02.05.2021 15:55 Uhr

Morey nach Horror-Verletzung: "Am Boden zerstört"

Mateu Morey wird dem BVB wohl mehrere Monate fehlen
Mateu Morey wird dem BVB wohl mehrere Monate fehlen

In die Freude über den Einzug ins Pokal-Finale mischte sich beim BVB am Samstagabend auch die Sorge um den unter Schmerzensschreien vom Platz transportierten Mateu Morey. Am Tag nach der folgenschweren Verletzung hat Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung bei Borussia Dortmund, ein erstes Update gegeben. Auch der Spanier selbst meldete sich am Nachmittag zu Wort.

"Ich bin am Boden zerstört, dass ich das Finale verpasse, aber ich werde euer größter Fan auf der Tribüne sein!", gab Mateu Morey via Twitter ein erstes Statement nach seiner Verletzung. Zugleich gab sich der Rechtsverteidiger kämpferisch: "Leider muss ich operiert werden, ich werde aber hart arbeiten, um stärker zurückzukommen."

Wie Sebastian Kehl am Sonntagvormittag im "Doppelpass" bei "Sport1" erläutert hatte, zog sich Morey gegen Holstein Kiel eine "schwere Band- und Kapselverletzung" zu.

Der 21-Jährige war in der zweiten Halbzeit gut zehn Minuten nach seiner Einwechslung unglücklich im Rasen hängengeblieben, wobei sein rechtes Knie fatal nach hinten überstreckte.

Seine Mitspieler schlugen entsetzt die Hände vors Gesicht. Morey wurde mit einer Trage vom Feld und sofort ins Krankenhaus gebracht.

BVB rechnet mit einer monatelangen Zwangspause für Morey

"Es war in der Szene gleich zu sehen, dass sich Mateu sehr schwer verletzt hat. Seine Schreie waren sehr lange im Stadion zu hören, auch in der Kabine dann noch. Es tut uns allen sehr, sehr leid für den Jungen", betonte Kehl.

Auch wenn eine genaue Diagnose noch aussteht, rechnet der BVB mit einer monatelangen Zwangspause für Morey. "Der Junge wird lange ausfallen", bestätigte Kehl und ergänzte: "Ehrlich gesagt hat das natürlich auch dazu beigetragen, dass die Freude nach dem Spiel ein wenig gedämpft war."

Eine schnelle Genesung sei ausgeschlossen, das Pokalfinale in Berlin werde ohne den Verteidiger stattfinden. "Ein Grund mehr, diesen Titel zu holen", so Kehl.

Terzic fühlt mit Morey: "Das tut extrem weh"

Coach Edin Terzic hatte bereits direkt nach Schlusspfiff emotionale Worte an seinen Schützling gerichtet. "Es ist brutal schwer. Wir kennen ihn als Menschen. Wenn man so einen fantastischen Jungen dann auf dem Boden sieht und, viel schlimmer noch, seine Reaktion gehört hat, das tut extrem weh", gestand der 38-Jährige.

Er wünsche Morey nur das Beste. "Wir hoffen, dass seine Familie ihn jetzt wenigstens sehen darf, das ist mit Corona ja nicht so einfach. Aber seinen Sohn so hier aus dem Stadion abtransportiert zu sehen...", sagte der Trainer und brach mitten im Satz ab. "Wir hoffen, dass seine Familie ihm jetzt den Halt geben kann."

Morey war 2018/19 bereits wegen einer Knieverletzung einmal acht Monate lang ausgefallen. "Es tut mir unendlich leid für den Jungen. Alle Borussen und viele andere Menschen sind heute in Gedanken bei Mateu", sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke dem "SID".