20.11.2021 14:22 Uhr

Boateng fordert Respekt von Lyon-Youngster

Jérôme Boateng sorgt bei Olympique Lyon derzeit für Schlagzeilen
Jérôme Boateng sorgt bei Olympique Lyon derzeit für Schlagzeilen

Der Auftritt von Jérôme Boateng bei der 1:4-Niederlage von Olympique Lyon gegen Stade Rennes schlägt in Frankreich weiter hohe Wellen. Nun ist ein Detail ans Licht gekommen, das eine neue Eskalationsstufe offenbart. 

Wie die französische Zeitung "L'Équipe" berichtet, soll es nach der Partie in den Katakomben des Stadions zum Konflikt zwischen Boateng und Mitspieler Rayan Cherki gekommen sein. Der ehemalige Münchner habe seinen Mitspieler für dessen Leistung vehement kritisiert und den Youngster wegen diverser schwacher Aktionen zur Rede gestellt.

Cherki ließ die Kritik offenbar nicht auf sich sitzen und setzte zum Gegenangriff gegen den Weltmeister von 2014 an, der gegen Rennes ebenfalls ein schwaches Spiel geboten hatte. 

Die folgende Auseinandersetzung habe sich schließlich bis in die Kabine fortgetragen. "Für wen hältst du dich? Du bist 18 Jahre alt, du hast nichts getan! Du musst mich respektieren", soll Boateng dem französischen Junioren-Nationalspieler unter anderem an den Kopf geworfen haben.

Boateng war in Rennes schon auf dem Platz mit ungehaltenen Aktionen aufgefallen. Beim Stande von 0:0 hatte er sich vor laufenden Kameras lautstark und wild gestikulierend mit Team-Kollege Léo Dubois gezofft. 

Boateng bekam beim FC Bayern keinen Vertrag mehr

Die Reaktionen der Presse fielen dramatisch aus. Der 33-Jährige habe "wie ein Geist" gespielt, urteilte die "L'Équipe", seine "spektakulärste Szene" sei jene gewesen, "als er Leo Dubois zur Schnecke machte".

Boateng hatte sich nach dem Spiel über Instagram bei den eigenen Fans für seinen Ausraster entschuldigt: "Das ist überhaupt nicht die Art und Weise, wie wir die Länderspielpause angehen wollten. Es tut uns sehr leid für unsere Fans." Der Vorfall mit Cherki bringt nun allerdings eine neue Dimension in die Geschehnisse.

Der Routinier war im Sommer zum französischen Erstligisten gewechselt, nachdem er beim FC Bayern keinen neuen Vertrag mehr erhalten hatte. Als Tabellenachter hinkt er in Lyon aber bislang den eigenen sportlichen Ambitionen hinterher. Mit seinem Gerichtsprozess rund um die Vorwürfe der häuslichen Gewalt brachte Boateng zuvor bereits unnötig Unruhe in die Mannschaft.