21.01.2022 12:05 Uhr

"Riesenproblem": VfB-Ikone spricht Klartext

Hansi Müller stürmte lange für den VfB Stuttgart
Hansi Müller stürmte lange für den VfB Stuttgart

18 Punkte, lediglich 22 Tore und satte 33 Gegentreffer: Nach 19 Spieltagen der Fußball-Bundesliga rangiert der VfB Stuttgart auf einem enttäuschenden 17. Platz. Eine Klub-Ikone spricht die Probleme der Schwaben nun offen an.

Dass mit Sasa Kalajdzic (Infektion mit dem Corona-Virus und Schulterverletzung) und Silas Katompa Mvumpa (Sperre durch das Sportgericht, Kreuzbandriss und Corona-Virus) zwei der wichtigsten Offensivkräfte in dieser Spielzeit kaum mitwirken konnten, ist laut Hansi Müller ein "Riesenproblem".

Zumal die beiden Akteure nun Wochen benötigten, "um den Rhythmus wieder zu bekommen und wieder auf ihr Level zu kommen", so der einstige Angreifer des VfB Stuttgart im Gespräch mit "Sky". Vorne habe man sich im Ländle im Saisonverlauf schlicht "zu ungefährlich" präsentiert.

Enttäuscht zeigt sich Müller, der für den VfB 54 Tore in 143 Bundesliga-Partien erzielte, vor allem vom fitten Offensivpersonal der Schwaben. "Es kommt auch von anderen Offensivspielern zu wenig. Mateo Klimowicz, wenn er mal eingewechselt wird oder Tanguy Coulibaly, auch Roberto Massimo, Philipp Förster: Da fehlt für mich einfach die Qualität, um das auszugleichen", lautet das harte Urteil des Europameisters von 1980.

VfB Stuttgart fehlt es an "Überraschungsmomenten und Risikobereitschaft"

Die Stuttgarter warten seit vier Spielen auf ein eigenes Tor. Ein Umstand, der laut Müller schnell aus der Welt geschafft werden muss. "Wenn mal wieder ein Tor fällt ist die Mannschaft wieder befreiter, dann kommt vielleicht auch noch ein zweites und drittes", so Müller.

Allerdings sieht der 64-Jährige noch weitere Baustellen im Kader. Es mangele an Kreativität hinter den Spitzen, dadurch fehle es an "Überraschungsmomenten und Risikobereitschaft". Außerdem sei es auf dem Platz zu leise.

Dennoch dürfe man die Nerven jetzt nicht verlieren und müsse auch Trainer Pellegrino Matarazzo weiter das Vertrauen schenken. "Ich glaube nicht, dass es die richtige Maßnahme wäre zu sagen: Wir trennen uns vom Trainer und holen irgendeinen Feuerwehrmann. Das wäre ein Schnellschuss, der nicht fruchtet", schließt Müller.