BVB-Boss Zorc tritt auf die Euphoriebremse

Vier Siege lassen Borussia Dortmund wieder von der Champions League träumen – zumindest das Umfeld. Sportdirektor Michael Zorc warnt allerdings bereits vor dem sich losgetretenen Euphoriesturm.
Vor Kurzem sah es noch so aus, als würde Borussia Dortmund zur kommenden Saison maximal in der Europa League an den Start gehen können. Das hat sich nach der Maximalanzahl von zwölf Punkten aus vier Spielen radikal geändert. Weil Eintracht Frankfurt Nerven zeigte und man mit dem VfL Wolfsburg einen direkten Konkurrenten schlug, ist der Abstand auf die Champions-League-Ränge wieder auf einen Zähler geschrumpft.
"Die Mannschaft zeigt seit der Niederlage gegen Frankfurt eine bessere Körpersprache und eine andere Robustheit. Jeder hat jetzt verstanden, worauf es ankommt", zeigte sich Sportdirektor Michael Zorc gegenüber den "Ruhr Nachrichten" zufrieden mit der jüngsten Vorwärtsentwicklung des BVB.
BVB-Fahrplan: Erst DFB-Pokal, dann Bundesliga-Topspiele
Zorc stellte allerdings auch klar, dass noch drei schwere Spiele bevorstünden. "Ich warne vor Euphorie: Wir sind immer noch Fünfter. Zufrieden bin ich erst, wenn wir am Ende Vierter sind", so der BVB-Kaderplaner.
Für die Schwarz-Gelben steht am Wochenende das Halbfinale im DFB-Pokal gegen Holstein Kiel (Samstag, 20:30 Uhr im LIVE!-Ticker) auf der Agenda. Im Anschluss misst sich der BVB im Bundesliga-Spitzenspiel mit RB Leipzig. Es folgt die Auswärtsreise zu Mainz 05, um mit dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen die Saison 2020/21 zu beenden.
Mit Sebastian Kehl bescheinigte ein weiterer Funktionär der Borussen seiner dezimierten Mannschaft derweil "eine grandiose Leistung in Unterzahl" gegen Wolfsburg: Shootingstar Jude Bellingham war nach einer Stunde mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen worden. "Der Platzverweis hat das Spiel verändert, vielleicht sogar eher zu unseren Gunsten", analysierte Kehl. "Wolfsburg ist wenig eingefallen, sie wirkten auch etwas verunsichert. Wir hatten die Räume, um das zweite Tor zu erzielen."