15.02.2022 13:24 Uhr

United-Ikone schießt gegen Rangnick: Nur ein Sportdirektor

Ralf Rangnick hat es nicht immer leicht bei Manchester United
Ralf Rangnick hat es nicht immer leicht bei Manchester United

Nach der Durststrecke der letzten Wochen wird die Stimmung rund um Manchester United ernster. Im Fokus: Ralf Rangnick, der die Red Devils eigentlich wieder in die Spur bringen sollte. Doch derzeit bangt der englische Rekordmeister auf Platz fünf der Tabelle sogar um die Champions-League-Teilnahme. Und schon wird Kritik aus den Reihen der Klub-Ikonen laut. Ganz vorne dabei: Paul Scholes.

Nachdem der Rückstand auf Spitzenreiter und Titelverteidiger Manchester City seit der Entlassung von Vorgänger Ole Gunnar Solskjaer von zwölf auf momentan 23 Punkte angewachsen ist, steht Ralf Rangnick umso mehr im Kreuzfeuer. Aber auch die Verantwortlichen müssen sich einen Seitenhieb gefallen lassen.

"Versteht mich nicht falsch, ich mag den Mann, er kommt gut rüber, aber ihm fehlt in den letzten fünf, sechs Jahren die Coaching-Erfahrung", legte der langjährige United-Profi Paul Scholes nun bei "BT Sport" den Finger in die Wunde und machte Rangnick mitverantwortlich für die schwache Saison. 

Paul Scholes empfiehlt Manchester United Ralph Hasenhüttl

"Es ist Manchester United. Sie sollten von allem das Beste haben und keinen Sportdirektor als Trainer verpflichten. Er hat von den letzten zehn Jahren nur zwei Jahre eine Mannschaft trainiert", legte Scholes in aller Deutlichkeit nach.

Rund um den Klub scheint längst klar, dass Rangnicks Zeit im Sommer definitiv endet. Der Deutsche war ohnehin "nur" als Übergangskandidat eingeplant, dürfte sich aber im Falle eines sehr guten Abschneidens Hoffnungen auf eine Weiterbeschäftigung als Trainer gemacht haben. Doch dafür fehlen dem 63-Jährigen schlicht die passenden Ergebnisse.

Zuletzt gab es nur ein 1:1 in Burnley und ein 1:1 gegen Southampton. Beim letztgenannten Gegner steht seit Ende 2018 Ralph Hasenhüttl an der Seitenlinie. Der ehemalige Coach von RB Leipzig ist für Scholes ein Kandidat für die Rangnick-Nachfolge bei den Red Devils. 

"Die Fans dieses Vereins denken eher an Pochettino oder Antonio Conte, also an Trainer, die bei größeren Klubs gearbeitet haben, aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr glaube ich, dass es keine schlechte Sache wäre. Die Art und Weise, wie er seine Arbeit macht, sieht gut aus", betonte die Klub-Legende.

Zuletzt waren vor allem Mauricio Pochettino (Paris Saint-Germain), Erik ten Haag (Ajax Amsterdam) und Brendan Rodgers (Leicester City) in Manchester gehandelt worden.