14.05.2021 14:45 Uhr

WSG gegen WAC um Europa-Expedition

Thomas Silberberger musste sich im Match gegen Sturm Graz ärgern
Thomas Silberberger musste sich im Match gegen Sturm Graz ärgern

Im Heimspiel auf dem Innsbrucker Tivoli trifft die WSG Tirol am Sonntag auf den WAC. Dabei geht es für die Tiroler - zumindest theoretisch - noch um den fünften Platz in der Bundesliga. Bei einem Sieg lebt der Funke Hoffnung weiter, im kommenden Jahr international an den Start gehen zu können. Punkten die Kärntner, ist für die WSG der Traum von Europa endgültig ausgeträumt. "Eine Herkulesaufgabe", weiß WSG-Coach Thomas Silberberger.

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Der Liga-Vierte tritt im Sommer in der dritten Qualifikationsrunde zur Conference League an, der Fünfte muss im Kampf um den zweiten Quali-Platz für den neuen UEFA-Bewerb im Play-off gegen den Gewinner des Duells zwischen dem Siebenten und Achten bestehen. Der Sechste geht leer aus. Aktuell belegt der WAC den fünften Rang, vier Punkte vor der WSG.

Für die Tiroler bedeutet das, dass nicht nur ein Sieg am Sonntag her muss, sondern auch einer in der letzten Runde bei Meister Salzburg. Ein Unentschieden wäre zu wenig, da der WAC bei Punktegleichheit am Schluss modusbedingt vorgereiht würde. Dementsprechend klar ging Silberberger das Thema Europacup in seiner Vorausschau rhetorisch an. "Dieser Gedanke ist in unserer Kabine verboten", erklärte er. "Es macht keinen Sinn, auf einer Blase zu reiten, die in Wirklichkeit eigentlich schon lange geplatzt ist."

Ihn beschäftige vielmehr, "ob wir wieder ähnlich dilettantisch verteidigen wie zuletzt gegen Sturm Graz - dann werden wir zwar wieder für unsere Spielweise gelobt werden, aber wieder nichts holen". Die billigen Gegentore - 2:3 verlor die WSG am Mittwoch - gehörten schnell abgestellt. "Ich habe die Mannschaft vor dem Sturm-Spiel vor den Standards gewarnt. Und wir bekommen zwei Gegentore aus Standards. Da nützen dir auch die 72 Prozent Ballbesitz, die wir gegen Sturm in Halbzeit zwei hatten, nichts."

Wankelmütiger WAC

Der WAC präsentiert sich unter Interimstrainer Roman Stary weiter wankelmütig. Dem 2:1-Erfolg bei Rapid am vergangenen Wochenende folgte am Mittwoch eine 0:4-Abreibung daheim gegen den LASK. "Wir haben uns da die Schneid abkaufen lassen", meinte Stary nach der Pleite. Vier Punkte fehlen Michael Liendl und Co. nun in der Tabelle auf die Oberösterreicher sowie Sturm Graz, die beide bei 30 Zählern halten. "Ich bin aber fest davon überzeugt, dass meine Mannschaft das Zeug dazu hat, noch Dritter zu werden", gab sich Stary kämpferisch. "Wir geben sicher nicht auf."

Die Saisonbilanz spricht für die Wattener, hat die Silberberger-Truppe die Kärntner doch zweimal bezwungen. Im Dezember gab es ein 4:1 am Tivoli, am 14. März einen wilden 5:3-Sieg in der Lavanttal-Arena. Die bisher letzte Begegnung endete allerdings am 18. April mit einem 2:0-Heimerfolg der "Wölfe". "Die Statistik spricht für uns. Aber diese Statistik hilft uns am Sonntag nicht weiter. Vor allem dann nicht, wenn wir wieder solche Defensiv-Blackouts haben wie in den letzten Spielen", meinte Silberberger.

apa