UEFA entzieht Russland CL-Finale - Austragung in England?

Das diesjährige Finale der Champions League findet wohl nicht wie geplant in St. Petersburg statt. Nachdem Russland die Ukraine in der Nacht zu Donnerstag angegriffen hat, kommt eine Austragung des Spiels in der russischen Stadt nicht in Frage.
Wie die Nachrichtenagentur "AP" berichtet, wird die UEFA das Endspiel der Königsklasse an einen anderen Ort verlegen.
Nach Informationen der "Press Association" arbeite die UEFA mit Blick auf das Spiel bereits an Notfallplänen. Bereits in den vergangenen beiden Spielzeiten musste aufgrund der Corona-Pandemie der Final-Austragungsort gewechselt werden.
Im Gespräch ist derzeit ein Austragungsort in England, vor allem wenn es zwei Klubs aus der Premier League ins Finale schaffen sollten. Allerdings sind zwei Top-Arenen an diesem Tag bereits verplant. Im Wembley-Stadion soll das Playoff-Finale der Zweiten Liga ausgetragen werden und in der modernen Tottenham-Arena steht ein Rugby-Finale auf dem Programm. Im Gespräch ist daher auch das Olympiastadion, in dem West Ham United spielt.
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat die Europäische Fußball-Union eine außerordentliche Sitzung des Exekutivkomitees am Freitag (10:00 Uhr MEZ) einberufen.
Dort sollen die Situation bewertet und notwendige Entscheidungen getroffen werden. Das teilte die UEFA mit.
Auswirkungen auf die Europa League?
Weitere Informationen zum Vorgehen "werden nach der Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees bekannt gegeben", hieß es. In DFB-Interimspräsident Rainer Koch und Karl-Heinz Rummenigge, dem früheren Vorstandschef von Bayern München, sitzen auch zwei deutsche Vertreter im Exekutivkomitee.
Auch bei den Partien in der Europa League mit Beteiligung russischer Mannschaften waren zunächst keine Änderungen vorgesehen. Die UEFA stehe "in engem Kontakt mit den betroffenen Nationalverbänden und Vereinen", hieß es am Dienstag: "Gegenwärtig werden alle Spiele wie geplant stattfinden." In Zenit St. Petersburg und Spartak Moskau sind zwei russische Teams weiterhin im Wettbewerb vertreten.