01.12.2021 10:14 Uhr

Matthäus rechnet mit dem BVB ab: "Sehe nicht viel Positives"

Matthäus kritisiert den BVB
Matthäus kritisiert den BVB

Das Champions-League-Aus hat den BVB zwar hart getroffen, in der Bundesliga und im DFB-Pokal steht die Borussia dafür Anfang Dezember aber immer noch gut da. Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus ist das allerdings zu wenig. Seiner Meinung nach sollten sie sich in Dortmund große Sorgen machen.

Ja, der BVB gewinnt in der laufenden Bundesligasaison zwar die engen Spiele, "aber sie spielen nicht gut", meinte Lothar Matthäus im Gespräch mit der "Sport Bild". Eine Einschätzung, die übrigens auch die Dortmunder selbst teilten. So sagte etwa Kapitän Marco Reus erst vor wenigen Wochen, dass sein Team "die Sterne nur selten vom Himmel gespielt" habe.

Dass die Ergebnisse passen ist Matthäus bisher zu wenig. "Ehrlich gesagt sehe ich nicht viel Positives in Dortmund außer der Tatsache, dass sie nur einen Punkt hinter dem FC Bayern stehen", meinte der TV-Experte, der mit den bisherigen Auftritten der Schwarz-Gelben abrechnete: "Früher hat mich der BVB-Fußball begeistert - heute nicht mehr!"

BVB als Bayern-Jäger? Matthäus zweifelt

Die größten Fehler wurden in Dortmund Matthäus zufolge nicht etwa im Sommer gemacht, denn der aktuelle Kader gebe "einiges her", so der Rekordnationalspieler: "Aber der BVB ist nicht stabil genug. Es sind einige Spieler dabei, die nicht ihre Leistung bringen." Als Beispiel führte der 60-Jährige nicht nur die Leistung beim 1:3 in Lissabon, sondern auch die beiden Spiele gegen Ajax Amsterdam (0:4; 1:3) an.

Auch dieser Einschätzung mussten die Schwarz-Gelben in Person von Marco Reus schon zustimmen, der vor wenigen Tagen zugab: "Wir sind von der Gesamtsituation her nicht so stabil."

An einen engen Meisterschaftskampf in der Bundesliga glaubt Matthäus trotz des knappen Rückstands des BVB auf den FC Bayern nicht. "Ich rechne nicht mit einer spannenden Saison, auch wenn es im Moment so aussieht", fürchtet der TV-Experte, dass die Dortmunder früher oder später den Kontakt zum FC Bayern verlieren werden.