09.05.2021 15:31 Uhr

Elf Tore! Paderborn gewinnt wildes Scheibenschießen

Der SC Paderborn schenkte Erzgebirge Aue acht Tore ein
Der SC Paderborn schenkte Erzgebirge Aue acht Tore ein

Zweitligist SC Paderborn hat in einem völlig wilden Fußball-Spiel mit elf Toren seinen Positivtrend bestätigt. In einem denkwürdigen Duell der Mittelfeld-Klubs bei Erzgebirge Aue drehte das Team des scheidenden Trainers Steffen Baumgart noch im ersten Durchgang einen 0:2-Rückstand und gewann später noch 8:3 (4:2). Paderborn hat nun fünf Partien in Serie nicht verloren.

Dennis Srbeny (10./73.), Sven Michel (31./59.), Chris Führich (41., Handelfmeter), Bastian Schonlau (45+1.), Christopher Antwi-Adjej (78.) und Chadrac Akolo (82.) schossen den Bundesliga-Absteiger zum Sieg. Dimitrij Nazarov (1./4./56, Foulelfmeter) traf dreifach für Aue. Mit 46 Punkten liegt Paderborn komfortabel im Mittelfeld - weder nach oben noch nach unten geht noch etwas. Gleiches gilt auch für Aue mit fünf Zählern weniger.

Die Partie war somit das torreichste Zweitliga-Spiel in diesem Jahrtausend, die bisherige Bestmarke aus dem Jahr 2010 (5:5 zwischen Energie Cottbus und dem Karlsruher BSC ) wurde übertroffen. Der Allzeitrekord rührt derweil aus dem Jahr 1997, damals gewann der 1. FC Kaiserslautern 7:6 gegen den SV Meppen.

Männel bugsiert Schonlau-Kopfball ins eigene Tor

Im Erzgebirgsstadion legte der Gastgeber eifrig los, nach nur 35 Sekunden veredelte Nazarov eine Hereingabe von Ben Zolinski per Volley. Drei Minuten danach legte Florian Krüger für Nazarov auf, der aus sieben Metern keine Probleme hatte. Im Verlauf der ersten Halbzeit kam Paderborn besser ins Spiel und übernahm die Kontrolle.

Erst verkürzte Srbeny, ehe Michel später Aue-Torwart Michael Männel den Ball zum Ausgleich durch die Beine schoss. Der SCP war nun am Drücker. Noch vor der Pause verwandelte Chris Führich einen Strafstoß nach Handspiel von Aues Sören Gonther.

Dann wurde es kurios: Einen Kopfball von SCP-Verteidiger Bastian Schonlau parierte Keeper Männel zunächst, doch den Abpraller lenkte er unfreiwillig mit dem Fuß selbst zurück ins Tor. Auch im zweiten Abschnitt ging es vogelwild weiter, beide Abwehrreihen leisteten sich Fehler. Paderborn nutzte sie jedoch besser.