinale des DFB-Pokals, im Champions-League-Viertelfinale und können uns für die Champions League qualifizieren. Wenn wir das schaffen, können wir schon sagen, dass es eine erfolgreiche Saison war."

Im Kreise des Teams von Bundestrainer Joachim Löw ist Can in der laufenden Länderspielphase der einzige Dortmunder. Andere potenzielle DFB-Kandidaten wie der zuletzt angeschlagene BVB-Kapitän Marco Reus, aber auch Julian Brandt und Nico Schulz bekamen diesmal keine Einladung von Löw.

BVB-Teamkollegen laut Emre Can "enttäuscht"

"Mich würde es freuen, wenn einige Teamkollegen von mir hier sein würden. Aber der Bundestrainer hat so entschieden und das muss jetzt eine Motivation sein für die Spieler", sagte Can. "Es ist noch viel Zeit bis zur EM. Sie müssen weiter Gas geben im Verein, müssen versuchen, Leistung zu bringen. Sie müssen zeigen, dass sie wieder eingeladen werden wollen. Und das können sie auch schaffen."

Can gab einen Einblick in die Gefühlswelt der nicht berücksichtigten BVB-Stars: "Ich glaube schon, dass die Jungs enttäuscht sind. Wenn man nicht eingeladen wird und die EM spielen will, ist das aber auch normal."

Auch Oliver Bierhoff hatte sich zuletzt zur Situation von Spielern wie Brandt und Julian Draxler (Paris Saint-Germain) geäußert. "Wenn sie nicht nominiert sind, ist das ein Zeichen, dass man nicht zufrieden mit der Entwicklung ist", ließ der DFB-Direktor durchblicken.