10.03.2022 11:58 Uhr

Eintracht Frankfurt bietet puren Europapokal-Genuss

Eintracht Frankfurt setzte sich bei Real Betis durch
Eintracht Frankfurt setzte sich bei Real Betis durch

Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt hat sich durch den Sieg im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League bei Betis Sevilla eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel geschaffen.

Den Rioja als Schlummertrunk hatte sich Oliver Glasner nach eigener Ansicht mehr als verdient.

"Wir sind in Spanien - ein Glas mit gutem Rotwein kann man sich nach so einem Spiel schon gönnen", sagte der Trainer von Eintracht Frankfurt, der nach dem 2:1 (2:1) im Achtelfinal-Hinspiel der Europa-League bei Betis Sevilla ohnehin überraschend kulinarisch dachte: "Und nach einem guten Mittagessen am Donnerstag geht es dann zurück."

Sichtlich genossen hatte der Österreicher zuvor schon das Spiel seiner Mannschaft. Der starke Auftritt in Andalusien erinnerte an die Saison 2018/19, als der Fußball-Bundesligist nach tollen Vorstellungen erst im Halbfinale des Wettbewerbs im Elfmeterschießen beim FC Chelsea gescheitert war. Deshalb wollte Glasner auch gar nicht erst das Haar in der Suppe suchen.

"Leistung fantastisch": SGE-Coach Glasner zufrieden

"Das trübt meine Stimmung überhaupt nicht, weil die Leistung fantastisch war", antwortete der Coach auf die Frage nach der eher mangelhaften Chancenauswertung, die eine Vorentscheidung bereits im Hinspiel verhinderte.

Und so muss die Eintracht, die in der Liga am Sonntag (17:30 Uhr) auf den VfL Bochum trifft, beim Rückspiel am kommenden Donnerstag noch einmal die von Glasner gewürdigte "Topleistung" abrufen.

Markus Krösche ist dennoch zuversichtlich. "Jetzt haben wir eine sehr gute Ausgangsposition für das Rückspiel", äußerte der Sportvorstand: "Den Sieg ordne ich sehr hoch ein. Denn hier zu gewinnen, ist ein Riesenerfolg, auch wenn wir noch viele Sachen haben, die wir besser machen können."

Das galt vor allem für Rafael Borré, der einen Handelfmeter nicht verwertete (52.). So blieb es bei den Toren von Filip Kostic (15.) und Daichi Kamada (32.) bei einem Gegentreffer durch den französischen Weltmeister Nabil Fekir (30.).

Eintracht-Profis hadern mit Chancenverwertung

Im Gegensatz zum Trainer haderten die Profis mit den vergebenen Möglichkeiten. "Wenn man sieht, welche Chancen wir hatten, ist es etwas schade, dass es nicht höher ausgegangen ist", sagte Torwart Kevin Trapp. Auch Verteidiger Martin Hinteregger war der Ansicht, dass die nicht genutzten Gelegenheiten das "Einzige ist, das wir uns ankreiden müssen".

Ein weiterer Wermutstropfen waren die Ausschreitungen nach der Partie. Dabei soll es zahlreiche Verletzte und Festnahmen gegeben haben.

Auf einem Internetvideo der Sportzeitung Estadio Deportivo ist zu sehen, wie sich Frankfurter Fans und Anhänger des englischen Premier-League-Klubs West Ham United eine heftige Straßenschlacht liefern. Die beiden Lager trafen aufeinander, weil West Ham am Donnerstag in der Europa League beim FC Sevilla spielt.