27.01.2022 12:08 Uhr

Das steckt hinter dem Wirbel um Youssoufa Moukoko

Youssoufa Moukoko muss sich beim BVB mit Kurzeinsätzen begnügen
Youssoufa Moukoko muss sich beim BVB mit Kurzeinsätzen begnügen

Nach seinem kometenhaften Aufstieg im Nachwuchsbereich erlebt Youssoufa Moukoko bei Borussia Dortmund die erste Krise seiner noch jungen Laufbahn. Auch aufgrund diverser Verletzungen kommt der Angreifer in dieser Saison kaum zum Zug. Eine Vertragsverlängerung des 17-Jährigen ist fraglich - und der BVB zum Handeln aufgefordert.

"Wunderkind", "Jahrhundert-Talent", "künftiger Weltfußballer": Kaum ein anderer deutscher Fußballer erlebte zu Beginn seiner Karriere einen solchen Hype wie Youssoufa Moukoko.

Da der Mittelstürmer im Jugendbereich einen Tor-Rekord nach dem anderen brach, waren sich die Beobachter schnell einig, dass Moukoko die Zukunft von Borussia Dortmund ist.

Allerdings sieht die Gegenwart eher trist aus. In der laufenden Bundesliga-Saison hat der mittlerweile 17-Jährige unter Trainer Marco Rose bis dato gerade einmal 104 Minuten (kein Tor) im BVB-Rikot absolviert. Hartnäckige Verletzungsprobleme sorgten immer wieder für Zwangspausen.

Zudem muss sich Moukoko hinter Erling Haaland und Donyell Malen auch noch mit Steffen Tigges um die Backup-Rolle im Angriff streiten.

Youssoufa Moukokos Berater lässt BVB-Zukunft offen

Seine sportliche Nebenrolle sorgt bei Moukoko anscheinend für Frustration. "Ja, er ist durch Verletzungen in dieser Saison immer wieder ein bisschen zurückgeworfen worden. Ja, die Konkurrenz beim BVB ist natürlich groß. Aber die Spielzeit, die er in der jetzigen Phase seiner Karriere braucht, bekommt er in Dortmund derzeit kaum", monierte Berater Patrick Williams via "Bild". Eine Verlängerung des 2023 auslaufenden Vertrags beim BVB sei deshalb "kein Selbstgänger".

Zwar betonte Dortmunds Lizenzspieler-Leiter Sebastian Kehl gegenüber dem Boulevardblatt anschließend die "hohe Wertschätzung" für Moukoko. Der Vorstoß seines Berater missfiel dem BVB aber sichtlich. "Wir ziehen es vor, die Dinge vertraulich miteinander zu besprechen", richtete Kehl in Richtung Williams aus. Die Borussia befinde sich mit Agenten sowie Moukoko "längst im Austausch".

Noch mehr Konkurrenz für Youssoufa Moukoko beim BVB?

Die Gespräche sind auch dringend nötig, schließlich winkt Moukoko beim BVB in absehbarer Zeit keine Beförderung.

Mit Karim Adeyemi könnte der Youngster sogar einen weiteren Konkurrenten für einen Platz in der Offensive erhalten.

Medienberichten zufolge sind die Dortmunder der Topfavorit auf die Verpflichtung des Nationalspielers.

Außerdem ist noch gar nicht sicher, ob Haaland die Borussia wirklich schon im Sommer verlassen wird. Moukoko muss sich so oder so vorerst wohl weiterhin mit Kurzeinsätzen begnügen - oder den Verein wechseln.

BVB bei Youssoufa Moukoko zum Handeln aufgefordert

An Interessenten mangelt es jedenfalls nicht. "Top-Klubs" hätten seinen Klienten "auf dem Zettel", erklärte Berater Williams. Laut "Bild" handelt es sich um Vereine aus England und Spanien.

Dadurch ist der BVB zum Handeln aufgefordert. Nur eine klare Perspektive auf mehr Spielzeit würde das Moukoko-Lager wohl von einem langfristigen Verbleib in Dortmund überzeugen und eine Vertragsverlängerung möglich machen.

Abhilfe könnte eine Leihe schaffen. Über solche Pläne ist bislang zwar nichts bekannt. Sie wären für Moukoko aber eher Chance als Rückschritt.

Bei einem kleineren Klub könnte der Teenager die für ihn so wichtige Spielpraxis sammeln und hätte die Möglichkeit, im Profibereich endlich mehr als nur vielversprechende Ansätze zu zeigen - um dann womöglich wirklich eines Tages Weltfußballer zu werden.

Jannik Kube