Nach einem zähen Poker über 18 Monate entschied Manchester United das Tauziehen um Jadon Sancho im Sommer 2021 endgültig für sich: Der Offensivspieler kehrte Borussia Dortmund den Rücken, unterschrieb seinen ersten Profivertrag in seiner englischen Heimat und brachte dem BVB satte 85 Millionen Euro ein. Eine Summe, die Sancho bislang nicht einmal im Ansatz zurückzahlen konnte.  

22 Pflichtspiele, zwei Tore, keine einzige Vorlage: Die bisherige Ausbeute von Jadon Sancho im Trikot von Manchester United liest sich sehr mau. Zumal 50 Treffer und 64 Assists in 137 Partien für den BVB die Erwartungen am Old Trafford durchaus in Höhe haben schnellen lassen. Kein Wunder, dass man langsam die Geduld mit dem, 21-Jährigen zu verlieren droht. Auch die Presse geht hart mit Sancho ins Gericht.

Bei der erschreckend uninspirierten 0:1-Pleite gegen die Wolverhampton Wanderers sei Sancho "der Schlechteste eines ohnehin schlechten Haufens" gewesen, urteilt die "Sun". Vieles deute inzwischen darauf hin, dass der Wechsel von Sancho "der falsche Move des falschen Spielers zur falschen Zeit" gewesen sei, heißt es weiter. 

Gegen den FC Bayern für den BVB nur selten erfolgreich

Auch die deutsche Fußball-Bundesliga bekommt im Bericht ihr Fett weg. Abgesehen von Serienmeister FC Bayern München sei die Qualität von Sanchos Gegnern im deutschen Oberhaus eher gering gewesen. Die Wettbewerbstiefe der englischen Premier League sei schlicht nicht vorhanden. "Sanchos Statistiken im deutschen Fußball sind zwar atemberaubend, können aber auch als schmeichelhaft angesehen werden", lautet das harte Urteil.

Ganz von der Hand weisen, lässt sich die Behauptung nicht. Ein Blick auf Sanchos Deutschland-Bilanz offenbart zum Beispiel, dass der englische Nationalspieler in sieben Partien gegen Branchenprimus FC Bayern nur einmal treffen konnte. Auf der anderen Seite stehen sechs Treffer in sieben Partien gegen RB Leipzig zu Buche. Die Sachsen zählen ebenfalls zu den prominenteren Teams.