18.02.2022 13:10 Uhr

Hamann nach Neuer-Aussage "hellhörig" - Rat zu de Ligt

Dietmar Hamann hat sich den FC Bayern genauer angeschaut
Dietmar Hamann hat sich den FC Bayern genauer angeschaut

Eines der am meisten diskutierten Themen rund um den FC Bayern ist die seit Wochen löchrige Defensive. Vergrößert werden die Probleme durch den bevorstehenden Abgang von Niklas Süle zum BVB. TV-Experte Dietmar Hamann legt dem Rekordmeister daher nun zwei Spieler nahe, die im Sommer verpflichtet werden könnten. 

Das "allergrößte Thema ist und bleibt der Wechsel von Niklas Süle zu Borussia Dortmund", schreibt Dietmar Hamann in seiner neusten "Sky"-Kolumne. Denn: "Ein deutscher Nationalspieler im besten Alter wechselt zum größten Konkurrenten."

Die Bosse des FC Bayern "mögen das nicht zugeben", so der Ex-Nationalspieler weiter, "aber dieser Wechsel sorgt weiterhin für sehr viel Unruhe in den eigenen Reihen". Zuletzt hatte Führungsspieler Manuel Neuer öffentlich zu Protokoll gegeben, dass die Mannschaft den bevorstehenden Abschied von Süle sehr bedauert.

Für Hamann birgt dies durchaus Brisanz: "Wenn sich der Kapitän öffentlich und kritisch zum Verlust eines Spielers meldet, muss man hellhörig werden. Das geht Manuel Neuer im Grunde nichts an, weil sich ein Spieler nicht in die Transfer-Politik des Klubs einzumischen hat."

De Ligt ein Thema für den FC Bayern?

Einen Spieler mit ähnlichen oder gar besseren Qualitäten zu finden, sei "sehr schwierig". An Kandidaten, die in der Medienlandschaft - auch schon vor Süles Entscheidung - besprochen wurden, mangelt es nicht. In Antonio Rüdiger, Andreas Christensen (beide FC Chelsea) sowie Matthias Ginter von Borussia Mönchengladbach sind gleich drei erfahrene Innenverteidiger im Sommer ablösefrei auf dem Markt.

Hamann nahm die Möglichkeiten nun unter die Lupe: "Rüdiger ist zu teuer. Christensen mehr Gehalt als Süle zu bezahlen, dürfte in der Außendarstellung auch kompliziert werden." Daher sein Vorschlag: "Eventuell muss man sich mit de Ligt beschäftigen oder eben um Schlotterbeck kämpfen. Sollte der auch zu Dortmund tendieren, wäre das die nächste Niederlage."

Nico Schlotterbeck vom SC Freiburg hat Berichten zufolge noch Vertrag bis 2023 und könnte womöglich für 20 Millionen Euro wechseln. Der Verteidiger hatte sich bislang bedeckt gehalten, wie seine Zukunft aussieht und weder einen Wechsel noch einen Verbleib im Breisgau ausgeschlossen.

Matthijs de Ligt steht seit seinem Wechsel im Sommer 2019 bei Juventus Turin unter Vertrag. Der "Golden Boy" von 2018 wird immer wieder beim FC Bayern gehandelt. Seine Ablöse und sein Gehalt dürften den Niederländer aber zu einem kostspieligen Unterfangen werden lassen. Sein Arbeitspapier beim italienischen Rekordmeister ist noch bis 2024 datiert.